Freitag, 15. Februar 2019

Bist Du bereit für mehr Lebendigkeit in Deinem Leben?


Derzeit scheinen viele Menschen auf der Suche nach mehr Lebendigkeit und Leichtigkeit zu sein. Das kann ganz unterschiedliche Lebensbereiche betreffen. Die einen wünschen sich mehr Lebendigkeit in ihrer Beziehung, die anderen mehr Lebendigkeit im Job und wieder andere suchen grundsätzlich mehr Lebendigkeit und Leichtigkeit in ihrem Leben. Doch was heißt denn eigentlich mehr Lebendigkeit?

Bei Lebendigkeit geht es zunächst einmal darum zu spüren, dass Du lebst. Oftmals scheint sich jedoch eine Art Routine im Alltag einzuschleichen, die dafür sorgt, dass das Leben monoton wird, vorhersehbar, langweilig, gewöhnlich und manchmal sogar schmerzhaft. Schmerzhaft wird es, wenn Dir bewusst wird, dass Du so, wie Du derzeit lebst, eigentlich nicht leben möchtest. Neulich antwortete ein Mann auf die Frage, wie denn seine Beziehung läuft: „Normal“ und ergänzte, dass er damit eigentlich nicht glücklich sei. Das Wort normal ist fast schon zum Synonym für langweilig bzw. unlebendig geworden.

Einige Menschen denken, Lebendigkeit würde damit zusammenhängen, immer verrücktere Dinge und Sportarten zu unternehmen. Sie spüren erst Lebendigkeit, wenn sie einen gewissen Adrenalin-Kick bekommen. Andere meinen, Lebendigkeit hinge damit zusammen, besonders viel zu tun, viel zu arbeiten, viele Termine zu haben, viele Freunde zu treffen und jeden Tag so voll wie möglich zu packen. Dennoch stellen die meisten nach einer gewissen Zeit fest, dass all das vielleicht für einen kurzen Moment wirkt, letztendlich jedoch nicht dauerhaft zu mehr Lebendigkeit führt. Im Gegenteil, meist führt es dazu, dass sie immer mehr zweifeln, ruhelos werden, oder sogar depressiv oder anderweitig krank.

Einige Menschen verwechseln auch das sogenannte Niedere Drama mit Lebendigkeit. Das niedere Drama basiert auf einer Täter-Opfer-Retter Dynamik. Wenn Du beispielsweise mit Deinem Partner streitest fühlt sich das im ersten Moment vielleicht lebendig an. Du spürst in dem Moment Wut, Traurigkeit, Angst oder auch Freude. Doch ziehe einmal in Betracht, dass das die unverantwortliche Form von Gefühlen ist. Meist ist es so, dass Du nach solchen Drama-Situationen eher weniger Energie hast und ein fader Geschmack zurück bleibt. Mache Dir deswegen bewusst: Niederes Drama ist niederes Drama. Niederes Drama ist nicht das Leben und hat nichts mit Lebendigkeit zu tun. Das einzige, was im niederen Drama passiert, ist, dass Du älter wirst und graue Haare bekommst.

Wie bringst Du also mehr Lebendigkeit in Dein Leben? Um diese Frage zu beantworten, ist es notwendig, dass Du für Dich zunächst eine andere, möglicherweise gefährliche Frage beantwortest:

Welche Ausreden hast Du, um nicht lebendig zu sein?

Vielleicht sagst Du „Ich habe keine Ausreden, ich wünsche mir einfach mehr Lebendigkeit“. Die Sache ist jedoch die: Wenn Du Dir mehr Lebendigkeit im Leben wünschst, benutzt Du unbewusst Ausreden, die Dich bisher daran gehindert haben, nicht lebendig zu sein. Diese Ausreden können dabei ganz unterschiedlicher Natur sein. Hier sind einige Beispiele:
·         Mein Job ist so stressig und lässt es nicht zu
·         In meiner derzeitigen Beziehung ist das nicht möglich.
·         Mein Partner/mein Umfeld müsste sich ändern, damit ich meine Lebendigkeit leben kann.
·         Wenn ich mein Ziel xy erreicht habe, dann kann ich endlich lebendig sein.
·         Ich habe so viele Verpflichtungen.
·         Ich weiß nicht, wie ich mehr Lebendigkeit in mein Leben bringen soll.
·         Ich würde ja gerne, aber so einfach ist das alles nicht. Ich stecke fest.
·         Wenn ich eine andere Kindheit gehabt hätte, wäre ich wahrscheinlich auch lebendiger.
·         Etc.

Dein Ausreden-Experiment:
Es gibt zahlreiche Ausreden, warum Du bisher nicht mehr Lebendigkeit in Deinem Leben vorfindest. Nimm Dir jetzt einmal kurz Zeit, radikal ehrlich Deine individuellen Ausreden aufzuschreiben. Lass Deinen Körper schreiben, bevor Du denkst, während Du Dir immer wieder folgende Frage stellst: Was hindert Dich daran, lebendig zu sein? Schreibe alle nur erdenklichen kleinen und großen Gründe und Ausreden auf.

