Mittwoch, 16. März 2022

7 Aspekte für emotionale Gesundheit in einer rationalen Gesellschaft

In den aktuellen Zeiten schneller Veränderung und eines transformierenden Weltgeschehens, drängt sich immer mehr die Frage auf, wie Du emotional gesund bleiben kannst in einer rationalen Gesellschaft. Bei vielen Menschen kommen zunehmend emotionale Themen an die Oberfläche und zwischenmenschliche Konflikte scheinen mehr und mehr zuzunehmen. Um durch diese wilden Zeiten einigermaßen sicher hindurch zu navigieren, ist es umso entscheidender, Dich um Deine emotionale Gesundheit zu kümmern. Um emotional gesund zu bleiben, sind 7 Aspekte entscheidend, die wir im Folgenden beleuchten werden.

 

  1. Bewusstheit über Deine aktuelle Haltung in Bezug auf Gefühle
  2. Bewusstheit über Deine Taubheitsschwelle
  3. Wechsel zu einer neuen Sichtweise auf Gefühle
  4. Lernen, bewusst zu fühlen
  5. Gefühle klar von Emotionen unterscheiden
  6. Alte Emotionen auflösen
  7. Gefühle bewusst und verantwortlich als Navigationssystem nutzen

Lass uns einmal schauen, was sich hinter jedem dieser Aspekte verbirgt.

 

1.    Bewusstheit über Deine aktuelle Haltung in Bezug auf Gefühle

Für emotionale Gesundheit ist es im ersten Schritt einmal notwendig, zu klären, welche Haltung Du in Bezug auf Gefühle hast. Die meisten Menschen tragen – durch die Erziehung und die Gesellschaft geprägt – unbewusst eine Haltung in sich, die besagt, dass Gefühle nicht okay sind. Dabei haben wir noch nicht einmal Klarheit darüber, wie viele Gefühle es überhaupt gibt. Wir schmeißen stattdessen diverse Begriffe in den Topf „Gefühle“ z. B. „Ich fühle mich ausgelaugt, verwirrt, müde, glücklich, ängstlich, genervt, erschöpft, prima, erholt, entspannt, komisch, ….“. Doch die meisten davon haben gar nichts mit Gefühlen zu tun.

Um einmal Licht ins Dunkel zu bringen: Insgesamt gibt es vier große Gefühlsterritorien, die unterschieden werden können: Wut, Traurigkeit, Angst und Freude. Es gibt noch weitere Begriffe für Gefühle, die jedoch häufig zu einem der großen Territorien gehören (z. B. gehört Nervosität in das Territorium der Angst, während Groll in das Territorium der Wut gehört) oder aber eine Vermischung von Gefühlen darstellen (z. B. ist „frustriert“ eine Mischung aus Wut und Traurigkeit und „verzweifelt“ eine Mischung aus Angst und Traurigkeit).

Doch selbst mit der Klarheit, dass es nur diese 4 Gefühle gibt, bleibt zunächst die Haltung, dass Gefühle nicht okay sind. Sie sind vielleicht zuhause im stillen Kämmerlein okay, aber definitiv nicht in der Öffentlichkeit. Wer Gefühle zeigt, gilt als schwach, unprofessionell und nicht resilient. Konkret wird Wut tituliert als irrational, zerstörerisch, unzivilisiert, gefährlich und unprofessionell. Traurigkeit ist nach gängiger Meinung schwach, emotional, zieht andere runter, ist ebenfalls unprofessionell und unangenehm; während Angst als feige, instabil, lähmend, inkompetent und nervenaufreibend dargestellt wird. Freude ist hingegen in Maßen noch in Ordnung, doch wenn Du zu viel Freude zeigst, bist Du unrealistisch, kindisch, albern, naiv und nimmst das Leben und die Arbeit nicht ernst.

Das ist die gängige Meinung über Gefühle. Kommt Dir diese bekannt vor?

 

2.    Bewusstheit über Deine Taubheitsschwelle

Nachdem Du Dir eingestanden hast, dass Du tatsächlich die unbewusste Haltung hattest, dass Gefühle nicht okay sind, geht es im nächsten Schritt darum, Dir bewusst zu machen, was dies für Konsequenzen hat. Dadurch dass Gefühle in der modernen Gesellschaft nicht okay sind, bist Du möglicherweise sehr gut darin trainiert, Gefühle wegzudrücken. Die meisten Menschen haben dadurch eine extrem hohe Taubheitsschwelle installiert. Was bedeutet das? Nun, es bedeutet, dass auf einer Skala von 0% bis 100% ein Gefühl, z. B. die Wut, sehr groß werden muss, bis Du es als solches wahrnimmst. Häufig liegt diese Taubheitsschwelle bei 80%, d. h. alles, was darunter liegt, nimmst Du nicht bewusst als Wut wahr. Es beginnt vielleicht damit, dass eins zum anderen kommt, Du Dich ein wenig komisch oder auch angespannt fühlst. Dann passieren noch ein paar Dinge in Deinem Alltag, die Anspannung steigt und irgendwann, bei 80% kommt der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Dann explodierst Du, es wird entweder laut, ein Streit bricht los oder Du verlässt wütend den Raum. Danach sagst Du Dir dann, dass dies nicht noch einmal passieren darf, sondern Du Dich das nächste Mal wieder besser im Griff haben musst. Also tust Du alles dafür, um die Taubheitsschwelle wieder hoch zu halten durch Ablenkung (z. B. Fernsehen, Social Media, viel Sport, Essen, Alkohol, Rauchen, viel Arbeiten, etc.). So passt Du weiterhin in die Gesellschaft, in der Gefühle nicht okay sind.

Wie hältst Du Deine Taubheitsschwelle hoch?

 

3.    Wechsel zu einer neuen Sichtweise auf Gefühle

Wenn Du Dir eingestehst, dass Du die alte Sichtweise auf Gefühle hast, und tatsächlich Deine Taubheitsschwelle durch Ablenkung hoch hältst, dann ist es an der Zeit, Deine Sichtweise auf Gefühle zu wechseln, denn nur so kannst Du emotional gesund werden bzw. bleiben. Während die alte Annahme darauf basierte, dass Gefühle nicht okay sind beinhaltet die neue Annahme folgendes:

 

Gefühle sind neutrale Energie und Information, die Dir dienen.

