Das Leben und Arbeiten in der modernen
Gesellschaft scheint zunehmend dem Irrsinn gleichzukommen. Noch nie zuvor gab
es so viele gesundheitsbedingte Ausfälle, die durch Stress und Burnout
ausgelöst wurden. Einen großen Anteil daran hat die moderne Kommunikation, die
mittlerweile erschreckende Ausmaße erreicht. Vor 25 Jahren, als das
Internetzeitalter gerade erst begann, war die Absicht, die Kommunikation und
Datenverbreitung mit Hilfe digitaler Medien einfacher zu gestalten. Aus dem
„einfacher gestalten“ hat sich jedoch eine Geschwindigkeit in der Kommunikation
entwickelt, die mittlerweile in hohem Grade bedenklich, um nicht zu sagen
gesundheits- und sozialschädlich geworden ist. Die ursprüngliche Idee,
Informationen effizient auszutauschen, um das Leben einfacher zu machen und die
Menschen zu entlasten, ist abhanden gekommen. Stattdessen hat sich ein E-Mail
Wahnsinn und Sozialer-Media-Dauer-Kontakt-Stress entwickelt. Das ist nicht gut
und nicht schlecht, es produziert jedoch gewisse Resultate.
Viele Menschen sind mittlerweile zu regelrechten
Sklaven der modernen Kommunikation geworden bzw. machen sich selbst zu Sklaven
und können nicht mehr ohne Smartphone
oder Laptop sein. Aus Zeitersparnis ist Zeitstress geworden. Es wird gemailt,
gechattet, gepostet und geskypt. Dank Internet, E-Mail und Smartphone ist heute
fast jeder Mensch jederzeit verfügbar. Der Informationsaustausch hat sich
massiv verdichtet und die elektronischen Medien werden in einem Ausmaß genutzt,
sodass der Einzelne eigentlich weniger Zeit hat als vorher. Kürzlich kam ein
Mann von einer 4-wöchigen Burnout-Kur zurück und sollte einige Tage später
wieder seinem gewohnten Job in einer Firma nachgehen. Er sagte: „Mir graut es
jetzt schon. Wenn ich wieder in die Firma komme erwarten mich ca. 1200 E-Mails.
Wenn ich die alle bearbeiten soll, bin ich gleich wieder reif für die nächste
Kur.“
Gerade weil es so leicht ist, eben
schnell eine E-Mail oder WhatsApp zu schicken, ist es genauso einfach,
zahlreiche Leute mit in Kopie zu setzen. Insbesondere in streng hierarchischen
Gefügen - wie die meisten modernen Unternehmen es sind - ist es üblich, dass
die Wichtigkeit und der Stellenwert einer Person daran gemessen wird, ob sie
mit in einem E-Mail Verteiler ist, oder nicht bzw. an welcher Stelle im
Verteiler sie genannt wird. Ein anderes Phänomen ist, dass E-Mails in großem
Stil genutzt werden, um sicherzustellen „eine saubere Weste“ zu haben und alles
schriftlich abzusichern, sodass es hinterher keinen Konflikt gibt oder ein
Kollege bzw. Kunde behauptet, es sei alles ganz anders vereinbart gewesen. Sehr
beliebt sind auch jene E-Mails, die eine Ping-Pong Konversation zwischen zwei
Personen darstellen, jedoch ein Verteiler von weiteren 20 Personen mit
eingebunden wird, damit auch ja alle mitbekommen, wer nun wie auf welche
Äußerung reagiert. Eine weitere, sehr clevere Strategie besteht darin, sich
über E-Mails ins rechte Licht zu rücken. Kürzlich erwähnte ein Geschäftsführer
einer kleinen Firma beispielsweise, dass er am Abend E-Mails vorbereitet und
diese dann früh morgens um 6:30 Uhr – wenn sein Wecker klingelt - losschickt.
So denken die Kollegen, er sei extrem geschäftig und fleißig und schon so früh
am Arbeiten.