Wenn Du Ausreden hast, die Dich an Deiner Lebendigkeit hindern, fokussierst Du Dich auch unbewusst darauf, immer wieder Beweise zu finden, die diese Ausreden untermauern. Und egal welche Ausrede Du hast, Du wirst diese Beweise finden. Ausreden sind nichts anderes als Geschichten, in denen wir leben und von denen wir meinen, sie seien wahr.

Was ist Dein Nutzen davon, nicht lebendig zu sein?
Wenn Du Ausreden vorbringst, um nicht lebendig zu sein, bist Du in einer Opfer-Rolle. Dann wartest Du darauf, dass sich beispielsweise die anderen ändern, damit es Dir irgendwann besser geht. Wenn Du Ausreden vorbringst, dann gibst Du Deine Kraft an die Ausrede ab, an den Grund. Dann machst Du Dich klein und bleibst hinter Deiner eigenen Lebendigkeit zurück.

Die spannende Frage ist, was bisher Dein Nutzen war, nicht lebendig zu sein. Du wirst vielleicht sagen: „Wie, der Nutzen? Ich will ja mehr Lebendigkeit. Da habe ich doch keinen Nutzen.“ Doch ziehe einmal folgendes in Betracht: Der große Nutzen davon, nicht lebendiger zu werden, ist der, dass Du die Dinge so belassen kannst, wie sie sind. Alles kann beim Alten bleiben und Du musst Dich nicht verändern. Das ist unglaublich bequem. Das kennst Du und weist, wie Du damit einigermaßen zurechtkommst. Vielleicht bekommst Du auch Aufmerksamkeit von anderen, wenn Du jammern kannst, dass Du so gerne mehr Lebendigkeit leben würdest, aber es einfach nicht möglich ist. Und verstehe das bitte nicht falsch. Es ist nicht gut und nicht schlecht, Ausreden zu haben und im Bekannten zu verweilen. Es produziert einfach nur gewisse Resultate.

Hinter den ganzen Ausreden, die Du nutzt, um nicht mehr Lebendigkeit in Dein Leben zu bringen, steckt meist ein Gefühl: Angst. Die Angst vor Veränderung, die Angst, nicht zu wissen, was passiert und wie andere Menschen in Deinem Umfeld reagieren, wenn Du Deine Lebendigkeit entfaltest. Was ist die Angst hinter dieser Angst? Nun, möglicherweise ist es letztendlich die Angst, nicht mehr akzeptiert zu werden, nicht mehr dazu zu gehören. Diese Angst basiert häufig auf einer alten Sichtweise in Bezug auf Lebendigkeit. Lass uns einmal schauen, wie die alte Sichtweise und eine entsprechend neue Sichtweise aussehen.

LEBENDIGKEIT – ALTE SICHTWEISE
LEBENDIGKEIT – NEUE SICHTWEISE
Naiv
Kraftvoll
Albern
Humorvoll
Zu viel für andere
Ist Dein Antriebsmotor
Nicht zumutbar
Leicht
Nicht gesellschaftskonform
Menschlich
Unprofessionell
Kreativ
Fällt aus dem Rahmen
Sorgt für das gewisse Etwas
Zu wild
Voller Lebensfreude
Nur Kinder dürfen (ein wenig) lebendig sein
Freiheit
Der/Die spinnt bzw. ist verrückt
Ist authentisch
Macht andere neidisch
Inspiriert
Gehört sich nicht
Eröffnet ungeahnte Möglichkeiten

Was ist Deine Sichtweise auf Lebendigkeit?
Prüfe einmal für Dich, was Deine Sichtweise auf Lebendigkeit ist. Was hast Du über Lebendigkeit gelernt? Was hast Du oft gehört oder was wurde Dir früher eingetrichtert?

Kinder, die sehr lebendig sind, werden beispielsweise auf das Medikament Ritalin gesetzt, um sie normal zu machen. Lebendig zu sein, schein nicht okay zu sein. Ist Dir einmal aufgefallen, wie viele Menschen in Situationen, in denen sie spontan den Impuls haben, herzlich loszulachen, sofort die Hand vor den Mund nehmen und maximal noch ein verhaltenes Glucksen rauskommt? Wir sind in der modernen Gesellschaft wirklich sehr gut darin trainiert, Lebendigkeit zu unterdrücken.

Damit eng verbunden sind die Gefühle, die wir ebenfalls meisterhaft unterdrücken. Wir haben eine Taubheitsschwelle eingerichtet, um nicht fühlen zu müssen, was die fehlende Lebendigkeit eigentlich mit uns macht. Wenn Du die unlebendigen Aspekte in Deinem Leben anschaust und tatsächlich im Körper fühlen würdest, was das mit Dir macht, dann müsstest Du möglicherweise Konsequenzen ziehen, Entscheidungen treffen, Dinge in Deinem Leben verändern oder loslassen. Das könnte schmerzhaft sein. Und um genau diesen Schmerz nicht zu fühlen, sind wir immer wieder Meister darin, unsere Taubheitsschwelle weit oben zu halten.

