Das Ende des Jahres bzw.
der Jahreswechsel ist für viele Menschen eine Zeit der Besinnung. Eine Zeit, in
der alles einmal zur Ruhe kommt, es möglich ist, sich Gedanken für das Neue
Jahr zu machen, einige Vorhaben zu planen und und sich eventuell neu
auszurichten. Viele Menschen fassen Vorsätze für das Neue Jahr gerne im
persönlichen Bereich, sei es mehr Sport, weniger Essen, aufhören zu Rauchen,
etc. Viel entscheidender könnte es allerdings sein, dass Du Dir einige
interessante be-SINN-liche Fragen hinsichtlich Deiner Arbeit und Deinem Wirken
hier auf der Erde stellst und diesbezüglich einmal Vorsätze für das Neue Jahr
fasst. Warum? Nun die meisten Menschen arbeiten in Firmen, tauschen ihre
kostbare Lebenszeit gegen Geld und machen einen Job, der sie nicht erfüllt.
Stattdessen hoffen sie jeden Tag darauf, dass selbiger um ist und sie die Firma
endlich wieder verlassen können, denn – wie einmal ein Mitarbeiter eines
mittelständigen Unternehmens treffend formulierte – „das Leben beginnt erst
nach Feierabend“. Die Frage ist, ob das tatsächlich so sein muss und Du Dich
damit zufrieden gibst, oder Du mehr Sinnhaftigkeit im Job und damit in Deinem
Leben haben möchtest.
Es könnte daher sehr sinnvoll
sein, dass Du Dir einige gefährliche Fragen stellst und diese aufrichtig, mit
radikaler Ehrlichkeit beantwortest, um in der Firma, in der Du arbeitest, eine
neue, sinnhaftere Art des Arbeitens für Dich und andere zu ermöglichen.
Hier sind 30 be-SINN-liche,
zum Teil etwas gefährliche Fragen zum Jahreswechsel:
- Wie erfüllt bist Du in Deinem aktuellen Job?
- Machst Du Deinen Job,
- weil Du ihn liebst und er Dich inspiriert? oder
- weil er Geld einbringt?
- Wie wichtig ist Dir Geld?
- In welchem Maße hängt Dein Glück tatsächlich vom Geld ab?
- Wie wichtig ist Dir Macht/Karriere im Vergleich zu Deinem Wohlbefinden?
- Wie hoch ist der Druck in Deinem Job? Wie ist es für Dich, dem Druck Stand halten zu müssen?
- Wie sieht es mit Deiner Work-Life-Balance aus?
- Ist sie für Dich stimmig?
- Welches Verhältnis würdest Du Dir wünschen?
- Wie viel Energie hast Du am Nachmittag/Abend noch, wenn Du Deinen Arbeitsplatz verlässt?
- Wie wäre es für Dich, einen Job zu machen, der Dir mehr Energie gibt, als entzieht?
- Wie authentisch und herzlich ist das Miteinander in Deiner Firma?
- Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Deinen Kollegen?
- In welchem Maße kannst Du Dich authentisch mitteilen?
- In welchem Maße werden Deine Seins-Qualitäten (also, was Dich tatsächlich ausmacht) in der Firma wertgeschätzt (und zwar nicht in Form von Gehalt, Boni oder Firmenwagen!)?
- Inwieweit fühlst Du Dich von Deinem Chef und Deinen Kollegen gesehen und ernst genommen?
- Wann hattest Du das letzte Mal so richtig Spaß in der Firma? Wie oft passiert das?
- Was würdest Du Dir von der Zusammenarbeit wünschen, was Du bisher vermisst?
- Welche Art von Chef hast Du?
- Einen Chef, der Dich und Deine Kollegen ermächtigt und selbst entscheiden lässt, oder
- Einen Chef, der die Mitarbeiter klein macht, verängstigt und manipuliert?
- Falls Du einen Chef hast, der in die vorherige Kategorie b) fällt,
- wie kannst Du es zulassen, dass Dich jemand klein macht und manipuliert? bzw.
- wie kannst Du es mit Deinem Gewissen vereinbaren, nichts zu sagen, wenn Dein Chef Kollegen offensichtlich erniedrigt und klein hält?
- In welchem Maße stehst Du für Dich selbst und Deine persönlichen Werte ein?
- Inwieweit bist Du in der Lage Grenzen gegenüber Kollegen und Vorgesetzen zu setzen und Dich nicht manipulieren zu lassen?
- Was sind Deine wahren Talente?
- Was begeistert oder inspiriert Dich?
- In welchem Maße konntest Du diese Talente bisher in Deinem Job zum Einsatz bringen?
- Welche Talente schlummern in Dir, die bisher in Deinem Job nicht zur Geltung kommen konnten?
- Wenn Geld keine Rolle spielen würde, was würdest Du dann am liebsten tun?
- Was würdest Du konkret auf der Welt bewirken wollen?
