Dienstag, 12. Februar 2013

Auf der Suche nach dem Glück - Folgen Sie dem Fluss!



Wann haben Sie das letzte Mal an einem Fluss gesessen und einfach nur das Wasser angeschaut? Kürzlich saß ich an einem Bach in den Bergen und dachte, dass die Natur ja schon sagenhaft ist. Sie zeigt uns nämlich genau den Reichtum und die Vielfalt, die in uns stecken und die Leichtigkeit, mit der wir zielsicher durch das Leben navigieren und unserem roten Lebensfaden folgen können. Doch wo lernen wir diese Dinge? Es gibt kein Fach „Lebensfluss“ oder „Glücklich leben“ in der Schule.

Viele meinen, das Ziel im Leben sei es, Glück zu finden oder glücklich zu sein. Aber was ist Glück? Viele Menschen verknüpfen Glück mit einem Zustand von Harmonie, Frieden und Freude, während andere Menschen wiederum Glück an dem Besitz materieller Dinge festmachen. Getreu dem Motto „wenn ich erst dies und das erreicht habe, ja dann bin ich glücklich.“ Die Krux ist nur, dass Sie mit dieser Haltung das Glück in Ihrem Leben auf ein Podest stellen und es womöglich verpassen. Denn dann können Sie nur glücklich sein, wenn alles genau so eintrifft, wie sie es logisch definiert haben. Sobald es auch nur die geringste Abweichung gibt, sind Sie nicht mehr glücklich. Sie machen Ihr Glück also an Konzepten fest, die Ihnen Ihr schlauer Verstand vorgibt.

Glück ist jedoch nicht das Ziel. Glück ist der Weg. Glück ist eine Entscheidung. Um es mit den Worten von Lee Lozowick einmal zu sagen „Glück kommt von der Wahl dessen, was ist“. Glück ist eigentlich der Grundzustand der Menschen, doch durch bewusste und unbewusste Denk- und Verhaltensmuster legen wir uns selbst Steine in den Weg. Wir begrenzen uns selbst durch Zweifel, Negativität und alte, blockierende Entscheidungen, die wir in uns tragen. Schauen Sie einmal auf Ihr Leben. Für was haben Sie sich entschieden? Haben Sie sich für Glück entschieden? Oder haben Sie sich für Schwierigkeiten und Dramen entschieden? Sie brauchen nur Ihr Leben anschauen und haben sofort die Antwort.

Lassen Sie uns einmal zu dem Fluss-Beispiel zurückkehren und schauen, was das bedeutet. Mit der Geburt besteigt jeder ein Boot auf dem Fluss des Lebens. Als Zubehör gibt es lediglich ein Ruder, das dazu da ist, in möglichen Untiefen zu navigieren oder Felsen zu umschiffen. Ansonsten werden Sie nur vom Fluss getragen. 

Dem Fluss zu folgen ist eigentlich sehr einfach, denn mit der Strömung zu treiben ist natürlich, leicht, stimmig, ungezwungen und unkompliziert. Der Fluss ist auch so angelegt, dass es immer wieder Stellen gibt, an denen wir unser Geschick und Können unter Beweis stellen müssen. Vielleicht gibt es Stromschnellen oder Felsen im Wasser. Die Schwierigkeit liegt jedoch vor allem darin, dass am Ufer so viele Dinge und Menschen sind, die versuchen, uns abzulenken und unseren Kurs zu manipulieren, sodass wir sehr leicht von selbigem abkommen können.

Vor ca. 1,5 Jahren lernte ich eine Frau kennen, mit der ich einen interessanten Austausch hatte. Wir kamen auf den Lebensfluss zu sprechen. Als ich ihr erzählte, dass ich meine Berufung als Trainerin lebe, sagte sie „Toll, ich würde auch gerne meine Berufung leben.“ Ich fragte sie, was ihre Berufung sei und sie antwortete, dass sie begeistert sei von Feng Shui, gerne Feng Shui Beraterin wäre und dazu auch schon eine Ausbildung gemacht hätte. Sie würde gerne Firmen und Privatpersonen darin unterstützen, den Energiefluss in Räumen optimal zum Fließen zu bringen. Sie hätten Sie sehen sollen. Sie strahlte und war in dem Moment eine völlig andere Person. Ich fragte sie, wann sie damit anfangen wolle, doch sie wusste es nicht genau. Da ich ihr Potenzial sah, schlug ich ihr ad hoc vor, die darauf folgende Woche bei mir in der Wohnung anzufangen. Gesagt getan. Sie kam, stellte mir Fragen, schaute meine Wohnung an, bestimmte die Himmelsrichtungen etc. Dann wollte sie eine Ausarbeitung machen und mir diese zukommen lassen. Doch sie brach den Kontakt ab.

