Dienstag, 16. Oktober 2018

Die kraftvolle Wirkung von Verbindlichkeit auf Dein Leben!


Hast Du Dir einmal überlegt, inwieweit Verbindlichkeit Einfluss auf Dein Leben hat und wie verbindlich Du selbst tatsächlich bist?

Um diese Frage beantworten zu können, ist es hilfreich zunächst einmal zu schauen, was Verbindlichkeit genau bedeutet. Wikipedia bietet hierzu eine sehr treffende Definition:

Verbindlichkeit bezeichnet die Konsequenz, Ausdauer, beziehungsweise Standhaftigkeit, mit der eine Person – teils unter widrigen Umständen – zu einer Zusage oder Absichtserklärung (…) steht, die sie einer anderen Person oder anderen Personen gemacht hat. Sie gilt vielen als zwingende Voraussetzung für einen fairen und korrekten Umgang miteinander und impliziert Verlässlichkeit.

Verbindlichkeit ist somit an sich eine kraftvolle Qualität. Doch gerade diese Qualität scheint  in der modernen Multi-Options-Gesellschaft immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Stattdessen wollen viele Menschen alle Möglichkeiten haben und sich auch alle Möglichkeiten bis zum Schluss offen halten, denn schließlich kann man nie wissen, ob nicht doch noch eine bessere Option, ein besseres Angebot oder eine bessere Party kommt. Nicht umsonst kannst Du auf einigen Social Media Plattformen, bei der Frage, ob Du an einer Veranstaltung teilnimmst, auf „vielleicht“ klicken, um Dich bloß nicht festlegen zu müssen.

In Zeiten von Facebook, WhatsApp und Co. ist es ein leichtes geworden, vereinbarte Termine, ausgemachte Verabredungen oder zugesagte Tätigkeiten wieder abzusagen. Da reicht eine kurze Nachricht mit den Worten „Du, geht doch nicht! Sorry!“ Es ist noch nicht einmal mehr notwendig, die andere Person persönlich anzurufen.

Verbindlichkeit scheint zunehmend uncool zu sein. Es gibt Menschen, die nennen Verbindlichkeit sogar spießig und altmodisch. Stattdessen rühmen sie sich damit, ohne Verbindlichkeit frei, ungebunden und extrem flexible zu sein.

Flexibilität, Freiheit und Kreativität sind entscheidende Aspekte in Zeiten schneller Veränderung. Es gibt jedoch einen Unterschied, ob Du flexibel sein kannst bei gleichzeitiger Verbindlichkeit, oder ob Du Dich in Deinem Leben einer unzuverlässigen und damit unverbindlichen Beliebigkeit und Wurstigkeit hingibst. Wenn Du das Thema Verlässlichkeit komplett außen vor lässt und dadurch in Deinem Leben keine Verbindlichkeit mehr besteht, dann musst Du Dich nicht wundern, wenn Du im Leben nicht wirklich voran kommst.

Stell Dir einmal folgende Fragen und beantworte sie für Dich radikal ehrlich: 

·         Wo bist Du nicht verbindlich?
·         Wo stehst Du nicht in letzter Konsequenz zu Deiner Entscheidung?
·         Was ist Deine Angst, wenn Du Dich verbindlich entscheiden müsstest?
·         Was ist die Angst hinter dieser Angst?

Zieh einmal in Betracht, dass Du Dich selbst betrügst, wenn Du das Thema Verbindlichkeit sehr locker siehst. Inwieweit? Nun, wenn Du gegenüber anderen unverbindlich bist, bist Du mit großer Wahrscheinlichkeit Dir selbst gegenüber auch unverbindlich. Das zeigt sich beispielsweise darin, dass Deine Entscheidungen keine Kraft haben und Du letztendlich Deine Ziele nicht erreichst, Deine Träume und Wünsche nicht manifestieren kannst, und Deine Freundschaften und Beziehungen nicht die Tiefe erreichen, nach der Du Dich sehnst. Bei fehlender Verbindlichkeit verpuffen Deine Entscheidungen wie eine Seifenblase, weil mit der Entscheidung keine Verpflichtung einhergeht.

