Wie treffen Sie im Leben Entscheidungen? Verlassen
Sie sich auf Ihren Verstand oder nutzen Sie eine andere Weisheits-Quelle? Die
meisten werden vielleicht antworten, dass sie den Großteil Ihrer Entscheidungen
logisch nachvollziehbar mit dem Verstand treffen. Das haben wir schließlich
jahrelang gelernt, angefangen in der Schule über Ausbildung oder Lehre bis hin
zum Job. Wir sind darin trainiert, Wissen anzusammeln.
Wir haben gelernt unseren Verstand zu gebrauchen. Mehr
noch, wir glauben, wir sind unser Verstand. „Ich denke, also bin ich“ heißt das
weit verbreitete Motto. Das ist durchaus nicht verwerflich, denn schließlich
haben wir oft genug erfahren, welche Konsequenzen es haben kann, wenn wir etwas
nicht wissen. Dann nämlich gab es entweder schlechte Schulnoten oder jemand
anderes hat den begehrten Job bekommen. Sobald Sie sagen „Ich weiß es nicht“
werden Sie schräg angeschaut. Denn bitteschön, in unserer hoch-technisierten
Zeit, wo man ständig über Smartphone, Internet und GPS Zugriff auf alle Daten
haben kann, ist es doch fast schon ein Frevel, etwas nicht zu wissen. Die
Angst, bloßgestellt zu werden, sitzt tief und wurde bei den meisten seit
frühester Kindheit genährt.
Es ist zu einem sonderbaren Phänomen der
Gesellschaft geworden zu glauben, dass wir unser Verstand sind. Doch was, wenn
das nur eine Illusion ist? Was, wenn der Verstand lediglich vergleichbar ist
mit einer außer Kontrolle geratenen Maschine, die endlose Wissens- und
Gedankenschleifen dreht, sich unserer bemannt hat und uns von unserer wahren Weisheits-Quelle
abschneidet? Was ist überhaupt diese andere Quelle? Und wie kann ich daran
wieder andocken?
Oftmals wird jemand als weise bezeichnet, der ein
gewisses Alter erreicht und eine gehörige Portion Lebenserfahrung gesammelt
hat. Wie wäre es jedoch für Sie zu wissen, dass jeder von uns weise ist,
unabhängig davon, wie alt eine Person ist? Wir sind es tatsächlich. Wir haben
lediglich verlernt, auf die innere Weisheit zuzugreifen. Wie viele von Ihnen
hatten schon einmal einen Impuls etwas zu tun oder zu sagen und haben es im Endeffekt
doch nicht getan, weil die Vorstellung davon zu gefährlich war? Es scheint
jedoch nur deswegen so gefährlich, weil wir dermaßen mit unserem Verstand verhaftet
sind. Sobald der Verstand etwas nicht logisch begründen kann, generiert er den
Gedanken „Das geht nicht. Das kenne ich nicht. Das ist nicht sicher.“ Wie oft
ist es Ihnen passiert, dass der erste Impuls den Sie hatten, jedoch womöglich
aus Verstandes-Angst nicht verfolgt haben, sich letztendlich doch als der
richtige herausgestellt hat? Fragen über Fragen.
Lassen Sie uns an dieser Stelle einmal gemeinsam
schauen, was überhaupt der Unterschied zwischen Weisheit und Wissen ist.
Weisheit
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Wissen/Verstand
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Intuitiv
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Logisch
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Unbegrenzt
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Begrenzt
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Vielfältig
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Analytisch
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Weich
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Hart
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Spielerisch
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Strukturiert
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Irrational
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Rational
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Nicht erklärbar
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Erklärbar
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Basiert auf Impulsen
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Basiert auf Fakten
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Flexibel
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Starr
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Fließend
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Eckig
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Unendlich
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Endlich
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Lebendig
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Tot. Basiert auf Konzepten
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Vertrauen
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Planen
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Verbunden mit dem Lebensfluss.
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Vom Lebensfluss abgeschnitten. Das Leben planen.