 

Gefühle sind kein Design-Fehler des Universums. Sie sind stattdessen ein glasklares Navigationssystem, dass Dich zielsicher durch Dein Leben leitet. Du brauchst beispielsweise Deine Wut, um klare Grenzen zu setzen, Entscheidungen zu treffen, klar Ja/Nein zu sagen, Ungerechtigkeit zu erkennen, in Aktion zu treten und Maßnahmen zu ergreifen und für Dich einzustehen. Traurigkeit ist eine großartige Gefühlskraft, um sich mitzuteilen, verletzlich zu zeigen, Dinge loszulassen, Mitgefühl zu entwickeln und anderen Raum zu geben. Angst dient Dir  dazu, Gefahren zu erkennen, Risiken abzuschätzen, aufmerksam und präsent zu sein, im Nichtwissen zu stehen und Neues auszuprobieren; während Du Freude nutzen kannst, um begeistert zu sein, andere zu inspirieren, zu experimentieren, Deine Visionen zu verfolgen und voranzugehen.

 

4.    Lernen, bewusst zu fühlen

Mit der neuen Sichtweise, dass Gefühle neutrale Energie und Information sind, die Dir dienen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu emotionaler Gesundheit der, zu lernen, wieder bewusst zu fühlen. Das bedeutet, Du lernst die Gefühle wieder wahrzunehmen und klar und unvermischt auszudrücken. (Hinweis: Wenn Du damit zuhause beginnen möchtest, ist ein großartiger Übungssatz folgender: „Ich fühle mich wütend, ängstlich, traurig, froh, weil…“). Darüber hinaus ist es entscheidend, die Gefühle wieder in Besitz zu nehmen. Mit der alten Sichtweise könnte es Dir passieren, dass Du den Eindruck hast, dass Dich die Gefühle übermannen und Dich besitzen und Dich beispielsweise die Angst im Griff hat. Doch wenn Du in einem sicheren Trainingsraum erlebst, die Gefühle jeweils bis 100% Maximum zu fühlen, dann wirst Du feststellen, dass Du das Gefühl besitzt und nicht umgekehrt. Das ist der Punkt, an dem Du beginnen kannst, die Gefühle bewusst zu navigieren.

 

5.    Gefühle klar von Emotionen unterscheiden

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, Klarheit darüber zu bekommen, dass es einen Unterschied gibt zwischen Gefühlen und Emotionen. Vielleicht bist Du jetzt erstaunt, denn auch diese beiden Begriffe schmeißen wir gewöhnlich in einen Topf. Es gibt jedoch einen gravierenden Unterschied:

       Gefühle (Wut, Freude, Traurigkeit, Angst) entstehen im Hier und Jetzt. Wenn Du sie bewusst und verantwortlich nutzt, verschwinden sie danach direkt.

       Emotionen sind hingegen entweder unvollendete Gefühle aus der Vergangenheit (z. B. aus der Kindheit oder aus späteren, gravierenden Situationen, in denen es zu gefährlich war, die Gefühle auszudrücken), oder es sind übernommene Gefühle, d. h. übernommen z. B. von Eltern, Lehrern, Marken, Religion, etc.

Emotionen fühlen sich zwar genauso an wie Gefühle, dauern aber länger, in der Regel länger als 3 Minuten. Vielleicht ist es Dir z. B. schon passiert, dass Du ein Gespräch mit jemandem hattest, diese Person hat einen roten Knopf bei Dir gedrückt und Du wurdest richtig wütend. Einen Tag später warst Du möglicherweise immer noch sauer. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Person eine alte Emotion bei Dir getriggert hat. Das bedeutet, die Person war zwar der Auslöser, doch das, was Du gefühlt hast, hatte nichts mit ihr zu tun, sondern war viel älter. Wenn wir die Unterscheidung jedoch nicht kennen, projizieren wir sofort unsere aufwallende Emotion auf die andere Person bzw. Situation, sodass es meist zum Streit kommt. Es ist also entscheidend, zum einen zu lernen, Emotionen von Gefühlen zu unterscheiden und zum anderen die sogenannte Lücke zu machen. Das bedeutet, dass Du den Moment, in dem die Emotion aufkommt, bewusst wahrnimmst und im nächsten Schritt den Mechanismus der automatischen, emotionalen Reaktion unterbrichst.

 

6.    Alte Emotionen auflösen

Die spannende Frage ist natürlich, was machst Du, wenn jemand eine alte Emotion bei Dir triggert. Angenommen, Du hast wie im vorherigen Absatz beschrieben, die Lücke gemacht, so besteht der nächste Schritt darin, die alte Emotion aufzulösen. In einer konkreten Situation kann es daher hilfreich sein, zunächst aufzuschreiben, was der Auslöser war, welche alte Emotion (Wut, Freude, Traurigkeit Angst) damit einherging und  welche möglichen Glaubenssätze mit der alten Emotion verknüpft sind. Diese alten Emotionen und Glaubenssätze kannst Du dann in Form von bewusster Gefühlsarbeit in einem sicheren Trainingsraum wandeln, sodass Du kraftvolle, neue Entscheidungen in Deinem Körper verankerst, die Dir jetzt im Leben dienen.

 

7.    Gefühle bewusst und verantwortlich als Navigationssystem nutzen

Sobald Du die obigen Schritte durchlaufen hast, kannst Du mit der neuen Sichtweise die Gefühle bewusst und verantwortlich nutzen, indem Du z. B. die Wut nutzt, um Grenzen zu setzen oder die Angst, um wach und präsent zu sein. Allein die neue Sichtweise auf Gefühle intellektuell verstanden zu haben und die restlichen Schritte zu überspringen, nützt Dir nicht viel. Wie willst Du beispielsweise die Wut verantwortlich nutzen, wenn Du nicht unterscheiden kannst, ob es sich um ein Gefühl im Hier und Jetzt oder um eine alte Emotion handelt? Wie willst Du sie nutzen, wenn Du Deine Taubheitsschwelle aufgrund Deiner alten Überlebensstrategie noch so hoch hältst, dass Du die Wut erst spürst, wenn sie emotional 80% erreicht?

 

Auf dem Weg zu emotionaler Gesundheit gibt es leider keine Abkürzung. Doch schon mit ein wenig Praxis kannst Du riesige Schritte gehen, sodass Du dem Ziel, die Gefühle als inneres Navigationssystem zu nutzen, schnell näher kommst.

Herzliche Grüße,
Nicola Neumann-Mangoldt


 

Buch-Tipp:

Wenn Du tiefer in das Thema Gefühle einsteigen möchtest, so kann ich Dir die Bücher zweier Trainer Kollegen empfehlen:

1. „Gefühle“ von Patrizia Patz

2. „Die Kraft des bewussten Fühlens“ von Clinton Callahan

 

www.viva-essenza.com
INSPIRATION, DIE BEWEGT!

Donnerstag, 10. März 2022

Dein Talent ist Deine Bestimmung

Kürzlich hörte ich einen Satz, der mich berührt und gleichzeitig inspiriert hat: Überlege nicht, was die Welt braucht. Überlege stattdessen, was Dich lebendig sein lässt, denn die Welt braucht lebendige Menschen.

Doch wie werden wir lebendig?

