Mittwoch, 24. August 2011

Seien Sie Ihre eigene Autorität - Wie Sie gelassene Aufnahmefähigkeit und Ausgeglichenheit erreichen

Sind Sie Ihre eigene Autorität? „Ja, klar“, werden jetzt viele sagen, aber ist es tatsächlich so klar? Wir meinen, weil wir einen Job haben und täglich zig Entscheidungen treffen, seien wir unsere eigene Autorität. Doch vielfach sind wir weit davon entfernt. Viele Menschen verhalten sich gegenüber anderen Menschen oft angepasst und sind nett, um akzeptiert zu werden, um nicht anzuecken oder keine Verantwortung übernehmen zu müssen.

Sind Sie zum Beispiel schon einmal von der Polizei angehalten worden? Dann kennen Sie das vielleicht, diese plötzliche Angst „Uuuh, was habe ich falsch gemacht?“ und anschließend die innere Haltung „Oh, jetzt bloß alles machen und sagen, was der Polizeibeamte will.“ Schwupp, schon haben Sie Ihre Autorität an den Polizisten abgegeben.

Lassen Sie uns einmal gemeinsam schauen, was es überhaupt bedeutet, seine Autorität abzugeben bzw. seine eigene Autorität zu sein. Wenn Sie Ihre eigene Autorität sind, dann könnte man auch sagen Sie sind vollständig zentriert und nichts kann Sie aus der Bahn werfen; weder der Chef, der Sie anblökt, noch Ihr Partner, der gerade schlecht gelaunt ist, noch der Zeitdruck beim terminierten Projektbericht.

Doch was heißt das, zentriert zu sein? Wir haben ein physisches Zentrum, das sich zwischen den Hüftknochen (auf Höhe der Gürtelschnalle) etwas hinten im Körper befindet. Unser physisches Zentrum dient dazu, die Balance zu halten. Es ist immer dort an diesem Punkt, sein Standort ist unveränderlich.

Neben dem physischen Zentrum haben wir jedoch noch ein weiteres Zentrum, das sogenannte Seinszentrum. Es nimmt seinen Ursprung in der Größe einer Grapefruit und ist beweglich, d. h. Sie können es im Körper und auch außerhalb des Körpers überall hinbewegen. In unserer modernen Gesellschaft tendieren wir dazu, das Seinszentrum in einen bestimmten Körperteil zu legen. Welcher, denken Sie, ist das? … Genau, es ist der Kopf. Wir sind ständig damit beschäftigt, uns Gedanken über alles Mögliche zu machen und immer mehr Wissen anzuhäufen.

Zentriert zu sein bedeutet, dass Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit und Intention das bewegliche Seinszentrum auf Ihr physisches Zentrum legen. Konkret heißt das, Sie schauen mit Ihrer Aufmerksamkeit zunächst einmal, wo sich Ihr Seinszentrum befindet und bewegen es dann mit Ihrer Intention energetisch auf das physische Zentrum. Dann sind Sie komplett zentriert und in Ihrer Kraft. Teilen Sie Ihre Aufmerksamkeit, sodass Sie immer 2% darauf gerichtet haben, das Ihr Seinszentrum auf dem physischen Zentrum liegt. (Ja, Sie können Ihre Aufmerksamkeit teilen. Sie können ja auch Autofahren, gleichzeitig Radio hören, die Fußgänger beobachten und Kaugummi kauen. Das ist nichts anderes. Es ist reine Übungssache).

Bei einigen Sportarten kann man sehr gut sehen, was es bedeutet, wenn die Sportler zentriert sind. Es gibt zum Beispiel beim Kampfsport (Karate, JiuJitsu, Fechten) oder auch beim Ballett eine Ausgangsposition, die die Sportler immer einnehmen, bevor sie beginnen. Aus dieser Position heraus können sie sich überall hinbewegen. Zentriert zu sein ist eine Erfahrung, d. h. Sie werden es nicht mit dem Verstand herausfinden. Ich lade Sie daher ein, ein Experiment zu machen, wie Sie sich zentrieren.

Experiment 1: Das Zentrum finden

Einzelübungen
Im Folgenden finden Sie 3 verschiedene Übungen, die Sie alleine ausprobieren können (für Unfälle übernimmt viva essenza keine Haftung).