Letzte Woche erhielt ich überraschend eine E-Mail von eben dieser Frau. Sie schrieb, sie sei zunächst so euphorisch gewesen, doch dann habe sie es sich leider wieder nicht zugetraut, die Kenntnisse ihrer Ausbildung einzusetzen und möglicherweise durch ihre Hinweise falsche Dinge in Gang zu bringen. Ich war traurig, als ich das las. Nicht, weil meine Feng Shui Beratung flöten gegangen war. Nein, ich war traurig, weil diese Frau sich von Ängsten, Sorgen, Stimmen, die vermutlich nicht einmal ihre eigenen sind (z. B. „Du kannst das nicht. Das ist viel zu riskant.“) abhielten lies, auf Kurs ihres Flusses zu bleiben. Der Lebensfluss hatte sie bereits zur Feng Shui Ausbildung gebracht, doch jetzt hatte sie Angst, die Fahrt fortzusetzen.

Stellen Sie sich vor, sie stehen am Ufer und sehen Ihr Boot vor sich im Wasser liegen. Sie wissen, es ist Ihr Boot. Sie müssen eigentlich nur einsteigen und sich mit dem Ruder vom Ufer abstoßen und los geht‘s. Nun steigen Sie also ein und merken, dass es womöglich wackelig ist. Sie kennen das vielleicht: wenn man einen Fuß in so eine Nuss-Schale setzt, dann wackelt der kleine Kahn erst einmal hin und her, bis man sein Gleichgewicht gefunden hat und sicher sitzt. Diese Frau hat also den Fuß in das Boot gesetzt und bei den ersten schunkelnden Auswirkungen gleich wieder einen Rückzieher gemacht.

Sie ist nur ein Beispiel dafür, was vielen Menschen passiert. Es passiert jedem von uns fast täglich, bei unterschiedlichsten großen und kleinen Dingen. Wir tun etwas nicht, das vielleicht spannend, lustig oder begeisternd wäre, weil wir Angst haben, zu versagen oder einen Fehler zu machen. Wir meinen, wir müssen erst stundenlang oder wochenlang Pläne machen und alle möglichen Risiken abprüfen, bevor wir einen Schritt tun können. Wie viele goldene Möglichkeiten haben Sie im Leben dadurch schon verpasst? Warum ist es immer wieder so schwierig den Schritt ins Boot zu schaffen?

Wenn wir in unser Boot einsteigen, dann begeben wir uns auf eine Wildwasserfahrt. Sind Sie schon einmal mit einem Kanu über Wildwasser gefahren, oder waren Sie einmal beim Rafting? Ich empfehle Ihnen, so etwas einmal zu machen. Auch Surfen oder Skifahren kommen dem, was ich beschreiben möchte, einigermaßen nahe. In dem Moment, wo Sie Ihr Boot besteigen, sind Sie „in Kontrolle außer Kontrolle“. Wie bitte? Was soll das denn heißen?

Nun, wenn Sie sich auf eine Wildwasserfahrt begeben, können Sie vielleicht das Boot ein wenig navigieren, in dem Sie das Ruder mal links und mal rechts raushalten. Wirklich kontrollieren können Sie die Fahrt aber nicht mehr. Wenn Sie im Boot sitzend Ihrem persönlichen Fluss folgen und sich ganz darauf einlassen, dann nehmen Sie in null-komma-nichts mächtig Fahrt auf und schwupps ist es vorbei mit der Kontrolle. Das kann gehörig Angst machen, denn viele Menschen lieben doch gerade die Kontrolle und Sicherheit. Der Witz ist jedoch, dass sich Ihre Normalität anpasst, wenn Sie sich erst einmal auf das Boot und den Fluss eingelassen haben. Das bedeutet, dass es nur der erste Moment ist, in dem Sie Angst haben. Sobald Sie erst einmal eine Weile im wackeligen Boot gesessen haben, wird es für Sie ganz normal. Waren Sie schon einmal eine Stunde oder länger auf einem Boot und sind dann wieder an Land gegangen? Was ist da passiert? Richtig, Sie betraten das Ufer und sind erst einmal geschwankt, weil Ihr ganzer Körper noch auf die Wasserbewegung ausgerichtet war. Und Angst ist nur Angst, eine großartige Kraft, die uns hilft in Unbekanntes Gebiet zu gehen (Siehe auch Artikel „2011-06-14_Die Angst vor der Angst“).