In unserer patriarchischen Gesellschaft werden wir dazu erzogen als Planeten zu leben, anstatt als Sterne. Planeten absorbieren mehr Energie, als sie abgeben. Als Planeten lernen wir zu konsumieren, uns anzupassen, nicht aus dem Rahmen zu fallen, zu imitieren und Regeln zu befolgen. Schon in der Schule werden wir dazu gezwungen, Sachen zu lernen, die uns nicht interessieren. Uns wird beigebracht, dass es wichtig ist zu wissen. Also stopfen wir immer mehr Wissen in uns hinein. Uns wird gelehrt, dass es besser ist, etwas zu studieren, was Sinn macht, also ein Fach, dass uns später einen sicheren Job beschert, denn alles andere ist schließlich eine brotlose Kunst. Und die Versicherungen machen uns glauben, dass wir uns gegen alles Mögliche versichern müssen, um ja ein erfülltes, sicheres Leben führen zu können, in dem alles nach Plan läuft (Film-Tipp: Surrogates mit Bruce Willis). Dadurch, dass wir der Bequemlichkeit erliegen und das Leben in der uns bekannten Marshmellow-Komfort-Zone leben, schlafen wir ein. Wir stumpfen ab. Wir versuchen, den Lebensfunken über den Partner oder schöne Urlaube am Leuchten zu halten, doch die Inspiration, dieser Funke, der uns eigentlich antreibt und lichterloh brennen lässt, erlischt. Wir funktionieren und finden Gründe, warum wir etwas nicht tun können. Manchmal sind die Umstände Schuld, dann der Job, das nächste Mal die Kinder und überhaupt, was sollen denn die Nachbarn denken. Doch wie Werner Erhard bereits sagte: „Es gibt nur 2 Dinge im Leben: Bullshit und Nichts.“

Ein Stern hingegen gibt mehr Energie ab, als er absorbiert. Als Sterne strahlen wir. Wir sind dann in der Lage zu kreieren, zu führen, andere zu begeistern und ein sinnerfülltes Leben zu leben. Wir sind unsere eigene Autorität, sind inspiriert und erschaffen neue Möglichkeiten für unser Leben und unser Umfeld. Doch um als Stern strahlen zu können, ist es wichtig nach innen zu schauen und nicht im Außen zu suchen. Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder von uns hat ein Geschenk, ein Talent zu geben. Dein Talent ist Deine Bestimmung.

Gefährliche Frage: Wie viele Menschen arbeiten heute in einem Beruf, der sie nicht erfüllt, mit dem Grund Geld verdienen zu müssen? Was bringt es uns, jahrelang einen Job zu machen, der uns eingehen lässt wie eine Blume ohne Wasser? Ein Job, der das Profitstreben und die Machtgier der Unternehmen unterstützt, aber nicht unsere Seele nährt. Wo ist der Mut geblieben, den Schritt ins Unbekannte zu wagen und das zu tun, was den Lebensfunken in uns zum Lodern bringt?

Die gute Nachricht: es IST möglich als Stern zu leuchten. Es ist möglich zu „Ersternen“ und vom Planeten zum Stern zu werden. Um als Sterne strahlen zu können, verbinden wir uns wieder mit unseren archetypischen Kräften: unseren Gefühlen. Unsere Gefühle (derer es nur vier gibt, nämlich Wut, Freude, Traurigkeit und Angst) sind ursprünglich neutrale Energie und Information, die uns professionell dienen. In der Schule lernen wir jedoch nichts über Gefühle. Wir lernen stattdessen, sie wegzusperren. So reichhaltig ist das Angebot in unserer Gesellschaft, nicht fühlen zu müssen: Fernsehen, Drogen, Alkohol, Zeitungen, Internet. Doch wenn wir unsere Gefühle wieder in Besitz nehmen, wenn wir wieder lernen, bewusst zu fühlen, dann haben wir den goldenen Schlüssel in der Hand (Buch-Tipp: Die Kraft des bewussten Fühlens von Clinton Callahan). Indem wir wieder lernen, bewusst zu fühlen, erlangen wir unglaubliche Klarheit über das, was wir wirklich wollen. Und Klarheit entfacht unstillbare Inspiration. Menschen sind dazu entworfen, zu fliegen und als Sterne zu strahlen.

Es gibt jedoch einen Haken: wenn du nicht die Verantwortung übernimmst, dich dafür zu ENT-SCHEIDEN, dann passiert nichts. Und nur du kannst Verantwortung für dein Leben übernehmen. Nicht deine Eltern, nicht deine Lehrer, nicht die Umstände, nicht dein Chef, nicht dein Partner. Es gibt kein „wir“, wenn es zu Verantwortung kommt. Es liegt allein an dir, dich dafür zu entscheiden, als Stern zu strahlen und deine Bestimmung zu leben. Das kann dir niemand abnehmen. Ich war vor ca. 3 Jahren an genau diesem Punkt. Ich wusste intuitiv, dass da mehr war, als der Job, dem ich damals nachging. Ich spürte, dass es so etwas wie meine Bestimmung wirklich gab und ich mich nur auf den Weg machen musste, um sie zu finden. Und in dem Moment, als ich mich tatsächlich dafür entschied, meine Bestimmung zu finden, hat sich das Universum in Bewegung gesetzt. Spannend, oder? Nicht DU bewegst dich. Das Universum bewegt sich. Es bewegt sich, sobald DU für DICH eine Entscheidung triffst. Solange du sagst „Ich weiß nicht wie“, oder „was soll ich nur tun“, oder „ich wünschte, es wäre anders“ (und das konnte ich früher auch gut!) weiß das Universum auch nicht, wie es sich bewegen soll bzw. es sorgt dafür, dass du dir weiterhin Dinge wünschst und wünschst und wünschst, aber sie sich eben nicht manifestieren. Wir leben in einem verantwortlichen Universum, das auf Evolution ausgerichtet ist. Wenn wir uns nicht entwickeln, dann verpasst uns das Universum vielleicht eine kleine oder auch größere Warnung. Dann hast du einen Unfall, wirst krank, dein Haus brennt ab oder du tappst einfach in ein Problem nach dem anderen und das Leben läuft einfach nicht rund. Das Universum ist darauf ausgerichtet, dass wir uns entwickeln und nicht einschlafen. Wir sind die Quelle der Evolution.