1) Für die erste Übung müssten Sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen, idealerweise eine U-Bahn oder S-Bahn. Es funktioniert aber auch im Bus oder der Straßenbahn. Steigen Sie z. B. in die U-Bahn ein und bleiben Sie stehen, anstatt sich hinzusetzen. Der Trick ist, sich nicht festzuhalten. Nun legen Sie mit Ihrer Absicht und Intention Ihr Seinszentrum auf Ihr physisches Zentrum und halten einen Teil Ihrer Aufmerksamkeit darauf. Wenn Sie komplett zentriert sind, werden Sie mit den Bewegungen der U-Bahn mitfließen und ganz entspannt stehen bleiben. Wenn Sie darüber nachdenken „ooooh, hoffentlich falle ich nicht um“, dann haben Sie Ihr Seinszentrum in den Kopf gelegt, sind nicht mehr zentriert und müssen garantiert einen Schritt zur Seite oder nach vorne machen, um sich zu stützen.

2) Eine andere Übung können Sie zuhause machen. Dazu brauchen Sie z. B. einen Stuhl oder einen Besen, auf jeden Fall etwas Unhandliches. Balancieren Sie den Gegenstand nun auf ihrem Zeigefinger. Das funktioniert nur, wenn Sie absolut zentriert sind und sich mit dem Zentrum des Gegenstandes verbinden. Sobald Sie anfangen, darüber nachzudenken und im Kopf sind, klappt es nicht mehr.

3) Eine tolle Übung ist auch die sogenannte Slackline. Dies ist ein Band, das zwischen zwei Bäume gespannt wird und auf dem man balanciert. Wenn Sie nur mit Ihrem physischen Zentrum versuchen zu balancieren, funktioniert es nicht. Wenn Sie hingegen vollständig zentriert sind, den Verstand ausschalten und damit in sich ruhen, dann können Sie mit ein wenig Übung über dieses Band laufen ohne runterzufallen.

Partnerübungen:
Für diese Experimente brauchen Sie einen Übungs-Partner.

1) Zentrum wegdrücken Stellen Sie sich gegenüber hin. Schauen Sie, dass Sie mit den Füßen schulterbreit auseinander stehen und leicht gebeugte Knie haben. Nun nehmen Sie die Hände vor sich hoch, als würden Sie etwas abwehren und legen die Handflächen an die Ihres Partners. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu weit auseinander stehen und einer sich vorbeugen muss. Sie stehen sich also gegenüber und haben die Handflächen aneinander gelegt. Zentrieren Sie sich. Nun geht’s los. Versuchen Sie den Partner aus seinem Zentrum zu schmeißen, sodass er also nach hinten oder vorne umkippt bzw. einen Schritt machen muss. Dabei geht es nicht um Kraft. Bewegen Sie die Hände langsam und fließend und finden Sie mit Ihrem eigenen Zentrum das Zentrum Ihres Partners. Wenn Sie es haben, werden Sie einen kleinen Widerstand spüren. Da ist das Zentrum Ihres Partners. Wenn Sie jetzt weiterdrücken und er nicht mit der Bewegung mitfließt, würde er aus dem Zentrum kippen.

2) Zentriertes Singen Stellen Sie sich gegenüber hin und einigen Sie sich auf ein Lied, das Sie beide auswendig kennen (z. B. Alle meine Entchen). Sie zentrieren sich und fangen an zu singen. Ihr Partner darf alles tun, um Sie aus dem Konzept zu bringen, darf Sie jedoch nicht berühren. Er darf das gleiche Lied völlig schief und falsch singen. Er darf Grimassen schneiden oder sich lustig bewegen. Sobald Sie anfangen zu lachen, haben Sie Ihr Zentrum an ihn abgegeben. Zentrieren Sie sich dann erneut und probieren Sie es wieder. Machen Sie diese Übung 2-3 Minuten, bevor Sie die Rollen tauschen.

Um unsere eigene Autorität zu sein ist es entscheidend, dass wir uns darüber bewusst werden, was wir mit unserem Seinszentrum machen. Meist sind wir uns dessen nämlich nicht bewusst. Bereits als Kinder lernen wir zu überleben, indem wir Autoritätspersonen unser Seinszentrum geben, sodass wir für diese Personen dann keine Bedrohung mehr darstellen und vor Bestrafung und Ohrfeigen geschützt sind. Um Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen, verhalten wir uns angepasst und das zieht sich schließlich bis ins Erwachsenenalter durch.