Um nicht zu fühlen, kannst Du beispielsweise:
  • Alkohol trinken
  • Rauchen
  • Sonstige Drogen nehmen
  • Übermäßig arbeiten
  • Übermäßig Sport machen
  • Ständig erschöpft sein
  • Krank werden
  • Shoppen gehen
  • Ständige Hintergrundgeräusche haben (z. B. Radio)
  • Fernsehen schauen
  • Ständig mit dem Smartphone rumspielen
  • Social Media
  • Im Internet surfen
  • Computerspiele spielen
  • Süßigkeiten und sonstiges ungesundes Essen zu Dir nehmen
  • Etc.

Um mehr Lebendigkeit in Dein Leben zu bringen, ist es notwendig, dass Du beginnst, bewusst zu fühlen und die Gefühle bewusst als zielsicheres, inneres Navigationssystem zu nutzen. Du kannst nicht umsonst Wut, Freude, Traurigkeit und Angst fühlen. Das ist kein Designfehler vom Universum. Deine Gefühle, führen Dich zur Lebendigkeit. Im Gegensatz zum niederen Drama geht es also hier um die bewusste und verantwortliche Form der Gefühle. In Bezug auf die Angst würde das bedeuten, dass Du sie – wenn Du sie fühlst – als Hinweis nimmst, um beispielsweise etwas Neues auszuprobieren, wachsam, aufmerksam und präsent zu sein, kreativ und innovativ zu sein, zu planen, Dich in unbekanntes Gebiet vorzuwagen und mutig zu sein, anstatt Dich von der Angst blockieren zu lassen und sie als Schwäche oder als „schlechten Berater“ anzusehen.

Mehr Lebendigkeit in Dein Leben zu bringen ist so, als würdest Du von einem Planeten zu einem Stern werden. Planeten sind eher unlebendig. Sie absorbieren Energie und auf das Leben übertragen bedeutet es, dass Du folgst, kopierst, imitierst, unlebendig bist, konsumierst, alles beim alten belässt, gehorchst und Dich angepasst verhältst.

Wenn Du beginnst, bewusst zu fühlen, um an Deine Lebendigkeit wieder voll anzudocken, wirst Du zu einem Stern. Sterne haben die Eigenschaft, dass sie mehr Energie nach außen abgeben und strahlen. Für Dein Leben als Stern bedeutet das, dass Du Neues kreierst, strahlst, inspiriert und lebendig bist, den nächsten Schritt machst, kreativ bist und voran gehst.

Wenn Du bewusst beginnst, zu fühlen und dadurch wieder an Deine Lebendigkeit andockst, dann
·         bittest Du um das, was Du brauchst,
·         setzt Du Grenzen,
·         duldest gewisse Dinge nicht mehr,
·         mistest Du Dein Leben aus (siehe hierzu auch den Artikel „Mit wie viel Gepäck reist Du durchs Leben“ von Januar 2019),
·         nimmst Du Dein Leben und Deine Lebendigkeit in die Hand,
·         wirst Du zur Quelle von Lebendigkeit,
·         kommst Du wieder in Deine Kraft,
·         stehst für Dich und Deine Lebendigkeit ein,
·         und vieles mehr.

Dein Lebendigkeits-Experiment
Zum Abschluss lade ich Dich noch zu folgendem Lebendigkeits-Experiment ein. Schreibe einmal auf, was Dich lebendig sein lässt: Was inspiriert Dich? Was erfüllt Dich mit Freude? Wonach sehnst Du Dich? Wann oder wobei fühlst Du Dich lebendig?
Dann beginne mindestens 2 Mal die Woche etwas zu tun, das Dich lebendig sein lässt.

Die Sache ist die: All das, was Du aufgeschrieben hast, ist bereits als lebendige Möglichkeit im Universum vorhanden.

Manchmal testet das Universum Dich, ob Du wirklich bereit bist, lebendig zu sein. Dann ergeben sich beispielsweise Möglichkeiten  oder Situationen für mehr Lebendigkeit und das Universum schaut, ob Du durch die Tür gehst oder Dich von der alten Sichtweise auf Angst (blockierend, schwach) zurück halten lässt und Deinen Ausreden und Geschichten weiter Glauben schenkst.

Mehr Lebendigkeit in Dein Leben zu bringen, kann niemand für Dich tun, außer Du selbst. Bist Du bereit, mit den Ausreden aufzuhören und Deine Lebendigkeit in die Hand zu nehmen?

Herzlich lebendige Grüße,
Nicola

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P. S. Filmtipp zum Thema: „Surrogates – Mein zweites Ich“ mit Bruce Willis



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