In meinem Fall war es so, dass mir eine liebe Freundin, kurz nachdem ich mich ENT-SCHIEDEN hatte, aus dem Nichts heraus sagte: „Du ich weiß nicht warum ich dir das sage, aber ich habe das Gefühl, es ist wichtig für dich zu wissen, dass es in München die Akademie von Clinton Callahan gibt, der fantastische Persönlichkeitstrainings und auch ein Trainer-Programm anbietet.“ So fing es für mich an. Ich hatte vorher keine Ahnung, wie meine Bestimmung genau aussehen würde. Ich hatte zwar immer schon Interesse an Weiterentwicklung und Zusammenarbeit mit Menschen, hatte jedoch keinerlei Bild oder Vision. Erst kürzlich fiel mir ein, dass ich als Kind den Traum hatte Lehrerin zu sein, aber nicht im klassischen Sinn. Schon bald, nachdem ich in das Trainer-Programm eingestiegen war, hatte ich eine klare Vision. Ich war genau am richtigen Platz.

Heute bin ich von tiefer Dankbarkeit erfüllt, meine Bestimmung als Possibility Trainerin leben zu können. Das macht mich lebendig. Und ich habe festgestellt, dass der Fokus ein anderer ist, ob ich einen Job mache, der zwar ok ist, aber mich nicht nährt oder ob ich meine Bestimmung lebe. Der Fokus bei meinem alten Job war dieser Gedanke „Ich brauche einen sicheren Job, um Geld zu verdienen, meine Miete zahlen und ein schönes, sicheres Leben führen zu können.“ Der Fokus bei meiner Bestimmung ist der Dienst an den Menschen. Dieser Job ist größer als ich, als mein Ego, als meine Box. Es geht nicht um das Geldverdienen. Es geht darum, lebendig zu sein. Und zu erleben, wie ein Mensch sein Potenzial entfaltet und dieses besondere, lebendige Strahlen in seine Augen tritt, inspiriert und begeistert mich bei meiner Arbeit immer wieder aufs Neue und erfüllt mich mit großer Freude. Dadurch, dass ich meine Bestimmung lebe, ist mein Leben erfüllt, im Fluss und der Lebensfunke brennt lichterloh. Interessanterweise sagte meine Freundin kürzlich zu mir:„Das war mir total klar, dass du diesen Weg gehen würdest. Da habe ich dich immer schon gesehen.“ ACH! Moment, jetzt wird es ja noch einmal spannend. Ich fragte andere Freunde und Bekannte und die sagten ähnliches. ACH! Das ist ja ein Ding! Für die anderen war es also sonnenklar, welche Talente ich habe und wo sie mich sehen.

Hier noch das Beispiel einer Bekannten: Sie erzählte mir neulich, was alles in ihrer Firma nicht funktioniert und dass sie sich oder andere immer wieder verteidigt und Teams zusammenbringt, damit die Projekte laufen. Ich fragte sie, ob sie Interesse hätte, zu erfahren, wie ich sie sehe. Sie sagte ja. Also brachte ich die einzelnen Talente wie Klarheit bringen, Teams zusammenweben, Selbstbewusstsein, unerschöpfliche Energie haben, Gerechtigkeitssinn zu einem Bündel zusammen und fragte sie, wie sie diese Talente zum Wohle der Menschen einsetzen könne. Ich sehe sie z. B. mit ihren Fähigkeiten in einer nicht-staatlichen Organisation, die sich für Menschen und für ein besseres Miteinander einsetzt. Sie schaute mich an und sagte: „Mmmmh, meine Eltern und meine Schwester sehen mich auch ganz wo anders. Vielleicht ist das tatsächlich eine Richtung. Und ich wollte als Kind eigentlich Anwältin werden.“

Experiment:

Suche dir 5 verschiedene Personen in deinem Umfeld aus. Sprich mit jedem einzeln. Du sitzt oder stehst der anderen Person gegenüber. Bitte achte darauf, dass nichts zwischen euch steht (etwa ein Tisch o. ä.) und du weder die Arme noch die Beine verschränkt hast. Wenn du sitzt, kannst du die Hände z. B. locker auf die Oberschenkel legen. Dann stelle die folgende Frage: „Wo siehst du mein Potenzial? Was denkst du, welche Talente ich habe? Wie siehst du mich?“ Deine Aufgabe besteht nur darin, zuzuhören. Du hörst einfach nur, was dir die anderen sagen. Du diskutierst nicht und machst auch keine lustigen Bemerkungen. Wenn du nicht alles verstehst, was die anderen dir sagen, ist das nicht schlimm. Lass es einfach so stehen. Lass es in dich hinein und lass es einfach wirken. Du wirst erstaunt sein, welche Talente die anderen in dir sehen. Du kannst darüber hinaus einmal versuchen dich daran zu erinnern, was du als Kind gerne werden wolltest. Als Kind sind wir in der Regel authentisch, kreativ und unbeschwert und spüren unsere Talente.

Dein Talent ist deine Bestimmung. Entscheide dich dafür, deine Bestimmung zu leben.

Alles Gute, 

Nicola Neumann-Mangoldt

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Freitag, 18. Februar 2022

Deine Beziehung steht in direktem Zusammenhang mit dem Chaos auf der Erde.

Heute geht es um das unbequeme Thema, was Deine Beziehung mit dem Chaos auf der Erde zu tun hat. Es könnte in der Tat schmerzhaft sein, Dir bewusst zu werden, worin der Zusammenhang besteht.  Doch zieh einmal in Betracht, dass Deine Bewusstheit darüber einen entscheidenden Unterschied machen wird. Für Dich, für Deine Beziehung, für Dein Umfeld und für das Leben auf der Erde.

Es gibt ein indianisches Sprichwort, das sagt:  So wie Du Dich selbst und andere Menschen behandelst, so behandelst Du die Erde, denn wir sind alle eins. Genau diese Bedeutung zeigt sich auch in den weitaus bekannteren Sätzen „Wie oben, so unten.“ oder „Das Große zeigt sich im kleinen und umgekehrt.“. Alles ist mit allem verbunden. Das bedeutet, das, was auf der Erde gerade passiert, ist ein exaktes Spiegelbild dessen, wo wir Menschheit in Bezug auf unser Bewusstsein gerade stehen.

Wenn ich davon spreche, dass Deine Beziehung in direktem Zusammenhang mit dem Chaos auf der Erde steht, dann meine ich einerseits die Beziehung zu Dir selbst, die Beziehung zu Deinem Partner oder Partnerin, aber auch Deine Beziehung zur Erde. Es ist alles eins.

Lass uns noch konkreter werden: Wir sind meist geprägt von unterschiedlichen Strukturen und Einflüssen, z. B. der Kultur, der Religion, der Gesellschaft,  unserer Erziehung und unseren Erfahrungen, Meinungen und Glaubenssätzen. Daraus haben wir unsere Weltanschauung und Überlebensstrategie entwickelt, die zu unserer Komfortzone geworden ist. Lass uns einmal zwei von vielen weiteren Aspekten herauspicken, die diese Komfortzone ausmachen.