Nicht nur die Nachrichten-Flut ist ein
Problem. Vielfach steht mit dem Versand von Nachrichten auch stillschweigend
die Erwartung im Raum, dass die andere Person sofort antwortet.
Schließlich leben wir doch im elektronischen Zeitalter, wo jeder jederzeit
erreichbar ist. Es macht sich oftmals sogar Groll breit, wenn eine Person nicht
umgehend eine Antwort schickt. Die Erwartung hat sich in zahlreichen Firmen mittlerweile
dahingehend ausgeweitet, dass Mitarbeiter selbst im Urlaub erreichbar sein müssen
oder zumindest nach ihrer Rückkehr alle E-Mails innerhalb von 2 Tagen
beantwortet haben müssen. Um eine Nachrichten Flut nach dem Urlaub zu
verhindern, nehmen viele Menschen es sogar freiwillig in Kauf, den Laptop und
das Smartphone auch im Urlaub stets parat zu haben. In diesem Fall wird der
Status mittlerweile nicht selten daran gemessen, wie oft jemand im Urlaub von
den Kollegen kontaktiert wird. Denn wer im Urlaub kontaktiert wird, der muss so
wichtig sein, dass er unabkömmlich ist.
Und genau das ist der Teufelskreis: Wer
viele Nachrichten bekommt und schickt und permanent erreichbar ist, scheint
wichtig zu sein, ergo bekommt er von seinen Mitmenschen Anerkennung und
Aufmerksamkeit. Wer dann auch noch gestresst aussieht und entsprechend
gestresst reagiert, bekommt in der Regel noch mehr Aufmerksamkeit. Also ist es
in der modernen Gesellschaft schon erstrebenswert geworden, möglichst gestresst
zu sein. Also arbeiten viele Menschen noch mehr, schicken noch mehr E-Mails und
posten noch mehr auf Facebook und Co., damit sie vermeintliche Aufmerksamkeit
erhalten. Und – das nur am Rande - erst, wenn jemand gestresst ist, ist es
„erlaubt“ krank zu werden und eine Pause einzulegen. Wenn Sie einmal hinter die
Fassade schauen, geht es jedoch schlichtweg um Angst; die Angst nicht anerkannt
zu sein, nicht gesehen zu werden. Und wenn Sie es ganz herunter brechen geht es
letztendlich darum, keine Liebe zu bekommen und nicht dazu zu gehören.
Drastisch ausgedrückt könnte man sagen, dahinter steckt die Angst zu sterben,
denn das ist genau das, was früher passierte, wenn wir Menschen nicht zu einem
Stamm gehörten und von Stammesbrüdern- und Schwestern umgeben waren.
Es dreht sich immer wieder um die Themen
Aufmerksamkeit, Anerkennung, Wertschätzung, Liebe und Teil von etwas zu sein. Es
ist ein Urinstinkt, dazu zu gehören.
Das Gefühl wichtig zu sein und
Aufmerksamkeit zu bekommen, indem eine Person über email oder Soziale Medien
mit ganz vielen anderen Menschen permanent in Kontakt steht und verfügbar ist, ist
jedoch eine Illusion. Es ist eine Illusion, da echte Nähe und Kontakt vermieden
werden. Die persönliche, nährende und erfüllende Zeit mit anderen Menschen geht
verloren. Zwar haben viele Menschen dank der Sozialen Medien den Eindruck, mit
ganz vielen anderen Menschen in Kontakt zu sein, doch welche Art Kontakt ist
das? Ob im Business Leben oder im Privatleben, in Meetings oder abends im
Restaurant, die Menschen daddeln eher an ihren Laptops und Smartphones herum,
anstatt tatsächlich mit den Menschen, die ihnen gegenüber sitzen, in Kontakt zu
sein. Ein elektronischer Kontakt kann den direkten persönlichen Kontakt jedoch nicht
ersetzen. Kein Wunder also, dass sich mehr und mehr Menschen nicht nur im Job
sondern grundsätzlich im Leben abgeschnitten fühlen. So groß der Nutzen der
elektronischen Kommunikation auch ist, so bringt sie uns doch mehr und mehr weg
von uns selbst, den anderen Menschen und der Erde.
