Im Hinblick auf eine neue Art des
Arbeitens ist ein Thema, von dem sich viele Mitarbeiter wünschen, es möge sich
verändern, das Thema Stress und Burnout. Es ist nicht von der Hand zu weisen,
dass in der modernen Leistungsgesellschaft Stress im Job zum Alltag gehört und
die Burnout Rate mittlerweile ins unermessliche steigt. Das Büro für
Berufsstrategie in Berlin (www.berufsstrategie.de)
bringt es in einem Artikel auf den Punkt: Im
modernen Arbeitsleben sind die individuellen Anforderungen stark gestiegen.
Vielfach wird eine faktische Überlastung aber aus Sorge um die Reputation oder
den Arbeitsplatz nicht thematisiert. Hinzu kommt, dass häufig die besonders
leistungswilligen Menschen überfordert werden, und diese aus zu großem
Verantwortungsbewusstsein dazu neigen, Überforderungen nicht einzugestehen. Parallel
zur steigenden Arbeitsbelastung in den letzten Jahren, ist die Anzahl an
Mitarbeitern, die deutliche Burnout Symptome bei sich wahrnehmen, massiv
gestiegen. In Deutschland befindet sich laut einer aktuellen Umfrage des
Markforschungsinstituts EMNID derzeit jeder vierte Arbeitnehmer in einer
beruflichen Situation, die einen Burnout begünstigt.
Faktoren, die massiven Stress und
Burnout begünstigen, sind beispielsweise ein hoher Grad an Verantwortung,
steigender Arbeitsaufwand, die permanente Forderung nach mehr Leistung und
oftmals auch zwischenmenschliche Konfliktsituationen. Gängige Burnout Symptome
beinhalten nicht zuletzt, dass die Betroffenen sich psychisch und emotional
ausgelaugt und ohne Energie fühlen,
teilweise verzweifelt bis depressiv sind, den Eindruck haben, weniger zu
erreichen, als sie sollten oder aber den Eindruck haben, im Job nicht das zu
bekommen, was sie erwarten.
Im Rahmen der New Work Bewegung,
die den Menschen wieder in den Mittelpunkt rückt, stehen die Chancen gut, dass
eine neue Herangehensweise möglich wird, die Stress und Burnout nicht nur
reduziert sondern vorbeugt. Doch was wären essenzielle Komponenten, um Stress
und Burnout vorzubeugen? Es hat viel mit menschlichen Fertigkeiten zu tun, die
in Vergessenheit geraten sind und im bürokratischen Business Alltag abtrainiert
wurden, um im hierarchischen Wettkampf-Gefüge zu überleben.
Vier dieser essenziellen Fertigkeiten
sind folgende:
- Zentriert sein
- Minimierung des Jetzt & Klarheit über das sogenannte Problembesitztum
- Bewusstheit über und Inbesitznahme der inneren Gefühlskraft
- Der Wechsel zu grenzenloser Selbstverantwortung
Betrachten wir zunächst einmal
den ersten wichtigen Aspekt, um Stress und Burnout zu vermeiden.
1. Zentriert sein
Was bedeutet Zentrum und zentriert sein konkret? Nun, ziehen Sie einmal in Betracht, dass
Sie 2 Arten von Zentrum haben: Das physische Zentrum und das sogenannte
Seins-Zentrum. Das physische Zentrum befindet sich zwischen Ihren beiden
Hüftknochen in der Körpermitte und sorgt für Ihre physische Balance. Sein
Standort ist unveränderlich. Darüber hinaus haben wir jedoch auch ein Seins-Zentrum.
Das Seins-Zentrum nimmt seinen Ausgang in der Größe einer Grapefruit und ist
beweglich. Im Business Alltag tendieren die Menschen dazu, das Seins-Zentrum in
den Kopf zu legen, d. h. sie denken, analysieren, diskutieren und rechnen den
ganzen Tag. Viele geben ihr Seins-Zentrum – und damit ihre persönliche Kraft
und Autorität – jedoch vor allem auch an andere Personen ab (z. B. den
Vorgesetzten, die Kollegen, den fordernden Kunden, etc.). Dies passiert in der
Regel unbewusst. Eine Person, die ihr Seins-Zentrum abgibt, macht es anderen oft
Recht, versucht die Erwartungen anderer zu erfüllen und verhält sich angepasst.