Um es mit den Worten von Dr. Stefan Frädrich zu sagen: „Wenn keine Verbindlichkeit mehr besteht, gibt es eigentlich kein Leben, denn dann ist nichts mehr fest, dann ist alles orientierungslos, dann gibt es kein oben, unten, rechts, links, dann gibt es keinen inneren Kompass, dann ist eigentlich alles egal.“

Verbindlichkeit ist jedoch eine entscheidende Kraft, die Du im Leben brauchst, um Deinen Weg zu gehen, erfüllende, respektvolle Beziehungen zu erschaffen und Deine Bestimmung zu leben.

Verbindlichkeit impliziert Verlässlichkeit
Verbindlichkeit hat etwas mit Disziplin und auch mit Respekt zu tun. Respekt gegenüber Dir selbst und der anderen Person. Wenn Du bei Terminzusagen und Verabredungen unzuverlässig und unverbindlich bist, dann erhält die andere Person unbewusst von Dir die Botschaft „Du bist mir egal“ oder „Das Thema ist mir egal“, was letztendlich nicht gerade förderlich für Eure Beziehung ist. Wir sprechen hier nicht von dem Fall, dass Du unerwartet mit Grippe im Bett liegst und deswegen einen Termin absagen musst. Vielmehr geht es um die launenhafte Beliebigkeit, mit der in letzter Minute Zu- oder Absagen gemacht und Entscheidungen verwässert werden, wie ein Fähnchen, das sich im Wind dreht.

Das, was Verbindlichkeit von Beliebigkeit unterscheidet ist der Definitions-Teil „standhaft – teils unter widrigen Umständen…“  Genau das macht Verbindlichkeit aus. Du bist verbindlich, wenn Du Dich nicht bei jeder noch so kleinen Gefühlsschwankung von Deiner Entscheidung abbringen bzw. Dich durch andere Dinge ablenken lässt.

Hier ein Alltags-Beispiel: Ich wurde von einer Bekannten gefragt, ob ich sie bei einer Abend-Veranstaltung unterstützen könnte. Die Veranstaltung sollte 3 Wochen später sein. Ich sagte zu. Am eigentlichen Veranstaltungstag hatte ich bereits 2 volle Wochen mit Trainings hinter mir und war ziemlich müde. Es wäre ein leichtes gewesen aus genau diesem Grund abzusagen. Doch ich hatte mich verpflichtet. Die Bekannte zählte auf mich und mir war die Verbindung wichtig. Also fuhr ich zu der Veranstaltung und hatte trotzdem einen netten Abend. Es steht außer Frage, dass sie diesen Abend alleine hätte meistern können, doch Verbindlichkeit bedeutet eben, die Konsequenz zu tragen, auch wenn die Umstände etwas unbequemer werden.

Wenn Du verbindlich bist, dann können andere auf Dich zählen. Die Menschen in Deinem Umfeld und auch das Universum wissen in dem Fall, dass Du da bist, wenn es drauf ankommt und dadurch entsteht letztendlich eine besondere Art von Verbindung.


Der Schlüssel für Verbindung ist Verbindlichkeit
Genau da liegt jedoch die Krux. Viele Menschen sehnen sich in der schnell-lebigen Zeit nach Erdung und vor allem nach Verbindung, schaffen es jedoch gleichzeitig nicht, sich festzulegen, standhaft zu sein und damit verbindlich zu sein.

Der Schlüssel für Verbindung ist jedoch Verbindlichkeit. Ohne Verbindlichkeit ist langfristig keine stabile und erfüllende Verbindung zu anderen Menschen, zu Familie, Freunden oder Kollegen möglich, ganz zu schweigen von der Verbindung zur universellen Kraft. Verbindlichkeit fängt mit Verlässlichkeit an. Was haben die Leute sonst von Dir, wenn Du nicht verlässlich bist? Was hat das Universum von Dir, wenn Du nicht verlässlich bist? Sobald Du Dich verbindlich für etwas entscheidest, sendest Du automatisch eine Botschaft aus, dass es Dir ernst ist. Wenn Du Dich nicht entscheidest, nicht festlegst, unzuverlässig und unverbindlich bist, dann reagiert das Universum entsprechend und kann Dich auf Deinem Weg nicht unterstützen und nicht weiterbringen. Das bedeutet, die Verpflichtung und die verbindliche Entscheidung kommen zuerst, selbst wenn Du nicht weist, wie es geht.