Zielgerichtet, erfolgsorientiert.
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Zentriert
(energet. Zentrum liegt auf phys. Zentrum) |
Unzentriert
(energetisches Zentrum liegt im Kopf)
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Zugriff auf Unbekanntes
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Zugriff auf bereits Bekanntes
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Sich entfaltend
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Sich wiederholend
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Freiheit
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Sicherheit
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Verbindung
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Trennung
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Schafft Nähe
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Schafft Distanz
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Authentisch in Kontakt sein, Herzverbindung
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Kopf-gesteuert, fehlende Herzensverbindung
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Präsent im Jetzt
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Ausgerichtet auf die Zukunft
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Fördert Gemeinschaft und Prinzipien
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Fördert Konkurrenz und Positionierung.
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Basiert auf Erfahrungs-Realität.
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Basiert auf verbaler Realität.
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Ich bin.
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Ich weiß.
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Verstehen Sie das bitte nicht falsch. Die obige
Gegenüberstellung meint nicht, Weisheit ist gut und Wissen/Verstand ist
schlecht. Die Frage ist einfach, was Ihr Leben bestimmt und was dadurch möglich
oder nicht möglich ist.
Der Verstand ist wichtig. Entscheidend ist jedoch,
dass Sie aufhören, sich von Ihrem Verstand beherrschen und sich alles logisch
vorgeben zu lassen, denn dadurch begrenzen Sie sich selbst. Der Verstand, der
nach Konzepten und Sicherheit strebt hält Sie quasi in Ihrem eigenen Gefängnis
gefangen. Die gute Nachricht ist: Bei diesem Gefängnis steckt der Schlüssel
innen. Es liegt also in Ihrer Hand ein neues Experiment zu wagen und an eine
Weisheitsquelle anzudocken, die zwar auf den ersten Blick (aus Sicht des
Verstandes) weniger stabil zu sein scheint, die sich jedoch als absolut verlässlich
entpuppt, sobald Sie ihr vertrauen. Verlässlicher, als der Verstand es jemals
sein könnte.
Die Krux an der Geschichte ist jedoch, dass Sie an
diese Weisheit nur unter einer Bedingung andocken können:
Um auf Ihre innere Weisheit zugreifen zu können ist
es entscheidend, dass Sie sich von Ihrem Verstand abkoppeln. Uaaaaah, wie
bitte? Sie haben richtig gelesen:
Weisheit kommt durch die Abkopplung vom Verstand.
Allein diese Vorstellung kann sehr beängstigend
sein. Sie sollen plötzlich nicht mehr alles wissen, planen, logisch denken,
analysieren und ein Konzept haben? Yep! So ist es. Und das ist bereits alles an
schlechter Nachricht. Die gute Nachricht ist, dass Sie und alle anderen dann
nur gewinnen können.
Lassen Sie mich ein Beispiel geben:
Kürzlich war ich auf einer Geburtstagsfeier
eingeladen und kannte die Gastgeberin noch nicht lange. Rein vom Verstand her
und anhand gesammelter Fakten konnte ich definitiv nicht sagen, was ich ihr zum
Geburtstag mitbringen sollte. Also habe ich meiner inneren Weisheit die Frage
gestellt „Was ist das passende Geburtstagsgeschenk?“ Postwendend kam die
Antwort „Das Acryl-Bild, das Du vor einiger Zeit auf Leinwand gemalt hast.“
Es war spannend, was direkt im Anschluss passierte.