Das Polizei-Beispiel kennen Sie bereist. Lassen Sie mich noch ein anderes Beispiel geben. Ich war kürzlich bei einer Besprechung in einer mittelständischen Firma anwesend, wo folgendes passierte: Es waren 8 Leute im Raum, die Besprechung hatte begonnen und die Atmosphäre war relativ entspannt. Nach ca. 15 Minuten klopft es einmal und im gleichen Moment reißt der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens die Tür auf und bäumt sich, ob seiner stattlichen Statur, im Türrahmen auf, ohne zunächst etwas zu sagen. Sie hätten die Gesichter der Mitarbeiter sehen sollen. Etwas übertrieben gesagt, fielen alle in eine Art Starre, hielten die Luft an und schauten gebannt auf den Vorstand. Dieser sondierte den Raum und sprach einen Mitarbeiter in direktem Ton mit den Worten an „Herr xy, ich brauche die Vertriebszahlen vom letzten Quartal für die morgige Vorstandsitzung.“ Nachdem der Mitarbeiter den ersten Schreck verdaut hatte, ließ er alles stehen und liegen, verließ die Besprechung und machte sich sofort daran, dem Wunsch des Vorstandsvorsitzenden zu entsprechen. Wieso konnte er nicht sagen: „Sehr gerne, nach meiner Besprechung stelle ich die Zahlen für Sie zusammen.“? Das war ein perfektes Beispiel dafür, wie Menschen Ihr Zentrum an Autoritätspersonen abgebe. Oftmals ist unbewusst Angst der Auslöser, gerade im Job-Umfeld.

Gleiches tun wir auch im Privatleben. Versuchen Sie es jemandem recht zu machen? Dann geben Sie Ihr Zentrum ab. Versuchen Sie nett zu sein oder lächeln, obwohl Ihnen gerade gar nicht nach lächeln zumute ist? Sie geben Ihr Zentrum ab. Geben Sie in der Beziehung klein bei um der lieben Harmonie willen, dann geben Sie Ihrem Partner gerade das Zentrum. Machen Sie alles, was andere Ihnen sagen oder verlangen, um anerkannt zu werden? Sie geben Ihr Zentrum ab.

Immer wenn wir unser Zentrum abgegeben, verhalten wir uns angepasst und erzeugen eine gegenseitige Abhängigkeit. Warum aber, denken Sie, geben Menschen Ihr Zentrum an andere Autoritätspersonen ab? Was denken sie in dem Moment? Nun wenn jemand sein Zentrum abgibt, dann denkt er, er sei sicher. Sein Zentrum abzugeben ist sehr bequem, denn dann kümmert sich der andere um uns, wir müssen keine Verantwortung übernehmen, wir können das arme kleine Opfer bleiben und sind nicht gefährlich…GÄHN, wie langweilig. Wollen Sie tatsächlich weiterhin anderen Menschen Ihr Zentrum geben, anstatt Ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und Sie selbst zu sein?

„Moment“, höre ich jetzt einige sagen, „der andere klaut mir ja regelmäßig meine Autorität und mein Zentrum, weil er mich immer wieder überbügelt“. Aha! Der andere ist also Schuld? Vergessen Sie es. Eine andere Person kann Sie dazu einladen, Ihr Zentrum abzugeben, indem er Sie mit Worten, Gesten oder Handlungen versucht zu manipulieren. Es sind jedoch Sie allein, der entscheidet, ob Sie Ihr Zentrum abgeben oder nicht. Beugen Sie sich der Manipulation oder nicht? Nun kann man zwischen zwei Arten von Autoritätspersonen unterscheiden. Am Beispiel der Unternehmenswelt wird es wieder schön deutlich:

1) Wahre Führungspersonen und
2) sogenannte Gremlin-Anführer.