 

Aspekt der Gefühle
Lass uns zunächst den Aspekt Gefühle einmal anschauen. Wenn Du den in der Gesellschaft weit verbreiteten Glaubenssatz hast, dass Gefühle nicht okay sind, sondern unprofessionell und daher zu vermeiden, dann wirst Du in Deiner Beziehung möglicherweise Deine Wut nicht nutzen, um Grenzen zu setzen oder zu sagen, was nicht in Ordnung ist, Du wirst Dich mit Deiner Traurigkeit nicht verletzlich und nahbar zeigen und Deine Angst nicht nutzen, um wach und präsent zu sein. Möglicherweise drückt die andere Person dann auch regelmäßig einen roten Knopf bei Dir und Du reagierst emotional und projizierst diese alten Emotionen dann auf Deinen Partner oder Deine Partnerin.

Wenn wir die Unbewusstheit in Bezug auf Gefühle nun auf die globale Ebene bringen, dann spürst Du möglicherweise den Schmerz der Erde nicht. Dann lässt Du auf einem  schönen Wanderweg den Plastikmüll liegen, den jemand anderes weggeworfen hat und fühlst auch nichts, wenn Du in einen riesigen Supermarkt gehst, in dem 80% der Produkte in Plastik eingepackt sind. Dann bist Du taub dafür. Dann kaufst Du möglicherweise auch weiterhin Getränke in PET Flaschen, obwohl sie von Firmen hergestellt wurden, die die Erde ausbeuten.

Aspekt der Schattenseite

Lass uns einen weiteren Aspekt anschauen, der den Zusammenhang zwischen Deiner Beziehung und dem Chaos auf der Erde darstellt. Wenn Du keine Klarheit über Deine eigene Unterwelt oder Schattenseite hast, dann wirst Du in Deiner Beziehung mit großer Wahrscheinlichkeit Deinen Partner oder Deine Partnerin regelmäßig zum Schwein machen. Dann ist das sogenannte niedere Drama für Dich normal, d.h. Du streitest, versuchst Recht zu haben, wirfst der andere Person Vorwürfe an den Kopf und wirst immer wieder auf Deiner Position beharren. Damit sorgst Du für Trennung und Distanz.

Was bedeutet das für die globale Ebene? Nun, mit dem Krieg und Kampf, den Du in Deiner Beziehung führst, nährst Du gleichzeitig das Feld von Krieg und Trennung im sogenannten morphogenetischen Feld der Erde. Mit Deiner Energie, Deinen Gedanken, Deinen Handlungen und Nicht-Handlungen trägst Du dazu bei, was sich im Großen zeigt. Wenn Du in Deiner Beziehung weniger Streit und Krieg führst und von Deinen Positionen runter kommst, dann verringerst Du damit automatisch die Kriegsenergie auf der Erde.

Ich könnte Dir noch viele andere Beispiele nennen, die den Zusammenhang zwischen Deiner Beziehung und dem Chaos auf der Erde verdeutlichen. Wie unten so oben, Wie im Kleinen, so im Großen.

Das bedeutet, dass die Ausrede, dass Du alleine ja an der Misere nichts ändern kannst, keine Gültigkeit mehr hat. Das war die Ausrede Deiner Schattenseite. Wenn Du Dein Bewusstsein entwickelst und Deine Achtsamkeit erhöhst, erhöht sich automatisch das Bewusstsein auf der Erde.

Die entscheidende Frage ist: Bist Du bereit, Deinen Beitrag zu leisten für eine neue Kultur in der die Menschen respektvoll miteinander und mit der Erde umgehen?

 

Alles Liebe,

Nicola

 

 

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Samstag, 15. Januar 2022

3 entscheidende Fragen, um Dein Leben neu auszurichten

 

Heute möchte ich mit einem Bild beginnen und Dich einladen, dies einmal kurz auf Dich wirken zu lassen.


Na, hat Dir beim Anblick dieses Bildes kurz der Atem gestockt? Das ist verständlich, denn die meisten Menschen würden wohl weder in solch eine Gletscher-Region kommen, noch freiwillig über diese Leiter gehen. Doch möglicherweise wird genau dieses Foto von Stacy Taniguchi zum Sinnbild für Dein Jahr 2022 und Dein Leben insgesamt.

Etwas, das Du besitzt und das Dir niemand auf der Welt jemals wegnehmen kann ist WAHL. Du hast immer die Fähigkeit zu wählen. Selbst, wenn Du Dich nicht entscheiden kannst, ist das eine Wahl. Du wählst in dem Fall, Dich nicht zu entscheiden. Genauso kannst Du auch wählen, wie Du in Deinem Leben wachsen möchtest. Im Leben hast Du grundsätzlich zwei Wahlmöglich-keiten: 1. Gedeihe in Deinem Leben und sei inspiriert oder 2. Ertrage es bzw. halte es aus. Was Du wählst, bleibt Dir überlassen. Doch mache Dir bewusst, dass Du Schöpfer*in Deines eigenen Lebens bist. Du kannst in vermeintlichen Umständen, Beziehungen, Dramen etc. bleiben, die Dir möglicherweise nicht gut tun, oder Du kannst etwas anderes wählen. Es ist und bleibt Deine Wahl. Das ist die innere Freiheit, die Du hast. Um Deinen Weg zu gehen bzw. neu auszurichten, helfen Dir möglicherweise folgende 3 entscheidende Fragen:

 

1.    Die Frage von Nietzsche:

Nietzsche würde an dieser Stelle die ewig wiederkehrende Frage stellen: „Wenn Du Dein Leben immer und immer wieder genauso leben könntest wie bisher bis in alle Ewigkeiten, würdest Du es tun?“

Bei dieser Frage geht es darum, einmal zu schauen, wo Du im Leben gerade stehst und aus Deiner Komfortzone heraus zu treten. Um Nietzsches Frage einmal konkret auf den Alltag zu übertragen, kannst Du Dir auch folgende Fragen stellen:

 

·         Wenn Du den Job, den Du gerade machst immer und immer weiter machen könntest, bis in alle Ewigkeiten, würdest Du es tun?

·         Wenn Du die Beziehung, die Du gerade lebst (oder auch nicht lebst) immer weiter so leben könntest, würdest Du es tun?

·         Wenn Du immer und immer wieder genau an dem Ort leben würdest, an dem Du gerade lebst, würdest Du es tun?

·         Wenn Dein Tagesablauf immer und immer wieder so wäre, wie er aktuell tagein tagaus ist, würdest Du ihn wählen?

Du kannst die Ursprungsfrage von Nietzsche auch noch weiter auf alles, was Du in Deinem Leben vorfindest aufschlüsseln. Fakt ist, wenn Du auch nur eine Frage mit NEIN beantwortet hast, dann stehst Du am Rande der Gletscherspalte. Dann ist es Zeit, Deine Komfortzone zu verlassen und zu wachsen, zu gedeihen, Neues zu wagen.