Dieser erste Impuls fühlte sich absolut stimmig an. 5 Sekunden später hat sich
jedoch der Verstand eingeklinkt und angefangen zu argumentieren: „Also Moment
mal. Ich kenne sie ja nicht wirklich und weiß gar nicht, welchen Geschmack sie
hat. Und ein Bild…also bitte, das ist ja wirklich gewagt. Was, wenn sie es
scheußlich findet? Das wäre ja sehr peinlich. Nein, also ich kann doch einer
quasi fremden Person kein Bild schenken, das zudem noch sehr wilde Farben und
Muster hat.“ Der Geburtstag rückte näher. Einen Tag vor der Einladung holte ich
das Bild aus dem Keller. Der Verstand versuchte die gleiche Gedankenschleife
wieder und wieder runter zu leiern. Der Teil von mir, der gerne eine absolut
sichere Lösung parat hat, hatte Angst. Doch ich habe mich entschieden, dem
ersten, sehr klaren Impuls zu folgen und packte das Bild schön in
Geschenkpapier ein. Am nächsten Tag kam die Stunde der Wahrheit. Die
Gastgeberin packte das Bild aus und …… hat sich vor Begeisterung nicht mehr
eingekriegt. Es seien genau ihre Farben und überhaupt fänd sie das Bild gigantisch.
Einen Tag später schickte sie mir eine E-Mail und schrieb, dass sie das Bild nachts
nach der Feier noch aufgehängt habe und sie es nun direkt von ihrem Schreibtisch
aus den ganzen Tag sehen könne.
Wusste ich mit meinem analytischen Verstand, dass
das Bild genau „ihre Farben“ enthielt? Nein. Wusste ich zuvor rein von der
Logik, dass sie einen besonderen Bezug zu einer bestimmten Form auf dem Bild
haben würde? Nein. Wusste ich mit meinem strukturierten Hirn überhaupt
irgendetwas über ihren Geschmack? Nein. Aber meine innere Weisheits-Quelle
wusste es. Hatte der logische Verstandes-Teil in mir Angst, diese völlig
irrationale Idee umzusetzen? Ja.
Hier ein weiteres, etwas praktischeres Beispiel für
die Herren unter Ihnen:
Kürzlich brauchte ich neue Winterreifen für mein
Auto. Also informierte ich mich im Internet, welche Möglichkeiten es gab. Für
diese Recherche nutzte ich zunächst einmal meinen analytischen Verstand; ich
habe ihn also nur für diese Aktion bewusst eingeschaltet, um verschiedene
Angebote zu vergleichen. Schließlich stieß ich auf eine Internetseite eines
Reifenhändlers, der meine gewünschten Kompletträder zu einem sensationellen
Preis anbot, der 100 Euro unter den Standardangeboten lag. Prima. Jetzt konnte
ich meinen Verstand wieder ausschalten. Da ich noch einen Termin hatte,
entschied ich mich, die Räder am nächsten Tag in Ruhe zu bestellen. Am nächsten
Tag ging ich also wieder auf diese Internetseite und sah, dass der Preis
gestiegen war. Auf meine Nachfrage bei besagtem Händler stellte sich heraus,
dass es sich um Tagespreise handelte, die praktisch wie Börsenkurse schwanken
können. Ergo: je mehr das Wetter Richtung Schnee tendiert und je mehr von den
Reifen gekauft werden, desto mehr schnellt der Preis in die Höhe. Mein Verstand
sagte also: „Sieh zu, dass Du die Dinger kaufst, bevor der Preis noch weiter
steigt.“ Eine andere Weisheit in mir sagte jedoch „Warte bis morgen.“ Mein
Verstand war in dem Moment total verwirrt, da ich ja live verfolgen konnte, wie
der Preis stieg. Was tun? Ich spürte Angst, dem ersten Impuls zu folgen. Die
finanziellen Beweise lagen schließlich auf der Hand. Letztendlich ließ ich mich
von meinem Verstand überreden, zu dem noch einigermaßen günstigen Preis zu
kaufen, bevor dieser weiter stieg. Dreimal dürfen Sie raten, was am nächsten
Tag passiert ist. Ich schaute aus Neugier noch einmal auf der Internetseite
nach und der Preis war um 15% unter meinen Kaufpreis gefallen, obwohl er am
Vorabend noch um weitere 10% über meinen Preis gestiegen war. Die innere
Weisheit hatte wieder einmal ihre Verlässlichkeit gegenüber dem rationalen
Verstand bewiesen. Das war eine kleine Lehre für mich, direktes Feedback vom
Universum sozusagen.