Doch stellen Sie sich vor, Sie besteigen nun Ihr Boot und folgen also dem Fluss. Was ist das Schlimmste, was Ihnen passieren kann? Richtig, Sie könnten kentern. Wohlgemerkt „könnten“. Sie „könnten“ jedoch auch morgen auf der Straße von einem Auto überfahren werden, ohne jemals Ihrem Fluss gefolgt zu sein. Blöde Vorstellung, oder?

Wirklich, das Schlimmste, was Ihnen passieren kann, wenn Sie Ihrem Fluss folgen, ist, dass Sie vielleicht in einer Stromschnelle oder an einem Felsen kentern. Und? Dann ist das in dem Moment einfach ein direktes Feedback für Sie, dass das letzte Manöver nicht funktioniert hat. Dann heißt das Motto: aus dem Wasser wieder auftauchen, Boot umdrehen, weiterfahren und das nächste Mal etwas Neues ausprobieren. Oder würden Sie deswegen nie wieder in ein Boot steigen? Haben Sie beim Skilaufen einmal einen Huckel übersehen, sind gestürzt und deswegen nie wieder Ski gelaufen?

Der Witz ist, Sie werden auf Ihrer Wildwasserfahrt auf jeden Fall an Stromschnellen vorbei kommen. Sie werden sogar Wasserfälle mit Ihrem Kahn hinunterstürzen. Doch genau das sind die Momente, in denen Sie sich weiterentwickeln und auf die nächste Ebene kommen, anstatt immer im gleichen Sumpf stecken zu bleiben. Dafür sorgt das Universum, das auf Evolution ausgerichtet ist. Deswegen heißt es ja auch „Wild“-Wasser. Es geht wild und lebendig zu. Der Lebensfluss ist kein stehender Baggersee.

Wenn Sie sich übrigens gar nicht erst vom Ufer ins Boot bewegen, wird das Universum den Hammer rausholen, damit Sie sich endlich auf Ihrem Fluss bewegen. Z. B. brennt Ihr Haus ab, Sie haben einen Unfall, sie verlieren Ihren Job, oder irgendetwas geht mächtig in die Hose, damit Sie aufwachen. Falls Sie etwas in dieser Art gerade erleben, schauen Sie einmal direkt bei sich, anstatt das Opfer der Umstände zu sein. Was soll Ihnen diese Situation zeigen? Hier ein Beispiel: ein enger Freund von mir hatte neulich aus heiterem Himmel eine Fußverletzung konnte nicht mehr auftreten und sich somit nicht fortbewegen. Es ging sprichwörtlich nicht mehr. Die interessante Frage war in dem Moment „was geht in seinem Leben gerade nicht mehr. Wo geht es nicht mehr vorwärts.“ Die Antwort kam ziemlich prompt „Im Job. Der geht einfach nicht mehr. Ich muss etwas anderes machen.“ So „geht“ es nicht mehr weiter.

Es lohnt sich also, direkt in Ihr Boot zu steigen, anstatt überraschend die Keule vom Universum zu kriegen. Bei der Feng Shui Beraterin könnte das z. B. wie folgt aussehen: sie steigt in ihr Boot, hat erst einmal Angst, weil es wackelt, aber wir nehmen an, sie steigt ein. Sie kriegt die ersten Aufträge. Und dann kommt eine Stromschnelle und bei einem Klienten fließt in einem Zimmer die Energie nach ihrer Beratung vielleicht nicht so, wie sie erwartet hatte. Steckt sie deswegen sofort den Kopf in den Sand, oder nimmt sie diese Situation dankbar als Lernsituation an und macht es beim nächsten Mal anders? Glauben Sie, ich sei von Anfang an die Trainerin gewesen, die ich heute bin? Glauben Sie Einstein hat alles gewusst und richtig gemacht?