Wenn Du Dich beispielsweise verbindlich dafür entscheidest, Deine Bestimmung zu finden ohne zu wissen, wie es geht und Du dann konsequent den Tätigkeiten folgst, die Dich inspirieren und Dir Freude machen und Du Ausschau hältst, was Dich weiterbringt, dann weis das Universum, dass es sich auf Dich verlassen kann. Als Konsequenz wird es Dir neue, ungeahnte Möglichkeiten liefern, die Dich Deiner Bestimmung näher bringen. Sobald Du Dich verbindlich und mit ganzem Herzen für eine Sache entscheidest (egal wie vermeintlich groß oder klein die Entscheidung ist) eröffnet sich die Möglichkeit der Möglichkeiten.

Um Dich verbindlich entscheiden zu können, ist es hilfreich, wenn Du Zugang zu Deiner Wutkraft hast, sprich zu Deinem inneren Krieger oder der inneren Kriegerin. Auch wenn uns in der Gesellschaft eingetrichtert wird, dass Wut – wie die anderen Gefühle auch – nicht okay ist, zieh einmal in Betracht, dass die die Wutkraft neutrale Energie und Information ist, die Dir dient, z. B. um Entscheidungen zu treffen, Klarheit zu schaffen, Grenzen zu setzen, diszipliniert voran zu gehen und verbindlich zu sein.

Verbindlichkeit kann jedoch auch in gewisser Weise schmerzhaft sein. Der Schmerz kann sich beispielsweise in Traurigkeit ausdrücken, weil mit der Entscheidung für eine Sache, die anderen Optionen wegfallen und nicht mehr zur Verfügung stehen. Vielleicht kommt auch Angst auf, weil Du Dich fragst, ob Du Dich richtig entschieden hast. Zieh einmal in Betracht, dass Du Dich nicht falsch entscheiden kannst. Wenn Du eine verbindliche Entscheidung triffst, triffst Du eine Entscheidung. Punkt. Es gibt kein richtig und kein falsch. Jede Entscheidung hat einfach Konsequenzen. Wenn die Konsequenzen nicht so sind, wie Du sie Dir vorgestellt hast, ist es einfach ein Hinweis, Deinen Kurs anzupassen und in eine andere Richtung zu steuern. Das nennt sich schnelles Lernen. In diesem Zusammenhang kann Verbindlichkeit aus einer neuen Perspektive gesehen wirklich Spaßmachen und als wertvoller Kompass dienen.

Im Folgenden findest Du eine Gegenüberstellung der alten und neuen Sichtweise auf Verbindlichkeit.


Verbindlichkeit – Alte Sicht
Verbindlichkeit – Neue Sicht
uncool
respektvoll
altmodisch
schafft Verbindung
spießig
kraftvoll
schwer, ernst
eröffnet neue Chancen
macht unfrei
macht frei
engt ein
standhaft
unflexibel
bringt Dich voran
macht keinen Spaß
macht Spaß
linear, starr
wertvoller Kompass
Rigide, steif
klare Ausrichtung
begrenzt die Möglichkeiten
die verbindliche Entscheidung für eine Möglichkeit eröffnet die Möglichkeit neuer Möglichkeiten.

Was in Deinem Leben ist Dir wirklich wichtig?
Was fehlt Dir im Leben?
Was würdest Du in Deinem Leben gerne verändern?
Welche Art von Beziehung möchtest Du leben?
Welche Art von Tätigkeit wünschst Du Dir?
Welchen Umgang wünschst Du Dir mit anderen?

Bist Du bereit, für all das selbst verbindlich einzustehen und die Quelle dessen zu sein?

Herzlich verbindliche Grüße, 
Nicola


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