Lassen Sie uns einmal mit dem Gremlin-Anführer beginnen. Wenn Sie ihm Ihr Zentrum geben, was denkt er dann? … Ja, genau, er denkt auch „Ich bin sicher“. Der Gremlin-Anführer nimmt Ihr Zentrum dankend an, denn Sie sind für ihn dann nicht mehr gefährlich und er meint er hat einen Anhänger, der nach seiner Pfeife tanzt. Gremlin-Führer in Unternehmen sind diejenigen, die gerne „Management by Macht“ durchführen. Solche Personen kennen keine Herzensverbindungen zwischen Menschen, sondern wollen aus eigener Unsicherheit lediglich Macht über andere haben. Sie spielen am liebsten das Spiel „Ich gewinne – Du verlierst“.

Was würde eine wahre Führungsperson sagen, wenn Sie versuchen, Ihr Zentrum an sie abzugeben? … Ja, diese Person würde sagen „Hey, ich will Dein Zentrum nicht. Ich möchte dass Du in der Lage bist, eigene Entscheidungen zu treffen.“ Eine wahre Führungsperson macht andere zu Führungspersonen oder bildet dynamische Teams. Wahre Führungspersonen ermächtigen andere. Was sagen übrigens zwei komplett zentrierte Personen zueinander, wenn Sie sich sehen? Sie sagen respektvoll „Hallo“.

Experiment 2: Überprüfen Sie die Autoritäts-Typen in Ihrem Umfeld
Gehen Sie gedanklich einmal die Menschen in Ihrem Umfeld durch. Welcher Autoritätstyp ist Ihr Chef? Der Geschäftsführer? Ihr wichtigster Kunde? Ihr Partner? Ihr Vater? Ihre Mutter? Ich bin sicher, dass Sie sofort die Autoritäten in Ihrer Umgebung in eine der beiden Kategorien einordnen können.

Nun fragen Sie sich, welcher Autoritätstyp Sie selbst sind? Seien Sie ehrlich. Wie sieht es beruflich aus? Wie sieht es privat aus? Ist Ihr Partner gleichberechtigt, oder wollen Sie bestimmen, wo es langgeht und was am Wochenende gemacht wird? Wollen Sie, dass Ihr Partner in der Lage ist eigene Entscheidungen zu treffen, oder fühlen Sie sich sehr geschmeichelt, wenn Ihr Partner alle Verantwortung an Sie abgibt?

Fragen Sie sich als nächstes auch, wann Sie Ihr Zentrum abgeben? In welchen Situationen, mit welchen Personen und warum tun Sie das? Beobachten Sie sich selbst.

Übrigens können Sie Ihr Zentrum nicht nur an Personen abgeben sondern auch an Dinge, z. B. an die Zeit („Oh Mist, schon wieder so spät, ich muss mich beeilen, wieso fährt denn der da vorne nicht schneller“), oder an die Umstände („Ich armer kleiner Wicht, die Umstände/Herr/Frau XY sind daran Schuld, dass ich mich jetzt in dieser misslichen Lage befinde“), oder gar an Stimmen in Ihrem Kopf („Ich kann das sowieso nicht“, „Das wird nie was“, oder auch „Ich bin der Größte, ich bin toll.“)

Wenn Sie eine erwachsene Beziehung führen wollen (sei es beruflich oder privat), empfehle ich Ihnen wärmstens zu lernen, was Sie mit Ihrem Seinszentrum tun. Nur wenn Sie Ihr Seinszentrum auf das physische Zentrum legen und einen Teil Ihrer Aufmerksamkeit darauf gerichtet lassen, sind Sie zentriert und in Ihrer Kraft. Sie sind präsent. Sie sind im Jetzt. Wenn Sie zentriert sind, dann kommen Sie in einen Zustand gelassener Aufnahmefähigkeit und Ausgeglichenheit, in dem Ihre Aufmerksamkeit nicht mehr länger darauf gerichtet ist, Erwartungen zu erfüllen. Wenn Sie zentriert sind, sind Sie Sie selbst.

Zum Abschluss möchte ich Ihnen eine kleine Anekdote erzählen, die mir zum Thema „Zentriert sein“ tatsächlich selbst passiert ist.