Das erweckt einen scheinbaren Eindruck von Sicherheit, weil die andere Person
Ihnen dann nichts anhaben kann und möglicherweise sogar mehr Verantwortung
übernimmt oder die finale Entscheidung trifft. Was jedoch letztendlich verloren
geht, ist Ihre persönliche Kraft.
Jedes Mal, wenn Sie Ihr Zentrum abgeben, verhalten Sie
sich angepasst und erzeugen eine unausweichliche, gegenseitige Abhängigkeit.
Dabei kann Ihnen niemand Ihr Zentrum wegnehmen. Andere Menschen können Sie
einladen, Ihr Zentrum abzugeben (z. B. der Chef, der Druck auf Sie ausübt oder
die Kollegin, die Sie so nett anhimmelt, etc.). Doch letztendlich können nur
Sie selbst Ihr Zentrum abgeben. Daher ist es entscheidend, Bewusstheit über das
eigene Seins-Zentrum zu bekommen und darüber, was Sie damit tun.
Um aus der Stress-Burnout-Spirale auszusteigen, ist es
notwendig zu lernen, zentriert zu bleiben. Wie geht das? Sie nutzen zunächst
Ihre Aufmerksamkeit, um zu schauen, wo Ihr Seins-Zentrum gerade ist
(möglicherweise im Kopf). Anschließend nutzen Sie Ihre Absicht, um Ihr
bewegliches Seins-Zentrum auf Ihr physisches Zentrum legen. Sobald Ihr
Seins-Zentrum sich genau am gleichen Ort wie Ihr physisches Zentrum befindet,
dann sind Sie zentriert. Wenn Sie zentriert sind – und damit Ihre eigene,
kraftvolle Autorität – kommen Sie in einen Zustand gelassener Aufnahmefähigkeit
und Ausgeglichenheit, in dem Ihre Aufmerksamkeit nicht mehr länger darauf
gerichtet ist, Erwartungen zu erfüllen. Wenn Sie zentriert sind, können Sie für
sich einstehen und sind nicht mehr manipulierbar. Wahre Führungskräfte
ermächtigen ihre Mitarbeiter genau dazu.
Hier noch ein Referenzpunkt für eine zentrierte Position:
Es gibt Sportarten wie z. B. Fechten, Karate, Taekwondo, Ballett, Capoeira, etc.,
die eine bestimmte zentrierte Grundstellungen zu Beginn haben. Diese
Grundstellungen sind komplett zentriert und geerdet (meist mit leicht gebeugten
Knien). Das bedeutet, diese Grundpositionen sind so stabil, dass sie den
Sportler nicht aus der Balance bringen können während sich die Person
gleichzeitig von dieser Grundposition aus überall hin bewegen kann.
Übrigens können Sie Ihr Seins-Zentrum nicht nur an
Personen, sondern auch andere Dinge abgeben, z. B. ein Projekt, die Zeit, den
Jahresbonus, Ihre Zielerreichung, etc.
2. Minimierung des Jetzt & Klarheit über das
Problembesitztum
Sobald Sie gelernt haben,
zentriert zu sein (das bedarf ein wenig Training), sind Sie in der Lage, Ihr
JETZT zu minimieren. Das bedeutet, dass Sie in genau in jedem einzelnen Moment
präsent und wach sind. Jetzt … und jetzt … und jetzt … Sie sind mit Ihren
Gedanken weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft, sondern nur im Hier
und Jetzt. Viele Menschen mit Stress- und Burnout-Symptomen leben in einem sehr
großen Jetzt. Sie denken beispielsweise in dieser Sekunde schon daran, welche
120 Aufgaben, E-Mails und Termine sie morgen, nächste oder übernächste Woche
noch erledigen müssen. Wenn Sie in diesem Moment schon an morgen denken und
Angst vor der anstehenden Belastung haben, dann geben Sie Ihr Zentrum an die
Zukunft ab und können Ihre Kraft nicht mehr darauf verwenden, was JETZT gerade
relevant ist. Gleiches gilt, wenn Sie in diesem Moment noch über letzte Woche
nachdenken und Ihr Zentrum damit in die Vergangenheit legen. Denken Sie
beispielsweise kurz an ein Tennis Match. Die Spieler müssen in jedem Moment
komplett zentriert sein, um in ihrer vollen Kraft zu sein und sich auf den
nächsten Ball konzentrieren zu können. Sobald sie ihr Zentrum an den letzten
Ballwechsel abgeben oder an ihren nächsten Urlaub, können sie nicht mehr
präsent im Match sein. Im Business Alltag ist es gängig, viele Termine und
Aufgaben, die innerhalb der nächsten 2-3 Wochen anstehen, auf dem Radar zu
haben. Die Sache ist die: Ihre Energie folgt der Aufmerksamkeit. Wenn Sie Ihre
Aufmerksamkeit also beispielsweise auf Gesprächstermine legen, die noch gar
nicht da sind, oder Diskussionen aus der Vergangenheit in Gedanken immer wieder
durchgehen, dann fehlt Ihnen diese Energie in diesem Moment, um in einem wachen
und präsenten Seins-Zustand zu agieren.