 

2.    WOFÜR überquerst Du die Leiter?

Und genau hier kommt das Bild der Gletscherspalte ins Spiel, das Stacy auf einer seiner Mount Everest Touren aufgenommen hat. Es gibt solche Überquerungsleitern bei großen Bergexpeditionen tatsächlich. Die unangenehme an solchen Leitern ist, dass Dich ein einzelner, heftiger Windstoß von der Leiter fegen kann und Du 1000 Meter in den Abgrund stürzt. Doch anstatt Dich von dieser Angst blockieren zu lassen – im Alltag wäre das Deine Angst, Deine bequeme, kuschelig warme Komfortzone zu verlassen – geht es darum den Blick nach vorne zu richten und Dir folgende Frage zu stellen:

 

 „Was würde Dich dazu bringen, die Leiter zu überqueren?“

·         Würdest Du Sie für 1 Euro überqueren? Wahrscheinlich eher nicht.

·         Würdest Du sie überqueren, wenn Du Dein eigenes, 3-jähriges Kind auf der anderen Seite siehst, dass völlig selbstversunken haarscharf am Rand der Gletscherspalte spielt und droht hinunter zu fallen? Ja, vermutlich würdest Du sofort loslaufen.

 

Beantworte einmal radikal ehrlich die Frage. Wofür würdest Du in Deinem Leben die Leiter überqueren. Was siehst Du auf der anderen Seite der Gletscherspalte, für das es sich lohnt zu gehen? Welche Art Leben wartet dort auf Dich, welche Art Beziehung? Wenn Du das heraus gefunden hast, schau einmal, welches das dahinter stehende Prinzip ist? Das Prinzip, das Du für Dich an dieser Stelle herausfindest, ist Dein Kernprinzip, das Dich im Leben an Deine Ziele bringt.

Als ich mir diese Frage vor 15 Jahren gestellt habe, war ich nicht mehr glücklich in meinem alten Job und mit dem Thema Beziehung sah es auch nicht so rosig aus. Das was auf der anderen Seite der Gletscherspalte leuchtete, war damals „Sinnhaftigkeit und Erfüllung im Leben“. Dafür war ich bereit über die Leiter zu gehen, ohne zu wissen, was das bedeuten würde bzw. welchen Job ich in Zukunft machen würde oder was es für mein Beziehungsleben bedeuten würde. Es war dennoch das, wonach ich strebte.

 

3.    WIE überquerst Du die Leiter?

Doch es ist nicht nur entscheidend, was für Dich auf der anderen Seite der Leiter ist. Das ist lediglich das erste Puzzel Teil. Die fast wichtigere Frage ist:  „WIE überquerst Du die Leiter?“

Wenn wir beispielsweise wieder das spielende Kleinkind nehmen, für das Du über die Brücke gehen würdest, um es vor dem Abstürzen zu bewahren, dann ist es nicht sehr sinnvoll, auf die Leiter zu stürmen und Leute, die noch auf der Leiter sind, in den Abgrund zu schubsen. Das WIE sind Deine Prinzipien, die Dich über die Leiter bringen, bzw. die Dich in Deinem Leben voran bringen um an dem neuen Ziel rauszukommen.

 

Als ich damals das Prinzip der Sinnhaftigkeit und Erfüllung im Leben vor Augen hatte, waren die Prinzipien, WIE ich über die Leiter gehe sofort klar. Für mich waren es damals Klarheit, Inspiration, Möglichkeit, Lebensfreude und Integrität, die mir den nötigen Fokus gaben über die Leiter zu gehen.

 

Die Komfortzone zu verlassen, ist alles andere als leicht. Du wirst Angst spüren, weil Du nicht weißt, was da draußen – außerhalt der weichen Komfortzone – auf Dich wartet. Es wird Menschen geben, die versuchen, Dich daran zu hindern, weil Du möglicherweise auch an ihren sicheren Strukturen rüttelst. Deine eigenen Glaubenssätze und Geschichten werden versuchen, Dich daran zu hindern. Wenn Du die Komfortzone verlässt, wirst neues erleben und vielleicht nicht wissen wie es geht. Doch genau das ist es, was Dein Leben bereichert. Vertraue der Angst. Sie zeigt Dir einfach nur, dass etwas Neues auf Dich zukommt. Genau wie auf der Leiter, machst Du einfach immer nur den nächsten Schritt und hältst den Blick nach vorne gerichtet.

 

Das Leben ist kostbar. Was machst Du daraus? Bleibst Du im immer gleichen Sumpf stecken oder hast Du den Mut, Deine Komfortzone zu verlassen, zu wachsen und ein Leben voller Inspiration und Erfüllung zu leben? Es ist Deine Wahl. Gehst Du über die Leiter?

 

Herzlichst,

Nicola

P. S. Unten findest Du das Bild mit den Fragen, falls Du es Dir als Erinnerung ausdrucken möchtest.




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Donnerstag, 16. Dezember 2021

Kennst Du den Kern aller Lebenskraft?

 

Das Jahr neigt sich dem Ende und der Dezember ist für viele Menschen die Zeit, das Jahr Revue passieren zu lassen. Was hast Du dieses Jahr erlebt? Wer oder was hat Dich inspiriert? Was hat funktioniert und was hat nicht funktioniert? Wie viel Deiner Zeit hast Du mit Aktivitäten verbracht, die Dir nicht entsprechen? Wann hast Du Dir zu viel aufgehalst? Und wofür hättest Du gerne mehr Zeit gehabt?
Es ist entscheidend für Deine Lebenskraft, Dir die Zeit zu nehmen, um für Dich zu reflektieren, damit Du nicht nur mit neuer Energie in das Neue Jahr starten kannst, sondern grundsätzlich auch mit leichtem Gepäck Deine Lebensreise gestalten kannst. Laotse - der Chinesische Philosph - brachte es mit folgendem Zitat auf den Punkt:
"Aussortieren des Unwesentlichen ist der Kern aller Lebenskraft!"
Was ist für Dein Lebensglück und Deine Lebenskraft wesentlich und was ist unwesentlich? Was brauchst Du, um im Fluss zu sein?
Wo bist Du Verpflichtungen eingegangen, die Dich nerven? Wo stapeln sich physisch in Deinem Zuhause Sachen, die ausgemistet gehören? Welche Menschen oder Tätigkeiten ziehen Deine Energie, anstatt Dich zu nähren?
Du hast die Wahl, ob Du Deinen Rucksack mit unnötigem Ballast anfüllst, oder nicht. Es ist in jedem Moment Deine Entscheidung. Wie wäre es also, die letzten 2 Wochen dieses Jahres zu nutzen, um radikal ehrlich das Unwesentliche auszumisten oder zu delegieren, das Dich nicht nährt? Auch wenn ein Teil von Dir sagt "Aber das ist genau das, was mich nicht nährt", ziehe in Betracht, dass es genau der Schattenanteil von Dir ist, der Dich an Deinem Platz halten und alles beim Alten belassen möchte. Mache dieses Experiment trotzdem. Du wirst überrascht sein, wie viel mehr Lebenskraft Du danach hast.
Weitere Möglichkeiten, die Dich in jedem Fall nähren und in Deiner Lebenskraft stärken, findest Du wie immer auch auf www.viva-essenza.com . Schau doch mal rein.
 