Als ich vor einigen Jahren das erste Mal etwas von „zentriert sein“ hörte, ging ich in einen Park, um mit einem sogenannten Bokutó, einem japanischen Kampfschwert aus Holz (ohne Klinge), eine Zentrierungsübung zu machen. Nach 2 Stunden Übungszeit entschloss ich mich, wieder ganz langsam und zentriert nach Hause zu gehen. 300 m vor meiner Haustür kam mir ein Auto entgegen und plötzlich realisierte ich, dass es die Polizei war. Das Auto fuhr an mir vorbei und kurz darauf hörte ich das recht auffällige Motoren-Geräusch direkt hinter mir. Mein Verstand – meine Box – tickten im ersten Moment aus: „Ach Du Schreck, die Polizei, und ich mit Schwert in der Hand, was sage ich denn jetzt, oh Gott.“ Nach 2 Stunden des Übens war ich allerdings so zentriert, dass gleichzeitig eine Stimme in mir sagte: „Du bleibst zentriert, du gibst Deine Autorität nicht ab und drehst Dich auch nicht um, bis Du angesprochen wirst. Geh einfach zentriert weiter, halte Dein Zentrum, egal was passiert…“ Ich konnte einen ganz klaren Unterschied wahrnehmen zwischen meinem Verstand und meinem Sein und konnte die Aufmerksamkeit auf meinem Zentrum lassen.

Ich hörte wie das Auto hielt und zwei Türen aufgingen. Ich kann jetzt schon einmal vorweg nehmen, dass es sich um einen Bär von Polizisten handelte und um eine blonde Polizistin, die auf der Fahrerseite am Wagen blieb und schon den Sprechfunk parat in der Hand hatte. Ein Bär von Polizist kam also auf mich, eine 1,68m Frau mit Schwert, zu. Dann ergab sich folgende Konversation:

  • Polizist (mit einer dominanten, ordnungshüterischen Stimme): „Entschuldigen Sie….“
    (Jetzt erst war der Moment, in dem ich mich umdrehte)
  • Nicola: „Hallo!“
  • Polizist : „Äh ja, tag auch….Darf ich Sie fragen, was Sie hier mit dem Bokken machen?“
  • Nicola: „Das ist ein Bokutó, ein japanisches Kampfschwert…“
  • Polizist: „Das sehe ich… und was machen Sie damit?“
    Meine Box tickte regelrecht aus und fragte sich „was sag ich denn, was sag ich denn….“ während ich eine ruhige zentrierte Stimme sagen hörte:
  • Nicola: „Ich war im Park und habe dort eine Zentrierungsübung für den Körper gemacht, ähnlich wie beim Kampfsport.“
  • Polizistin am Auto: „WOOOW!
  • Polizist: „Äh,…aha…………Sie, äh……Sie könnten damit allesmögliche anstellen!“
  • Nicola: „Ja UND meine Absicht ist es nicht, damit jemanden zu verletzen.“
  • Polizist: „Aha……äh… (er wartete regelrecht darauf, dass ich nervös werde und mein Zentrum an ihn abgebe, was ich jedoch nicht tat)……Sie meinen also wir können sagen, das war eine Sportübung und können Sie einfach so gehen lassen!“
  • Nicola: „Ja.“
  • Polizist: „Aha……(sehr lange Pause)…“ Er drehte sich um, ging grübelnd zum Auto, drehte sich nach ein paar Schritten wieder zu mir um und sagte: „Also,…das nächste Mal, wenn Sie mit dem Ding aus dem Haus gehen, rate ich Ihnen, wickeln Sie das mal in ein Handtuch….“
  • Nicola: „Sie meinen, ich solle nicht in dieser Form mit dem Schwert durch die Münchner Innenstadt laufen.“
  • Polizist: „Jaaa….., weil… weil…einige Leute könnten sich irritiert oder bedroht fühlen.“
  • Nicola: „Vielen Dank für das Feedback.“
  • Polizist (total irritiert über die Worte und meine Zentriertheit): „Ähh, ja, …ja…“
Beide stiegen ins Auto und fuhren davon. Der Polizist war noch nicht einmal auf die Idee gekommen, mich nach meinem Ausweis zu fragen. Ich ging danach ebenso zentriert wie vorher nach Hause und freute mich darüber, welche Auswirkungen es hat, wenn ich mein Zentrum und damit meine eigene Autorität behalte.

In diesem Sinne zentrierte Sommergrüße,
Ihre Nicola Nagel

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