Ein
Ziel zu haben ist etwas Feines. Etwas ganz bestimmtes erreichen oder haben zu
wollen kann ungemein motivieren. Haben Sie auch immer wieder mal Wünsche,
Vorstellungen, Ziele? Dann kennen Sie es vielleicht auch, dass Sie die Dinge
gerne so steuern möchten, wie sie Ihrer Meinung nach zu laufen haben, damit Sie
schnellstmöglich an einem entsprechenden Ziel ankommen, oder?
Was
tun wir nicht alles, um etwas Bestimmtes zu erreichen, z. B. um einen
bestimmten Job zu bekommen, einen Partner anzuziehen oder ein materielles
Luxusgut zu ergattern. Bei materiellen Dingen ist es in der Regel sehr einfach,
sofern wir das Geld haben. Ab in den Laden oder ins Internet, kaufen, fertig.
Das können wir leicht kontrollieren und steuern. Interessanter wird es da
schon, wenn es um „größere“, nicht materielle Dinge geht. Einen Traum-Job oder
Partner können Sie nicht mal eben kaufen. Und die größere, schicke Wohnung
können Sie sich vielleicht auch nicht leisten, wenn die Miete Ihr Budget
übersteigt. Bei solchen Vorhaben kommen wir dann schon eher an unsere Grenzen.
Doch
wie kommt es, dass einige Menschen scheinbar mühelos alles erreichen, was sie
anstreben und andere nicht? Es hat etwas mit Kontrolle zu tun und mit Ihrem
Sein.
Wir
sind in unserer modernen Gesellschaft darauf trainiert, dass alles logisch,
kontrollierbar, berechenbar und erklärbar sein muss. Vor allem die Illusion der
Sicherheit lässt uns Dinge gerne kontrollieren. Um die Angst der Unsicherheit
nicht spüren zu müssen, haben wir lieber einen Plan. Oder was dachten Sie,
warum viele Menschen Versicherungen für jedes Kinkerlitzchen abschließen? Aus
reiner Angst. Die ganzen Medien, Werbeagenturen und Marketing-Mogule arbeiten
alle mit diesem Faktor: ANGST!
Lassen
Sie mich ein paar Beispiele geben. Wir sollen z. B. eine bestimmte Creme
kaufen, damit wir jünger aussehen. Das
ist das Spiel mit der Angst, nicht zu genügen, wenn wir Falten haben. Oder wir
sollen ein bestimmtes Bier trinken, denn nur dann sind wir cool und haben ganz
viele Freunde, wie in dem Werbespot. Ein anderes Beispiel sind die zahlreichen
Werbungen für Produkte, die das Haus und Heim praktisch keimfrei machen. In
diesen Werbespots wird gezielt die unbewusste Angst angesprochen, man könnte
sich üble Krankheiten einfangen und die Gesundheit seiner Familie gefährden,
wenn wir mit dem entsprechenden Produkt nicht unser Bad oder die ganze Wohnung
desinfizieren. Oder, das muss ich Ihnen einfach noch erzählen, folgender
Werbespot: Sie sollen ein bestimmtes
Mundwasser kaufen und jeden Tag benutzen, damit Sie auch morgens beim
Aufwachen, keinen schläfrigen Geschmack im Mund haben, denn sonst ekelt sich
Ihr Partner. Als ich diesen Spot gesehen habe, bin ich vor Lachen vom Sofa
gekippt. Was für ein Bullshit wird uns doch suggeriert. Wir werden zu sterilen,
genormten, schlafenden Schafen erzogen. Ein Wahnsinn der seinesgleichen sucht.
Ehrlich, schauen Sie sich die Werbespots im Fernsehen oder Anzeigen in der
Zeitung einmal daraufhin an. Sie arbeiten fast alle ganz subtil mit der „Wenn
Du nicht…dann…“ Drohung und damit manipulieren Sie uns mit unsere eigenen
unbewussten Angst.
So werden wir im Zaum gehalten und
kontrolliert. Denn Angst ist ja nun wirklich ein Gefühl, das es zu vermeiden
gilt, oder nicht? Die gängige Meinung ist schließlich, dass wir Angst (wie
übrigens auch die anderen Gefühle Wut, Freude und Traurigkeit) besser nicht
fühlen. Denn, uuuuuh, Angst blockiert. Angst ist schlecht. Man ist ein
Schattenparker, Weichei oder Angsthase, wenn man Angst offen zum Ausdruck
bringt. Außerdem ist Angst definitiv keine gute Eigenschaft einer glaubwürdigen
Person und unprofessionell ist sie obendrein. Alles in allem wird Angst als
negativ abgestempelt und damit als Gefühl, das es zu vermeiden gilt.