Und nun? Wie soll es weitergehen?
Überlegen Sie einmal: früher hat ein
Brief eine Woche gebraucht, bis er beim Empfänger war. Die Zeiten waren
wesentlich ruhiger, langsamer, die Menschen haben mehr miteinander gesprochen
und Zeit verbracht. Das soll kein Plädoyer für das Abschaffen elektronischer
Kommunikation sein. Es ist jedoch lohnenswert, sich bewusst zwei Fragen zu
stellen:
1.
Was
ist Ihre wahre Absicht bei der elektronischen Kommunikation via E-Mail und
Smartphone und
2.
welches
Gefühl stellt sich ein, bei dem Gedanken, dass Sie diese drastisch reduzieren
würden oder Ihnen elektronische Medien nicht mehr zur Verfügung stünden?
Zwei häufige Antworten lauten:
- Wenn ich die elektronische Kommunikation drastisch reduzieren würde, hätte ich Angst, nicht mehr wichtig zu sein, etwas zu verpassen bzw. nicht mehr dazu zu gehören.
- Ich hätte Angst, dass die anderen ein Problem haben könnten, wenn sie von mir keine bzw. nicht sofort eine Nachricht erhalten und ich möglicherweise als nicht professionell oder vertrauenswürdig erachtet werde.
Um den psychischen Erkrankungen und
der oberflächliche Schnelligkeit und Beliebigkeit entgegenzuwirken, könnte eine
neue Art des Arbeitens in Firmen eine massive Entschleunigung und eine
Neuausrichtung auf echtes Miteinander beinhalten. Echtes Miteinander im Sinne
von physisch, direkt, persönlich, authentisch verletzlich. Interessanterweise
macht genau das vielen Menschen Angst, obwohl sie gleichzeitig eine tiefe
Sehnsucht danach in sich tragen; die Sehnsucht in Kontakt und authentisch
menschlich miteinander zu sein. Es ist vordergründig natürlich leichter, eben
schnell eine E-Mail oder WhatsApp zu schreiben, als jemanden anzurufen oder gar
bei der Person persönlich vorbeizuschauen, zumal Sie sich nicht direkt der
Reaktion des Gegenübers stellen müssen. Das Paradoxe daran ist jedoch, dass
E-Mail, WhatsApp und Posts viel mehr Raum für Missverständnisse und Konflikte
lassen, als eine persönliche Unterhaltung von Auge zu Auge. Zudem findet
nährende Verbindung nicht statt. Und ja, tatsächliche Nähe und Verbindung
untereinander kann beängstigend sein, denn wenn Sie das zulassen, kann es sehr
schnell passieren, dass Ihr Gegenüber Sie tatsächlich sieht und Ihre
Seins-Qualitäten wertschätzt. Doch Angst ist nur Angst, eine wunderbare
Gefühlskraft, die – anstatt Sie zu blockieren oder zu lähmen (alte Sichtweise
in unserer Gesellschaft) – ein wunderbarer Wegweiser sein kann, dass Sie in
Bezug auf authentischen, persönlichen Kontakt neues Gebiet betreten und das
Experiment wagen, aus der elektronischen Schnelllebigkeit auszusteigen.
Der ein oder die andere mag jetzt
sagen: „Ja, aber das geht ja nicht so einfach. Mein ganzes Umfeld ist ja auf
schnelle Kommunikation ausgerichtet.“ Ja, und die Frage ist, sind SIE
bereit auszusteigen. Sind Sie bereit, mehr Menschlichkeit zurück in die
Arbeitswelt zu bringen, den Fokus auf authentisch menschliche Verbindung zu
legen und die Kommunikation zugunsten der Qualität und des Wohlbefindens des
gesamten Teams zu entzerren und zu entschleunigen?