Zentrieren Sie sich stattdessen
(indem Sie Ihre Absicht nutzen) und stellen Sie die Frage, was ist JETZT als
nächstes dran? Dann erledigen Sie diese Aufgabe ohne auch nur einmal auf ihre
lange ToDo Liste zu schielen.
Wenn Sie zentriert im JETZT und
damit Ihre eigene Autorität sind, könnte eine interessante Frage auftauchen:
„Wer hat ein Problem?“ Neben der Tatsache, dass gestresste und Burnout
gefährdete Menschen oftmals zu viele Dinge auf einmal meinen erledigen zu
müssen, kommt es häufig vor, dass sie auch Probleme anderer versuchen zu lösen.
Sie geben auch in solch einem Moment ihr Zentrum an eine andere Person ab.
Probleme sind nicht einfach da.
Probleme haben immer einen Besitzer. Wenn Sie sich selbst in einer
Problemsituation wieder finden, kann es unglaublich kraftvoll sein, wenn Sie
sich zentriert Klarheit darüber verschaffen, wessen Problem es ist. Dabei gibt
es 3 Varianten:
·
Ich habe ein
Problem:
Wenn Sie ein Problem haben, ist es Ihr Problem. Es nicht das Problem von jemand anderem. Übernehmen Sie Verantwortung dafür, dass Sie dieses Problem als maßangefertigtes Lernumfeld für sich kreiert haben. Indem wir mit Problemen umgehen, lernen wir, was wir zu lernen haben. Sie können mit Ihrem Problem machen, was Sie wollen. Sie können es lösen, darüber reden, es ausschmücken, es behalten, etc. Es ist Ihre Verantwortung.
Wenn Sie ein Problem haben, ist es Ihr Problem. Es nicht das Problem von jemand anderem. Übernehmen Sie Verantwortung dafür, dass Sie dieses Problem als maßangefertigtes Lernumfeld für sich kreiert haben. Indem wir mit Problemen umgehen, lernen wir, was wir zu lernen haben. Sie können mit Ihrem Problem machen, was Sie wollen. Sie können es lösen, darüber reden, es ausschmücken, es behalten, etc. Es ist Ihre Verantwortung.
·
Andere haben
ein Problem:
Wenn jemand anderes ein Problem hat, heißt das nicht, dass Sie ein Problem haben. Lassen Sie die andere Person ihr Problem haben! (Selbst wenn es Ihr Chef ist). Diese Person hat hart dafür gearbeitet. Sie hat sich ihr Problem kreiert. Oftmals treffen wir die Unterscheidung nicht und machen das Problem anderer Leute zu unserem eigenen (insbesondere, wenn die andere Person eine Autorität ist). Lassen Sie sie selbst herausfinden, wie sie mit einer gesetzten Grenze oder anderen Schwierigkeiten umgehen, ohne in der Lage zu sein, Sie zu manipulieren, ihr Problem zu lösen, indem sie jammern, Sie meiden, beschimpfen oder trotzig sind. Ein verantwortlicher Weg, mit Problemen anderer umzugehen ist, ihnen zuzuhören.
Wenn jemand anderes ein Problem hat, heißt das nicht, dass Sie ein Problem haben. Lassen Sie die andere Person ihr Problem haben! (Selbst wenn es Ihr Chef ist). Diese Person hat hart dafür gearbeitet. Sie hat sich ihr Problem kreiert. Oftmals treffen wir die Unterscheidung nicht und machen das Problem anderer Leute zu unserem eigenen (insbesondere, wenn die andere Person eine Autorität ist). Lassen Sie sie selbst herausfinden, wie sie mit einer gesetzten Grenze oder anderen Schwierigkeiten umgehen, ohne in der Lage zu sein, Sie zu manipulieren, ihr Problem zu lösen, indem sie jammern, Sie meiden, beschimpfen oder trotzig sind. Ein verantwortlicher Weg, mit Problemen anderer umzugehen ist, ihnen zuzuhören.