Wen
wundert’s da, dass die meisten Menschen meinen, alles kontrollieren und planen
zu müssen, um ja alles richtig zu machen und zu erreichen, wie es halt die Norm
ist. Wir müssen wissen wie es geht oder wo es lang geht. Kennen Sie solche
Leute, die immer wissen, wie es geht? Zumindest meinen sie das. Die Menschen
haben gelernt, eine Maske aufzusetzen. Eine perfekte Maske, mit der wir nach
außen vermitteln, dass wir alles sicher im Griff haben und der Norm entsprechen.
Eine großartige Strategie, um in unserer Gesellschaft zu überleben.
Ich
lade Sie ein, an dieser Stelle einmal einen tiefen Atemzug zu nehmen… Prima. Danke.
So,
und jetzt lassen Sie uns gemeinsam ein neues Kapitel aufschlagen. Ein Kapitel,
in dem es um Freude, Leichtigkeit, Spaß, Kreativität und Erfüllung im Leben
geht. Sind Sie dabei? Ehrlich, es ist höchste Zeit aus diesem starren, von
Angst manipulierten Gesellschafts-konstrukt auszubrechen und wieder lebendig zu
werden. (Ein kurzes inspirierendes Video dazu finden Sie auf Youtube unter http://www.youtube.com/watch?v=sb2YOg_dkQM)
Lassen
Sie uns als erstes mit der Vorstellung aufräumen, dass Angst und alle anderen
Gefühle schlecht sind. Die Wahrheit ist nämlich: Angst ist eine geniale,
neutrale Kraft, die Ihnen klare Energie und Information gibt und Ihnen
professionell dient. Was? Wie? Lassen Sie uns an dieser Stelle gleich einmal
ein Experiment machen.
Experiment 1: Verbinden Sie sich mit
der Angst
Wählen
Sie eine Situation, von der Sie sagen würden, dass sie Ihnen Angst macht.
Vielleicht wäre das so etwas wie einen Vortrag vor 100 Leuten zu halten, oder
den netten neuen Kollegen anzusprechen, ob er Lust hat Abendessen zu gehen, oder alleine in eine fremde Großstadt zu
reisen. Uaaah, da wollen die ersten Leser den Artikel schon ganz schnell zur
Seite legen…denn, uaaaah, wir haben doch bisher alles getan, um Angst nicht zu
fühlen, und jetzt sollen Sie die Angst fühlen? Yep! Genau! Der entscheidende
Unterschied in diesem Experiment ist, dass Sie die Angst BEWUSST fühlen.
Schließen
Sie die Augen und verbinden Sie sich mit Ihrer Angst. Spüren Sie sie einfach
einmal bewusst und lassen Sie sie auf einer Skala von 0-100% nur 5% oder 10%
groß werden. Es kann eine ganz subtile Angst sein, z. B auch davor, dass Sie gerade
auf einem wackeligen Stuhl sitzen und Angst haben, dass er gleich
zusammenbricht. Oder Sie haben jetzt gerade Angst, weil Sie durch diese Übung
eventuell zu spät zu Ihrer nächsten Verabredung kommen. Spüren Sie einfach mal
hin. Das ist Angst. Sie ist nicht gut und nicht schlecht. Angst ist einfach nur
Angst. Nur das. Angst ist Angst. So fühlt sie sich an. Alle Zusammensetzungen
wie „Angst ist gefährlich, bedrohlich, destruktiv oder blockierend“ können Sie
getrost den Abfluss hinunter spülen. Das ist einfach das, was uns bisher eingetrichtert
wurde. Fakt ist aber: Angst ist Angst. Nur das. Ohne Bedeutung. Neutral.
Experiment 2: Angst dient Ihnen
professionell
Lassen
Sie uns nun zum zweiten Schritt gehen. Nachdem Sie Angst gerade einmal bewusst
gefühlt haben, wie könnte Ihnen diese Angst professionell im Leben dienen?
Schreiben Sie einmal auf ein Blatt Papier, wie diese Kraft Ihnen wirklich
dienen könnte. Hier einige Beispiele:
- Lässt mich kreativ und innovativ werden.
- Lässt mich in unbekanntes Gebiet gehen
- Ich kann damit Neues ausprobieren.
- Sie schützt mich vor tatsächlicher Gefahr.
- Ich kann damit gefährliche Fragen stellen.
- Lässt mich wach(sam) und präsent sein.
- Ich kann mit Angst aufmerksam sein.
- Sie lässt mich präzise sein.
- Ich kann damit über meine Grenzen gehen.