 
INSPIRATION, DIE BEWEGT!
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Donnerstag, 14. Oktober 2021

3 Gängige Illusionen in Beziehung

Hoffst Du darauf, endlich erfüllende Beziehung zu leben, doch es gelingt Dir noch nicht so recht? Es gibt natürlich zahlreiche Faktoren, die notwendig sind, um erfüllende Beziehung erschaffen zu können. Neben bestimmten Fertigkeiten ist es jedoch entscheidend, im ersten Schritt zu klären, inwieweit Du Dich selbst täuschst und einer der 3 gängigen Beziehungs-Illusionen aufsitzt, die wir im Folgenden betrachten.

1.    Wenn mein*e Partner*in sich verändert, dann wird unsere Beziehung besser

Hattest Du diesen Gedanken auch schon einmal? Nun, die meisten hatten diese Hoffnung wohl schon. Doch es ist eine der größten Illusionen in Beziehung. Vielleicht hast Du es schon erlebt, dass Du frisch verliebt eine Beziehung eingegangen bist, doch nach einigen Wochen haben sich dann die tatsächlichen Eigenschaften, Muster und Verhaltensweisen der anderen Person gezeigt. Das ist meist die Phase der Irritation, wo wir uns fragen „Oh, so ist er/sie! Möchte ich mit dieser Person wirklich zusammen sein?“ Auch wenn Du bereits länger in einer Beziehung bist, kann diese Frage hochkommen, sobald Dir bewusst wird, dass Du nicht wirklich glücklich bist und von einer anderen Art von Beziehung träumst. Vielleicht bist Du froh, überhaupt in einer Beziehung zu sein, sodass Du über bestimmte Verhaltensweisen erst einmal hinweg schaust und denkst, das wird sich schon noch verändern.

Damit startet die Phase der Hoffnung. Du hoffst, dass Dein*e Partner*in sich verändert und beginnst, Dir alle möglichen Geschichten zu erzählen, z. B.: Er/sie wird sich ganz bestimmt verändern, wenn er/sie erst einmal Urlaub hat, sich entspannen kann, die Arbeit nicht mehr so stressig ist, die Person einen neuen Job gefunden hat, den Streit mit ihren Eltern, Geschwistern oder sonst wem geklärt hat, oder, oder, oder. Du beginnst die Beziehung an Geschichten, Bedingungen und äußere Umstände zu knüpfen und hoffst und hoffst und hoffst. Glaube mir, ich kenne das sehr gut von früher.

Es ist zudem sehr leicht, diese Perspektive einzunehmen, denn dann musst Du Dich selbst ja nicht verändern. Es liegt dann nur an der anderen Person, dass die Beziehung nicht erfüllend ist. In der Hoffnung auf Veränderung klammerst Du Dich derweil an die kleinen Momente, in denen es doch ganz schön ist, bevor wieder der nächste Stress auftaucht, Ihr auf Distanz seid oder in einer Gewohnheit nebeneinander her lebt.

Doch auch wenn es schmerzhaft ist, mach Dir bewusst, dass Du in diesem Modus in einer Illusion lebst. Dein*e Partner*in wird sich nicht plötzlich auf wundersame Weise verändern. Auch die Beziehung als solche wird sich nicht plötzlich auf wundersame Weise verändern. Wenn Du in Deiner Beziehung nicht glücklich bist geht es darum, die Frage einmal umzudrehen und Dich zu fragen „Warum habe ich diese Person in mein Leben gezogen? Was muss ich lernen oder an mir verändern, damit eine andere Art von Beziehung möglich wird?“ Dann kannst Du Dich auf Deinen persönlichen Entwicklungsweg machen, um zu lernen, wie Du erfüllende Beziehung auf Augenhöhe erschaffst.

Doch damit sind wir gleich bei der nächsten Illusion:

2.    Wen ich mich verändere, wird sich mein*e Partner*in automatisch verändern

Wenn Du Dich veränderst, verändert sich automatisch Dein*e Partner*in und damit Eure Beziehung. Das wäre schön, nicht wahr? Das jedoch nur bis zu einem gewissen Grad. Wenn Du Deine Beziehung auf eine neue, erfüllende Ebene bringen möchtest und wirklich verpflichtet bist, Deine Themen anzuschauen, an Dir zu arbeiten und alte Muster und Mechanismen aufzulösen, die eine erfüllende Beziehung bisher verhindert haben, so ist das ein sehr entscheidender Schritt. Es ist tatsächlich der entscheidende Schritt. Neulich sagte jedoch ein Klient: „Ich habe gedacht, wenn ich mich verändere, dann verändert sich meine Partnerin automatisch mit und die Beziehung dadurch auch.“ Er dachte dabei an die sogenannte Formveränderung. Was hat es damit auf sich? Nun, zieh einmal folgendes Bild in Betracht:

Die Menschen in Deinem Umfeld kennen Dich mit bestimmten Verhaltensweisen und einer bestimmten Energie, haben sich daran gewöhnt und zum Teil auch angepasst. Lass uns einmal sagen, Du hast die Form A. Wenn Du nun  beginnst, an Dir zu arbeiten, verändern sich Deine Verhaltensweisen, Deine Energie, Deine Gedanken, Deine Struktur, etc. und Du beginnst, mehr Bewusstsein zu halten. Du nimmst sozusagen eine neue Form B an. Die Menschen in Deinem Umfeld können es möglicherweise nicht mit Worten erklären, doch sie spüren, dass irgendetwas anders ist. Mit der Zeit gewöhnen sie sich in der Regel daran.