Diese Weisheits-Quelle wohnt in jedem von uns, in
Männern wie in Frauen. Und: Sie können Sie jederzeit anzapfen. Wir müssen
lediglich wieder Bewusstheit darüber erlangen, dass es diese Weisheit in uns
gibt, diesen Teil in uns, der jederzeit mit allem verbunden ist, was im
Universum existiert. Wir können sozusagen in jedem Moment alle Informationen
herunterladen, die im jeweiligen Moment benötigt werden. Es funktioniert in
jedem Lebensbereich, sei es im Job, zuhause mit der Familie oder beim Sport mit
Freunden. Egal, ob Sie eine Präsentation beim Kunden halten müssen, eine
schwierige Aufgabe zu lösen haben oder gerade eine neue Wohnung suchen.
Die Quizfrage die sich nun stellt ist: „Wie können
Sie sich vom Verstand abkoppeln und ihn nur bei absoluter Dringlichkeit
einschalten, während Sie sich ansonsten aus ihrer Weisheit heraus bewegen?“
Eine Möglichkeit ist, sich mit folgenden Übungen an
die Abkopplung heranzutasten.
Experiment
1: Neuverkabelung von Angst
Als aller erstes ist es entscheidend, dass Sie
einen neuen Bezug zur Angst entwickeln. Wenn für Sie Angst bedrohlich oder
gefährlich ist, oder Sie den Glaubenssatz haben, dass man Angst um jeden Preis
vermeiden sollte, weil man sonst als Feigling bezeichnet wird, stehen Sie sich
selbst im Weg. Wenn Sie an Ihre innere Weisheit andocken wollen, bedeutet das
zwangsläufig, dass Sie mehr und mehr im Nichts stehen. Das heißt, Sie WISSEN
nicht mehr wie es geht. Es nicht zu wissen, keinen Plan zu haben, etwas nicht
erklären zu können kann beängstigend sein. Somit ist es hilfreich Ihre
Definition von Angst zu überprüfen. Welchen Begriff haben Sie mit Angst
verbunden.
Sagen Sie einmal den Satz „Angst ist…“ und ergänzen
Sie das fehlende Wort. Die meisten werden Definitionen haben wie „Angst ist
schlecht“, „Angst ist bedrohlich“, „Angst ist blockierend.“ Wie auch immer ihre
Definition lautet, in Ihrem Gehirn ist das rote Kabel mit der Aufschrift
„Angst“, mit einem andersfarbigen Kabel mit einer Definition verbunden, was
eine wenig zielführende Querverbindung darstellt. Suchen Sie einmal diese
Kabelverbindung. Dann schneiden Sie das andersfarbige Kabel mit der Definition
ab, sodass Sie nur noch das rote „Angst“-Kabel übrig haben. Welches Kabel würde
genau zu dem roten „Angst“-Kabel passen?....Richtig, das andere rote Kabel mit
der Aufschrift „Angst“. Suchen Sie es einmal in Ihrem Kopf. Wenn Sie es
gefunden haben, stecken Sie diese beiden Kabel zusammen und verlöten Sie diese,
damit die Verbindung stabil ist. Das ist wie eine energetische Operation. Wie
heißt nun die neue Definition? „Angst ist…?“ Richtig, „ANGST IST ANGST“. Nur
das. Angst ist Angst. Nichts weiter. Angst ist Angst. Ein Gefühl, das Sie für
sich nutzen können.
Wenn Sie also Ihre innere Weisheit anzapfen und die
Informationen, die sie von dort erhalten, nicht erklären können und folglich
Angst spüren, sagen Sie einfach „Angst ist Angst. Ich fühle Angst, weil ich
keinen Plan habe.“ Die Angst sagt Ihnen in dem Moment einfach nur, dass Sie
sich in unbekanntes Gebiet begeben. Angst ist Angst.