Das
ist schon ein ganz anderes Bild, oder? Anstatt sich durch Angst von Dingen
abhalten zu lassen, können Sie die Energie und Klarheit dieses neuen Gefühls
hernehmen und für sich nutzen. Ich gebe Ihnen ein Beispiel von mir: Ich war auf
einer großen Veranstaltung und hatte den Impuls einen Mann anzusprechen, den
ich nicht kannte. Ich hatte lediglich kurz vorher erfahren, dass er der Chef
eines großen Konzerns war. Nachdem ich den Impuls wahrgenommen hatte, spürte
ich Angst. Und dann kam gleich eine bekannte Stimme, die mir einflüsterte
„Uuuuaaah, ich kenne den doch gar nicht. Was soll ich dem denn sagen? Ich kann
doch nicht einfach hingehen und guten Tag
hier bin ich sagen.“ Das war die alte Interpretation von Angst. Und
ehrlich, es wäre herrlich bequem gewesen, einfach nach Hause zu gehen, ohne ihn
anzusprechen. Stattdessen habe ich mir gesagt „Moment, Angst ist einfach nur
Angst und sie leitet mich jetzt in unbekanntes Gebiet. Den kann ich sehr wohl
ansprechen.“ Ich habe der Angst vertraut, habe den CEO angesprochen ohne vorher
einen Plan zu haben, was ich sagen würde. Das Resultat war ein großartiges,
bereicherndes Gespräch mit ihm und ein neuer Auftrag.
Was
hat das nun mit Ihren Zielen und Wünschen zu tun? Nun, wenn Sie lernen, der
Angst zu vertrauen, dann müssen Sie die Dinge in Ihrem Leben nicht mehr
kontrollieren. Wenn Sie nämlich versuchen, etwas zu kontrollieren, grenzen Sie
damit alle Möglichkeiten, Ihre Ziele oder Wünsche zu verwirklichen darauf ein,
was Sie mit Ihrem logischen Verstand selbst schon wissen. Sie grenzen die
Möglichkeiten automatisch auf das ein, was Sie mit Ihrem brillanten Hirn
kontrollieren können. Das ist nicht gut und nicht schlecht, es bringt Sie unter
Umständen nur nicht so weit, wie Sie schon längst sein könnten oder es bringt
Sie gar nicht ans Ziel. Und Kontrolle ist vor allem eins: linear, langweilig,
berechnend und meist spaßfrei.
Wenn
Sie einen echten Herzenswunsch oder ein Ziel haben, dann geht es vielmehr darum,
sich mit dem bereits neuen, noch nicht erreichten Zustand zu identifizieren,
ohne zu kontrollieren, wie Sie da wohl hinkommen. Nehmen Sie bereits jetzt die
neue Identität an. Bevor Sie etwas erreichen können, müssen Sie zu dem werden.
Wenn Sie sich ein Ziel gesteckt haben und nun die ganze Zeit denken
„Hoffentlich klappt das. Ich habe Angst, dass es schief gehen könnte.“, dann geben
Sie automatisch der Vision Kraft, dass es nicht gelingt. Oder wenn Sie sagen
„Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht was ich tun soll“, dann treten Sie auf der
Stelle und erreichen gar nichts.
Es
gibt ein ganz einfaches universelles Gesetz: Das, was Du eindrückst, drückt das
universelle Feld aus. Kennen Sie diese Nagel-Bilder von früher? Lauter Nägel
waren beweglich an einem Brett befestigt und dann konnten Sie auf einer Seite Ihre
Hand, Ihr Gesicht oder was auch immer darauf legen und in die Nägel eindrücken.
Das, was Sie eingedrückt haben, wurde 1:1 als Bild aus lauter Nägeln auf der
anderen Seite dargestellt. Genauso verhält sich das Universum. Wenn Sie dem
universellen Feld permanent etwas in Form von Gedanken und Gefühlen
„eindrücken“, dann spiegelt das Universum Ihnen das 1:1 zurück. Und wenn wir
etwas kontrollieren wollen, dann werden wir starr und unflexibel und das universelle
Feld damit unbeweglich.
Das
Universum hat etwas andere Gesetze als unser Verstand meint. Um das im Leben zu
bekommen, was Ihnen wirklich am Herzen liegt, müssen Sie also paradoxerweise
die Kontrolle aufgeben. Kontrolle können Sie jedoch nur aufgeben, wenn Sie der
Angst vertrauen können, ins Unbekannte zu gehen und wenn es vor allem okay für
Sie ist, nicht zu wissen, wie es geht. Lassen Sie uns ein weiteres Experiment
machen.