Die Krux an der Formveränderung:

Zieh einmal in Betracht, dass Du mit Deiner aktuellen Partnerin/Deinem aktuellen Partner  zusammen bist, weil Du die andere Person aufgrund Deiner bisherigen Struktur, Energie, Verhaltensweisen und Muster angezogen hast. Wenn Du aufgrund Deiner Verpflichtung, erfüllende Beziehung zu leben, Dich nun in einen Veränderungsprozess begibst und dadurch  eine andere Energie und Struktur bekommst, ist die entscheidende Frage, ob Dein*e Partner*in bereit ist, auf die nächste Ebene mitzugehen. Es kann sein, dass er/sie begeistert über die Veränderung ist und auch beginnt sich zu verändern. Es gibt aber auch Menschen, die diesen Schritt nicht mitgehen können. Ich habe vor vielen Jahren selbst einen Partner gehabt, als ich  meinen persönlichen Veränderungsprozess begonnen habe. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass er meine Veränderung zwar spannend fand, er jedoch lieber in seinen alten Blase und seinen Mustern von gewöhnlicher Beziehung bleiben wollte und den Weg nicht mitgehen konnte. Es gibt Menschen, für die ist es zu gefährlich, ihre eigenen Themen anzuschauen. Obwohl sie sich erfüllende Beziehung wünschen, verharren sie deswegen lieber im gewöhnlichen Modus.

Jetzt ist natürlich die interessante Frage, was machst Du in so einer Situation? Entweder Du vertraust Deiner Veränderung, Deiner neuen Kraft und Klarheit, bleibst bei Deiner Verpflichtung erfüllende Beziehung zu leben und ziehst möglicherweise Konsequenzen, auch wenn es schwer fällt (das kann auch Trennung bedeuten). Oder aber Du legst Dein neue gewonnenes Schwert der Klarheit lieber wieder zur Seite, lässt Dich von Deinem Partner/ Deiner Partnerin in sein/ihr gewöhnliches Spiel hinein saugen und bleibst aus Bequemlichkeit und Gewohnheit auf dem alten Level stecken, weil Du lieber in irgendeiner Beziehung bist, als neu durchzustarten.

Das kann vor allem dann sehr leicht passieren, wenn Du Deine Gefühle nicht bewusst und verantwortlich nutzt und vor allem Deiner Angst nicht vertraust. Die meisten Menschen lassen sich von ihrer eigenen Angst lähmen und blockieren oder sagen „Ich habe Angst, also sollte ich es nicht tun. Die Angst warnt mich ja gerade, dass etwas Unbekanntes passieren wird.“ Mit der Sichtweise, dass Angst lähmend, blockierend und definitiv zu vermeiden ist, wirst Du keine klare Entscheidung für erfüllende Beziehung treffen können. Das ist einer der Gründe, warum viele Menschen in Beziehungen bleiben, in denen sie eigentlich nicht glücklich sind. Es macht ihnen Angst, für sich einzustehen, weil sie nicht wissen, wie ihr Leben dann aussieht.

Doch einmal in Betracht, dass die Angst eine großartige Gefühlskraft ist, die Dich planen lässt, Dich in neues Gebiet gehen lässt, Dich über Deine inneren Grenzen hinaus gehen lässt, Dich wach und präsent sein lässt und Du sie obendrein noch brauchst, um kreativ und innovativ zu sein. Es ist also absolut angemessen, Angst zu haben, wenn Du Dich veränderst und Entscheidungen triffst, weil Du nicht wissen kannst, was passieren wird. Hatte ich damals Angst, als ich die Konsequenzen gezogen habe? Ja, hatte ich. Doch ich habe trotzdem die Tür zu erfüllender Beziehung aufgestoßen und bin hindurch gegangen. Und wenn ich eines sagen kann, dann dass es sich wirklich gelohnt hat.

 

3.    Der Spezialfall: „Wir lieben uns ja, aber…“

Ich hatte in den letzten Monaten mehrfach den Spezialfall, dass Klienten gesagt haben, „Ich liebe meine*n Partner*in ja, aber mir fehlt trotzdem etwas und ich bin nicht glücklich“ Jedes Mal, wenn ich nachgefragt habe, was sie denn ihrer Meinung nach mit der anderen Person verbindet, war die Antwort „Wir sind sehr vertraut miteinander, weil wir uns schon länger kennen, einiges erlebt haben und es funktioniert ja auch einiges in unserer Beziehung.“

Die Sache ist die: Wenn Du erfüllende Beziehung leben möchtest, ist es entscheidend, dass Du auf 4 unterschiedlichen Ebenen genährt wirst. Das sind die physische, die intellektuelle, die emotionale und die energetische Ebene. Wenn Du zwar mit der anderen Person prima Gespräche führen kannst oder ihr gemeinsame Projekte durchführt (intellektuelle Ebene), doch Du bekommst keine Nahrung auf der physischen Ebene (ihr tauscht z. B. keine Nähe und Intimität aus, unternehmt in Eurer Freizeit nichts gemeinsam, was Dich nährt), dann steht die Beziehung schon auf wackeligen Füßen. Es ist wie bei einem Tisch. Wenn Du auf einer Ebene nicht genährt bist, ist das so, als würdest Du eines der vier Tischbeine absägen und der Tisch beginnt zu wackeln. Wenn die emotionale Ebene (z. B. authentisch Gefühle mitteilen, sich verletzlich zeigen, etc.) oder die energetische Ebene (z. B. gemeinsam Meditieren, Rituale pflegen, miteinander sein, etc.), dann auch noch wegfallen oder nur wenig genährt werden, dann beginnt der Tisch zu kippen.

Die einzige Frage die Du Dir stellen und radikal ehrlich beantworten darfst, lautet somit:
Bist Du in Deiner aktuellen Beziehung wirklich glücklich und genährt, ja oder nein?

Antworte nicht „vielleicht“, oder „ja, aber…“ oder „ein bisschen“, sondern ganz klar und einfach: ja oder nein. Wenn Die Antwort nein lautet, dann ist die nächste Frage: „Bist Du oder seid Ihr gemeinsam bereit, Dich/Euch auf den Weg der Veränderung zu begeben?“ Es geht immer nur um den nächsten Schritt.

Dein Leben ist kostbar. Deine Lebenszeit ist begrenzt. Sag nicht „Irgendwann kümmere ich mich darum.“ oder „Wenn die Umstände einmal anders sind, dann…“. Wenn Du wirklich erfüllende Beziehung leben möchtest, dann starte JETZT. Die Umstände im Außen sind nur eine Illusion und Ablenkung. Du bist mit einem freien Willen auf die Welt gekommen und Du bist frei zu entscheiden, was Du mit Deiner kostbaren Lebenszeit machst. Vergeude sie nicht in gewöhnlichen Beziehungen, in denen Du nicht glücklich und vollständig genährt bist, denn am Ende aller Tage bleibt nur eine Frage: „Hast Du wirklich gelebt und hast Du wirklich geliebt?“

Sobald Du Dich ernsthaft entscheidest, Dich auf den Weg zu erfüllender Beziehung zu machen, kann das Universum endlich in Aktion treten und Dir die nächsten Schritte liefern. Vertraue dem Prozess.

Ich wünsche Dir von Herzen zutiefst erfüllende Beziehung in Deinem Leben.










Herzlichst,
Nicola