Die Welt ist ein gigantischer Feedback-Generator. Wenn wir losgehen, oder mit unserem Boot losfahren, bekommen wir zwangsläufig Rückmeldung. Dabei vergessen wir oft, dass es nur zwei Arten von Rückmeldung gibt, wenn wir losgehen: „Funktioniert“ oder „Funktioniert nicht“. Es ist einfach eine Rückmeldung darüber, ob in der Vergangenheit etwas funktioniert hat, oder nicht. In unserer Gesellschaft ist „Feedback“ jedoch oft negativ behaftet und wird als persönliche Kritik angesehen, die es zu vermeiden gilt. Ich lade Sie ein, Ihre Sichtweise über Feedback zu ändern, denn wenn Sie in Ihr Boot steigen, werden Sie unmittelbar Rückmeldung  bekommen, ob Ihre Navigation funktioniert, oder nicht. Es ist wirklich nur ein Hinweis darüber, was funktioniert und was nicht. Punkt. Neutral. Kein persönlicher Angriff. Einfach nur eine Rückmeldung. Das ist alles. Sagen Sie „Ah, danke für das Feedback, jetzt weiß ich wo ich stehe.“ Fahren Sie weiter und probieren Sie das nächste Mal etwas anderes aus, bis Sie wissen, was funktioniert. Wenn Sie den gleichen Schlamassel wieder erleben, haben sie vermutlich vergessen, nach dem letzten Feedback etwas zu verändern. Vergessen Sie diesen wichtigen Schritt also nicht. Auf dem Fluss des Lebens gilt es, schnell zu lernen. Sie fahren los, etwas funktioniert nicht, sie kentern, sie fahren wieder los, verändern bei der nächsten Stromschnelle etwas und kommen durch.

Je mehr Sie bei Ihrer Wildwasserfahrt übrigens mit dem Ruder herumfuchteln und versuchen die Fahrt mit dem Verstand zu kontrollieren, desto eher werden Sie kentern oder vom Kurs abkommen. Entspannen Sie sich und vertrauen Sie. Ein Fluss macht sich keine Gedanken darüber, ob er links oder rechts herum fließen muss. Er fließt einfach stetig vor sich hin und bahnt sich seinen Weg. Sie können ihn weder beschleunigen, noch stoppen. Er fließt einfach und trägt Sie. Versuchen Sie also nicht krampfhaft, gegen den Strom zu schwimmen.

Nun gibt es durchaus Schlauberger, die meinen, sie wüssten, wo das Ziel ist und könnten eine Abkürzung nehmen, indem sie ihr Boot aus dem Wasser ziehen, es kopfüber nehmen und zu Fuß quer durch die Walachei rennen, um es an der nächsten Flussgabelung wieder zu Wasser zu lassen. Sehr clever. Dabei vergessen Sie jedoch meistens, dass Abkürzungen mitunter durch wildes Gestrüpp gehen und der Marsch zur Tortur wird. Sie kommen nicht schneller an, nur weil Sie eine Abkürzung nehmen oder meinen, schneller rennen zu müssen.

Experiment: Wo sind Sie nicht im Fluss?
Lassen Sie uns etwas praktischer werden. Nehmen Sie einmal Zettel und Stift und schreiben Sie, ohne groß nachzudenken, die 5 Dinge auf, die in Ihrem Leben nicht laufen. Wo fließt es nicht. Was funktioniert nicht? Was blockiert Sie?

Vielleicht haben Sie schon einmal den Spruch gehört „Change it, love it or leave it“ (Verändere es, liebe es, oder lasse es). Schreiben Sie jetzt hinter jedes der Beispiele entweder das Wort verändern, lieben oder lassen.

Wenn Sie etwas in der Kategorie „verändern“ haben, schreiben Sie nun genau auf, wie die Veränderung aussieht bzw. was der nächste Schritt ist, um die Veränderung einzuleiten. Vielleicht müssen Sie ein Gespräch führen, neu tapezieren oder was auch immer.

Wenn Sie einen Punkt in der Kategorie „lieben“ haben, dann können Sie ab sofort aufhören, sich über diesen Punkt zu beschweren. Sie können ihn akzeptieren und lieben lernen, anstatt sich dagegen zu wehren.

Wenn Sie einen Punkt in der Kategorie „lassen“ haben, dann werden Sie diesen so schnell wie möglich los. Kündigen Sie den Job, die Versicherung oder hören Sie auf, jemandem hinterher zu rennen, oder die Sachen hinterher zu tragen. Lassen Sie es einfach. Hören Sie auf, sich kaputt zu machen, abzuhetzen, zu viele Termine anzunehmen, die Arbeit anderer zu machen und sie dadurch zu retten, etc. Folgen Sie stattdessen dem, was für Sie stimmig ist.

Es gibt viele Gründe, etwas, das Sie begeistert, nicht zu tun. Unser Kopf wartet mit allerlei Stimmen auf, die uns einflüstern, dass es besser ist, Ihrem Fluss nicht zu folgen. Doch es reicht genau ein Grund dafür, um zu beginnen. Sie müssen nur den ersten Schritt ins Boot schaffen. Die Fahrt beginnt von allein und schon bald werden Sie merken wie viel Freude Sie auf dem Weg haben und wie spannend und möglichkeitsreich der Fluss ist.