Experiment 3: Seien Sie bereits am
Ziel
Nehmen
Sie eines Ihrer Ziele her. Was hätten Sie gerne realisiert oder manifestiert?
Zum Beispiel einen Job, der Ihren Talenten entspricht. Schließen Sie nun die
Augen und malen Sie sich aus, wie es IST, diesen Job bereits zu haben. Wer sind
Sie dann? Wie fühlt sich das an. Was machen Sie dann? Sie werden feststellen,
dass Ihr Verstand vielleicht eine Schleife dreht und sagt „Hey, Moment, ich
könnte nur den und den Job haben, weil ich das und das studiert habe, also muss
es ein Job sein, der dem Möglichen entspricht.“ Vergessen Sie es. Schicken Sie
Ihren Verstand für einen Moment zum Kaffeetrinken. Lassen Sie völlig außer
Acht, welchen Titel der Job haben müsste, oder ob er zu Ihrer Vita passt. Nehmen
Sie das Ziel als neue Realität in Besitz, so als sei es schon erreicht. Wie
fühlen Sie sich dann? Gehen Sie in dem Gefühl der Freude auf. Spüren Sie die
Erfüllung. Sehen Sie sich bereits glücklich am Ziel. Seien Sie die Person, die
den idealen Job bereits hat. Halten Sie den Fokus darauf. Drücken Sie dieses
neue Sein, diese neue Identität in das universelle Feld ein, damit es den
entsprechenden Job ausdrücken (=manifestieren) kann.
Experiment 4: Geben Sie komplett die
Kontrolle auf
Geben
Sie nun komplett die Kontrolle auf. Es geht darum, dass Sie die neue Identität
in Besitz nehmen, sich gedanklich und gefühlsmäßig in Ihr neues Dasein
hineinversetzen und es SIND. Den Rest erledigt das universelle Gesetz auf seine
Art. Hören Sie auf, logisch zu kontrollieren wie etwas zu laufen hat. Vertrauen
Sie darauf, dass Sie nicht wissen müssen, wie es geht, oder wie sich Ihr Ziel realisiert.
Das ist wie bei einem Baum. Sie säen nur den Samen, der Baum wächst von alleine.
Alles ist in dem Samen bereits angelegt. Der Baum macht sich ja schließlich auch
keine Gedanken darum, ob er nun einen Ast links herauswachsen lassen muss und
es nicht noch ein Blatt oben recht braucht. Geben Sie die Kontrolle auf. Lassen
Sie sich wieder vom Lebensstrom tragen. Setzen Sie nur den gesunden Samen in
die Erde, indem Sie sich mit dem bereits erreichten Ziel identifizieren. Das
universelle Feld erledigt den Rest. Staunen Sie einfach, was sich plötzlich in
Ihrem Leben für Dinge ereignen. Bei dem Nagel-Bild haben Sie ja nach dem
Eindrücken auch nicht jeden Nagel noch einmal einzeln mit den Fingern so
geschoben, dass Ihr Gesicht entstanden ist.
Sobald
Sie merken, dass Sie wieder in die
Kontrolle abrutschen, oder in den Gedanken, dass etwas vielleicht nicht klappen
könnte, zentrieren Sie sich wieder. Setzen Sie sich ruhig hin und nehmen Sie
wieder mit Ihren Gefühlen und Gedanken Ihre neue Identität in Besitz. Damit
gleichen Sie Ihre Schwingung wieder auf das Ziel an. Ihr Unterbewusstsein kennt
Mittel und Wege, Ihr Ziel zu realisieren, die Ihrem menschlichen Verstand
komplett verborgen sind. Geben Sie also die Kontrolle einfach auf und empfangen
Sie das, was kommt. Sollte das dann nicht ganz dem entsprechen, was Sie
eigentlich wollten, überprüfen Sie wieder Ihr Ziel bzw. Ihre Gedanken dazu. Nur
wenn Sie sich vollständig mit dem Ziel oder Wunsch identifizieren können, liegt
er auch im Bereich des Möglichen. Seien Sie überzeugt davon, dass Sie das, was
Ihnen am Herzen liegt, bereits haben bzw. sind. Sobald Zweifel aufkommen, denkt
das Universum sonst, sie wollen das Ziel doch nicht erreichen.
Sie
sind Ihr eigener Magier. Ein Magier kontrolliert nicht. Er schwingt einfach
seinen Zauberstab und ist schon vorher überzeugt von der Manifestation.
In
diesem Sinne, herzlich magische Grüße,
Ihre Nicola Nagel
POTENZIALE LEBEN!
www.viva-essenza.com
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