- Mit wem?
- Und warum?
- Für welche Prinzipien einer Firma würde es sich für Dich morgens wirklich lohnen, aufzustehen?
- Welche Vision hast Du für
- die Firma in der Du arbeitest?
- für das Miteinander/die Zusammenarbeit in der Firma?
- für die Entwicklung Deines Jobs?
- Wenn Du einen Zauberstab hättest, was wäre ein konkreter Punkt, der Dich an Deinem aktuellen Arbeitsplatz massiv stört und den Du sofort ändern würdest?
- Wie kannst Du diesen tatsächlich verändern bzw. die Initiative ergreifen, damit er sich verändern kann?
- Wenn es keine Beschränkungen und keine Bedingungen gäbe, wie sähe für Dich dein idealer Arbeitstag aus? (Würdest Du beispielsweise erfüllt und genährt am Abend nach Hause kommen? Was hättest Du den ganzen Tag über bewirkt? Sei präzise!)
- Bist Du bereit, diese Vision Realität werden zu lassen?
- Für welche Veränderung übernimmst Du konkret Verantwortung?
Die New Work Bewegung die seit ein paar Jahren immer mehr Fahrt aufnimmt, zeigt eindeutig, dass sich an der Art, wie in Firmen gearbeitet wird, etwas ändern muss. Oftmals werden noch Stimmen laut, die sagen: „Ja, ich alleine kann ja nichts ändern“. Eine sehr bequeme Aussage, die es dem jeweiligen Mitarbeiter ermöglicht, „Opfer der Umstände“ zu bleiben und nicht in Aktion treten zu müssen. Wie oft hört man in Firmen, dass sich über den Chef, den Vorstand oder die Kollegen beklagt wird. Jammern, sich beklagen, oder andere zu beschuldigen sind Teil des beliebtesten Spiels auf unserem Planeten und ganz besonders in Firmen: das Niedere Drama (das sog. Täter-Retter-Opfer Spiel). Der Vorteil eines „Opfers der Umstände“ ist, dass es keine Verantwortung übernehmen muss, möglicherweise Mitleid und Aufmerksamkeit bekommt und sich vor allem irgendwann rächen darf. Nur ändern tut sich an der eigentlichen Situation nichts. Um einen erfüllten Job und ein erfülltes Miteinander mit den Kollegen in der Firma zu erleben, ist es notwendig, dass Du selbst auch Verantwortung dafür übernimmst.
Dabei kann es hilfreich sein,
eine neue Sichtweise in Bezug auf das Thema Verantwortung anzunehmen. Verantwortung
ist das persönliche Interesse und die Bereitschaft, die Quelle für die
notwendigen Ergebnisse zu sein. Wenn Du all Deine Widerstände, Gründe und
Ausreden überwunden hast, verbleibt lediglich persönliches Interesse. Das
eröffnet ein völlig neues Spiel, genannt erwachsene Verantwortung.
Verantwortung
- Alte Sicht
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Verantwortung
- Neue Sicht
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Bei
Verantwortung geht es um das, was in der Vergangenheit passiert ist
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Verantwortung
geschieht hier und jetzt in der Gegenwart
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Es ist
meine Schuld. Ich bin schuldig. Ich muss die Schuld auf mich nehmen
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Ich
besitze sie. Sie ist meine Verpflichtung
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Es ist
eine schwere Last
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Ich
kann sie reiten, spielen, fliegen
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Ich bin
das Opfer und der Sündenbock
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Sie ist
eine Gelegenheit, meinen Interessen zu dienen. Sie ist eine Belohnung
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Ich
hätte es vermeiden sollen
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Ich
stehe am Ursprungspunkt
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Es wird
Konsequenzen haben. Ich werde zur Rechenschaft gezogen werden. Ich werde
bestraft werden
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Ich
kann authentisch kreieren. Ich bin aktiv
Ich erzeuge Ergebnisse
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Es ist
Druck
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Ich
habe die Freiheit zu wählen
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Ich
mache mir Vorwürfe, ich bereue es
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Ich
bringe Sorgfalt zum Ausdruck
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Andere
lassen mich im Stich
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Desillusionierung
eröffnet neue Möglichkeiten. Ich lerne
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Ich
habe Angst zu versagen
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Ich
diene etwas Größerem als mir selbst. Ich werde gut gebraucht
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Ich
fühle mich überwältigt
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Es ist
ein Austausch
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Ich
werde angeklagt
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Ich
besitze die Macht zu deklarieren, wie es ist
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Für welche Art von
Veränderung übernimmst Du in Deinem Job im Neuen Jahr Verantwortung, damit die
Arbeitswelt wieder menschlicher wird und Du Erfüllung auch im Job findest?
Herzliche be-SINN-liche
Grüße,
Nicola Nagel
EMPOWERING PEOPLE - FACILITATING CHANGE!
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