·
Es gibt kein
Problem:
Sobald Sie sich von der Vorstellung befreien, dass Sie verantwortlich für die Probleme von anderen sind, haben Sie plötzlich wieder all diese Energie für andere Dinge. Wenn Sie Klarheit darüber haben, wessen Problem es ist, öffnet das die Möglichkeit ein interessantes neues Gebiet zu entdecken, wo Sie lebendig und in Beziehung sind und es kein Problem gibt.
Sobald Sie sich von der Vorstellung befreien, dass Sie verantwortlich für die Probleme von anderen sind, haben Sie plötzlich wieder all diese Energie für andere Dinge. Wenn Sie Klarheit darüber haben, wessen Problem es ist, öffnet das die Möglichkeit ein interessantes neues Gebiet zu entdecken, wo Sie lebendig und in Beziehung sind und es kein Problem gibt.
Falls Sie gedacht haben, dass die dritte Option ist
„Wir haben ein Problem“, stellen sich kurz einmal folgende Frage: Wenn Sie in
einer Besprechung sitzen und dann heißt es „Ja, dann müssen wir das mal lösen!“
– wer macht es dann? Richtig, niemand, denn es gibt kein WIR, wenn es zu
Verantwortung kommt. Mehrere Menschen können zwar das gleiche Problem haben,
doch es kann nur jeder einzelne seinen Anteil an Verantwortung übernehmen, um
das Problem zu lösen.
3. Bewusstheit über und Inbesitznahme von innerer Gefühlskraft
Der dritte essentielle Aspekt, um aus der Stress- und
Burnout-Spirale auszusteigen, ist unter Umständen am Herausfordernsten, da es
um ein Thema geht, das in der Business Welt Tabu ist: Gefühle.
Im gängigen Business Alltag ist es oberste Priorität,
professionell zu sein, sodass viele Menschen es sich zur Gewohnheit gemacht
haben, Gefühle hinunterzuschlucken. Das Unterdrücken von Gefühlen ist jedoch genau
einer der Hauptfaktoren die zu Stress und Burnout führen. Was genau ist damit
gemeint? Ziehen Sie einmal folgendes in Betracht:
Die Haltung der modernen Gesellschaft in Bezug auf
Gefühle basiert auf der Annahme, dass Gefühle nicht okay sind – grundsätzlich
und erst recht nicht im Job. Wer Gefühle im Job zeigt, gilt als schwach,
unprofessionell und nicht resilient. Insgesamt gibt es vier große
Gefühlsterritorien, die unterschieden werden können: Wut, Traurigkeit, Angst
und Freude. Es gibt noch weitere Begriffe für Gefühle, die jedoch häufig zu einem
der großen Territorien gehören (z. B. gehört Nervosität in das
Territorium der Angst, während Groll in
das Territorium der Wut gehört) oder aber eine Vermischung von Gefühlen
darstellen. Konkret wird Wut
tituliert
als irrational, zerstörerisch, unzivilisiert, gefährlich und unprofessionell.
Traurigkeit ist nach gängiger Meinung schwach, emotional, zieht andere runter,
ist ebenfalls unprofessionell und unangenehm; während Angst als feige,
instabil, lähmend, inkompetent und nervenaufreibend dargestellt wird. Freude
ist hingegen in Maßen noch in Ordnung, doch wenn Sie zu viel Freude zeigen,
sind Sie unrealistisch, kindisch, albern, naiv und nehmen das Leben und die
Arbeit nicht ernst.