Experiment
2: Sagen Sie „Ich weiß es nicht“
Ist es okay für Sie, „nicht zu wissen“? Beobachten
Sie einmal im Alltag, wie Sie versuchen, Dinge zu erklären, oder eine Antwort
zu haben, obwohl Sie vielleicht nicht wirklich eine klare Aussage treffen
können. Der Mechanismus, eine Antwort parat zu haben, sitzt so tief in unseren
Nervenzellen, dass die meisten Menschen Mühe damit haben, zu sagen „Ich weiß es
nicht.“ In der Schule gab es dafür schließlich schlechte Noten. Ich lade Sie
ein, diese Erinnerung den Abfluss hinunter zu spülen. Wenn Sie also das nächste
Mal jemand etwas fragt und Sie die Antwort nur vage kennen, dann sagen Sie
einfach einmal „Ich weiß es nicht“, anstatt sich eine halbgare Erklärung
abzuringen. Üben Sie sich im Nichtwissen. Was kann schon passieren? Vielleicht
werden Sie verdutzt angeschaut, doch im gleichen Moment sind Sie Vorbild für
eine neue authentische Lebensart. Und vielleicht werden Sie sogar zunehmend
feststellen, wie entspannend es ist, endlich nicht mehr alles logisch wissen zu
müssen.
Experiment
3: Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Weisheits-Quelle
Sobald Sie mit der Angst und dem Nicht-Wissen ein
wenig vertraut sind, verbinden Sie sich mit Ihrer Weisheits-Quelle. Jemand
stellt Ihnen eine Frage? Halten Sie erst inne, bevor Sie antworten. Werden Sie
still. Antworten Sie nicht blitzschnell aus dem Verstand. Schauen Sie stattdessen
die Person an und atmen Sie weiter. Benutzen Sie dann Ihre Absicht, um Ihre
Aufmerksamkeit auf die Weisheits-Quelle zu legen, die die Antwort auf die
gestellte Frage kennt. Sprechen Sie dann, ohne vorher mit dem Verstand zu
analysieren. Es könnte sein, dass Sie selbst überrascht sind, was aus Ihrem
Mund kommt.
Oder Sie haben eine Frage, die Sie für sich
beantwortet haben möchten? Stellen Sie Ihre Frage der inneren Weisheit und WISSEN
SIE NICHT VORHER, was die Antwort wohl sein könnte. Üben Sie sich in absoluter
Gelassenheit und Empfänglichkeit für den Impuls der kommt. Zu Beginn wird Ihr
Verstand vielleicht noch versuchen dazwischen zu funken. Sobald die logisch,
analytische Maschine anspringt, sagen Sie sofort „Ich weiß es nicht“. Dann ist
der Verstand mit diesem Satz beschäftigt und die eigentliche Information von
der Weisheits-Quelle kann zu Ihnen durchdringen. Es braucht ein wenig Übung.
Ich lade Sie ein, jeglichem Impuls zu vertrauen
(sofern er nicht Ihr Leben gefährdet). Wenn Sie auf dem Heimweg den Impuls
haben eine andere Straße entlang zu fahren, ohne dass es einen logischen Grund
gibt, tun Sie das. Wenn Sie spontan den Impuls haben, auf eine bestimmte
Veranstaltung zu gehen, obwohl Ihr Plan für den Abend eigentlich war, einen
ruhigen Abend zuhause zu verbringen, gehen Sie zu der Veranstaltung. Seien Sie
im Jetzt präsent. Denken Sie nicht in der Vergangenheit und nicht in der
Zukunft. Nur im Jetzt, in diesem Moment haben Sie Zugang zur Quelle. Nur wenn
Sie im Jetzt präsent sind ohne bereits alle Antworten parat zu haben, können
Sie authentisch mit anderen Menschen in Kontakt sein und die Notwendigkeit
erkennen, die der jeweilige Augenblick enthüllt.
Denn Weisheit hat nichts mit dem Alter zu tun,
sondern mit der Fähigkeit, sich mit dem Sein und der Quelle dessen, was jetzt gebraucht
wird, zu verbinden. Sie werden erstaunt sein, was dann möglich wird.
Herzliche Grüße,
Ihre Nicola Nagel
POTENZIALE LEBEN!
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