Glauben Sie mir, ich bin auch schon mit meinem Boot in Stromschnellen angeeckt und gefühlte 10.000 Wasserfälle hinabgestürzt. Doch jede einzelne Herausforderung war ein Erlebnis und hat mich auf die nächste Ebene gebracht. Von der einen oder anderen Stromschnelle habe ich eine  Weile eine Beule gehabt, doch ganz ehrlich: ich möchte keine missen, denn ich habe eine Menge gelernt und erlebt. Der Lebensfluss ist ein Abenteuer. Die Frage ist immer, was machen Sie, wenn Sie sich eine Beule holen oder kentern. Stehen Sie wieder auf, verändern etwas und fahren weiter oder verharren Sie ab sofort nur noch am sicheren, langweiligen Ufer, an dem alles nur gewöhnlich ist und Sie stagnieren?

Zwischen Ihnen und Ihrem Lebensfluss-Boot steht nur eine Person: Sie selbst. Hören Sie einfach auf, gedankliche Staudämme zu errichten und steigen Sie endlich ein.

Das erinnert mich gerade an einen Ausschnitt aus dem Film „Der friedvolle Krieger“.  Der Student Dan wird von seinem weisen Lehrer mit dem Spitznamen „Sokrates“ gebeten, am nächsten Tag morgens früh am vereinbarten Treffpunkt zu erscheinen mit den Worten „Du bist soweit. Ich möchte Dir etwas zeigen“. Dan erscheint und ist absolut euphorisch. Er freut sich unglaublich, während beide Stunde um Stunde einen Berg hochwandern. Es ergibt sich folgender Dialog:

·         Sokrates: „Es gibt nur 3 Regeln im Leben.“
·         Dan: „Es gibt nur 3 Regeln im Leben?“
·         Sokrates: „Und du kennst sie bereits.“
·         Dan: „Paradox, Humor und Veränderung.“
·         Sokrates: „Paradox…“
·         Dan: „…Das Leben ist ein Rätsel. Verschwende keine Zeit damit, es zu ergründen.“
·         Sokrates: „Humor…“
·         Dan: „…Bewahre Dir Deinen Sinn für Humor, besonders, was Dich selbst betrifft. Er ist Deine unermessliche Stärke.“
·         Sokrates: „Veränderung…“
·         Dan: „…Vergiss nicht, dass nichts bleibt, wie es ist.“
·         Dan: „Hey, bitte sag, dass wir bald da sind…Komm schon, Sokrates, wir rennen schon seit 3 Stunden hier rauf.“
·         Sokrates: „JETZT sind wir da.“
·         Dan (schaut sich verwundert um): „Wo sind wir?“
·         Sokrates: „An dem Ort, den ich Dir zeigen wollte.“
·         Dan: „Wegen der Aussicht, oder was?“
·         Sokrates: „Da, neben Deinem Fuß.“
·         Dan: „Die Blume?...Ich warne Dich.“
·         Sokrates: „Nein, der Stein.“
·         Dan: „Ist da irgendwas besonderes an diesem Stein?“
·         Sokrates: „Stimmt was nicht?“
·         Dan: „Ach komm schon, Sokrates, das ist es, wofür ich endlich weit genug sein soll?“
·         Sokrates: „Na den ganzen Weg hier rauf warst Du aufgeregt, du warst überglücklich.“
·         Dan: „Weil ich gedacht habe, dass es hier etwas zu sehen gibt.“ …
·         Sokrates: „Und was hat sich geändert?
·         Dan: „Das nichts hier ist, außer diesem Stein.“
·         Sokrates: „Das hätte ich Dir vermutlich vorher verraten sollen, mh? Aber ehrlich gesagt, ich war selbst nicht so ganz sicher, was wir hier finden würden. Weil ich das nie bin…Tut mir leid, dass Du nicht mehr glücklich bist.“
·         Dan (nach kurzer Besinnung): „Der Weg…Der Weg ist es, der uns glücklich macht und nicht das Ziel.“

Wenn Glück Ihr Ziel ist, dann sind Sie gedanklich in der Zukunft und verpassen das Glück JETZT in diesem Moment. In der Zukunft haben Sie keine Kraft. Es geht um den Weg. Wählen Sie das Glück. Wählen Sie diesen Moment mit allem, was er ist und genießen Sie die Wildwasserfahrt. Seien Sie in diesem Moment. Lassen Sie sich überraschen, was der nächste Moment für Sie bereit hält. Und wenn Sie einmal kentern, bewahren Sie sich Ihren Humor. Wie gesagt, Glück kommt von der Wahl dessen, was ist.

Ahoi und herzliche Grüße, 
Ihre Nicola Nagel


POTENZIALE LEBEN!

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