Stress und Burnout können sehr schnell entstehen, wenn
Sie über einen längeren Zeitraum aufgrund dieser gesellschaftlichen Sichtweise
Ihre Gefühle unterdrücken und Sie nicht klar ausdrücken. Dann entsteht sehr
schnell eine unbewusste Gefühlsvermischung, die letztendlich dafür sorgt, dass
Sie mehr und mehr Energie verlieren und sich letztendlich ausgebrannt und
verzweifelt oder depressiv fühlen. Die Vermischung von Gefühlen kann in
verschiedenen Kombinationen erfolgen:
Um Gefühle zu entmischen, ist es
notwendig, zunächst eine neue Haltung in Bezug auf Gefühle einzunehmen. Die
neue Annahme – die uns meist nicht beigebracht wurde – lautet: Gefühle sind neutrale Energie und
Information, die Ihnen dienen. Sie sind kein Design-Fehler des Universums. Sie
brauchen beispielsweise Ihre Wut, um klare Grenzen zu setzen, Entscheidungen zu
treffen, Ja/Nein zu sagen, Ungerechtigkeit zu erkennen, in Aktion zu treten und
Maßnahmen zu ergreifen. Traurigkeit ist eine großartige Gefühlskraft, um sich
mitzuteilen, verletzlich zu zeigen, Dinge loszulassen, Mitgefühl zu entwickeln
und anderen Raum zu geben. Angst dient Ihnen dazu, Gefahren zu erkennen,
Risiken abzuschätzen, aufmerksam und präsent zu sein, im Nichts zu stehen und
Neues auszuprobieren; während Sie Freude nutzen können, um begeistert zu sein,
andere zu inspirieren, zu experimentieren, Visionen zu haben und voranzugehen. Sobald Sie lernen, die Gefühle zu trennen und in einem
sicheren Raum bewusst auszudrücken, erhalten Sie Zugang zu der Energie und
Information, die dahinter steckt und das bringt Sie zurück ins Leben.
4. Der Wechsel zu größerer Selbstverantwortung
Ein weiterer Schritt aus der
Stress-Burnout-Spirale ist die Übernahme von größerer Selbstverantwortung. Das bedeutet, aus dem
Opfer-Modus in Bezug auf die Umstände auszusteigen. Wenn Sie Verantwortung
übernehmen, können Sie kein Opfer mehr sein. Größere Selbstverantwortung hat
dabei etwas mit einer inneren Haltung zu tun. Es geht darum, sich
einzugestehen, welchen Nutzen Sie aus dem Stress oder sogar Burnout ziehen und
wie Sie dafür gesorgt haben, dass Sie in diese Situation geraten sind. Größere
Selbstverantwortung erscheint nicht fair, weil sie keine Hintertürchen offen
lässt. Sie hat jedoch nichts damit zu tun, dass Sie die ganze Schuld einer
Situation auf Ihre Schultern laden. Vielmehr hören Sie auf, sich über die
Situation zu beklagen und werden so zum Schöpfer Ihres eigenen Lebens.
Wenn Sie zentriert sind, im Jetzt
präsent sind und gelernt haben, Ihre Gefühlskraft wieder in Besitz zu nehmen,
führt größere Selbstverantwortung letztendlich dazu, dass Sie für sich
einstehen, Grenzen setzen, Veränderung herbeiführen, sich bewusst Auszeiten
nehmen, die Signale Ihres Körpers beachten und sich auf das Wesentliche im
Leben besinnen. Denn, so bitter es auch ist, ist eines dennoch klar: mehr und
mehr Arbeit, Leistungsdruck und damit verbundener Stress durch
Gefühlsvermischungen landeten bisher bei Ihnen, weil Sie es zugelassen haben
und keine anderen Möglichkeiten kannten. Jetzt haben Sie neue Möglichkeiten.
Es gibt noch weitere Aspekte zu
diesem Thema, die den Rahmen dieses Artikels jedoch sprengen würden. Die vier
entscheidenden Komponenten, um aus der Stress-Burnout-Spirale auszusteigen,
sind zudem keine Fertigkeiten, die Sie mal eben schnell mit dem Verstand
greifen und sofort umsetzen können. Es ist vielmehr ein Prozess, der ein gewisses
Training erfordert. Doch wenn Sie sich darauf einlassen, werden Sie erstaunt
sein, in welch kurzer Zeit Sie nicht nur aus der Spirale herauskommen, sondern
wie viel mehr Lebensenergie und Inspiration sich in Ihrem Leben wieder
ausbreitet. Sie werden die Möglichkeit haben, ein völlig neues Spiel zu spielen
fernab von Leistungsdruck und Stress. In der New Work Bewegung zählt die
Menschlichkeit. Sind Sie bereit, ein neues Spiel zu spielen?
(Autorin: Nicola Nagel)
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