An dieser Stelle ist eine
Unterscheidung zum sogenannten Problembesitztum hilfreich. Oftmals entscheiden
wir uns nicht, Dinge zu verändern oder eine Grenze zu setzen (z. B. bei zu viel
Arbeit oder bei oberflächlichen Gesprächen), weil wir meinen, die andere Person
könnte damit ein Problem haben. Lassen Sie uns daher kurz schauen, was es mit
dem Problembesitztum auf sich hat.
Wie die unten stehende Landkarte
zeigt, gibt es nur 3 Möglichkeiten bei der Frage, wer ein Problem haben kann:
1. Ich
habe ein Problem
Wenn Sie ein Problem haben, dann
können Sie damit tun und lassen, was Sie wollen. Sie können es behalten, es
ausschmücken und größer machen, es liegenlassen, es verdrängen oder es einfach
lösen. Es ist Ihr Problem.
2. Der
andere hat ein Problem
Wenn eine andere Person ein Problem
hat, dann lassen Sie sie bitte ihr Problem haben. Sie hat hart dafür gearbeitet,
dieses Problem zu haben. Wenn Sie nun hergehen und das Problem der anderen
Person lösen, dann muss Sie sich ein neues Problem suchen, um das zu lernen,
was sie zu lernen hat. Zudem schaden Sie sich eher selbst, denn Sie laden sich
ein Problem auf, das nicht Ihr Problem ist und bekommen möglicherweise
Schwierigkeiten gesundheitlicher oder welcher Art auch immer.
Spannend wird es nun bei der dritten
Option. Man könnte annehmen, dass die dritte Option beim Problembesitztum
lautet „Wir haben ein Problem“. Doch mal ehrlich, wenn Sie in einer Besprechung
oder zuhause sagen „Ja, dann müssen wir das mal machen.“, wer macht es dann?
Richtig, niemand macht es. Das liegt daran, dass es kein WIR gibt, wenn es um
Verantwortung geht. Entweder Sie haben ein Problem oder der andere hat ein
Problem. Es kann durchaus sein, dass sie beide das gleiche Problem haben, doch
jeder kann nur seinen Teil der Verantwortung tragen und seinen Beitrag zur
Lösung. Somit scheidet die Option „Wir haben ein Problem“ aus.
Die dritte Option ist so naheliegend
wir fern:
3. Es
gibt kein Problem
Können Sie sich das vorstellen? Es
gibt kein Problem? Das ist die Zeit des sogenannten grundlegenden Gutseins, in der es darum geht, die Zeit miteinander
zu genießen. Allerdings gibt es einen Teil in uns – unser sogenannter Gremlin,
d. h. der innere Schweinehund oder Schattenanteil in jedem Menschen – der das
nur schwer aushalten kann, denn wenn es kein Problem gibt, wird echte
authentische Begegnung möglich. Deswegen ist dieser Gremlin Teil sehr clever
darin, in Lichtgeschwindigkeit ein neues Problem zu erfinden und wenn es das
Problem ist, dass noch 15 E-Mails und 5 WhatsApp Nachrichten unbeantwortet
sind.
Wessen Problem ist es also, wenn Sie
aus der Hochgeschwindigkeit der elektronischen Kommunikation ein stückweit
aussteigen und Ihr Umfeld zunächst irritiert ist, dass Sie nicht mehr jederzeit
verfügbar oder online sind?
Ziehen Sie einmal in Betracht, dass im
Kontext von Next Culture Work – einer neuen Art des Arbeitens - diejenigen ein
Vorbild sind, die genau das tun: zu entschleunigen und wieder miteinander in
authentischen Kontakt zu treten. Wenn Sie sich entscheiden, vom Sklaven der
Kommunikation zum Erschaffer von Miteinander zu werden, wird das Ihren Kollegen
– oder auch den Menschen in Ihrem Privatleben – auffallen. Wenn die Beziehungen
und Begegnungen nicht mehr der Alltagshektik und -logistik zum Opfer fallen,
werden die Menschen, mit denen Sie in Kontakt treten, genährt und Sie selbst
zugleich auch.
Geben Sie dem folgenden Gedanken
einmal 1% Chance: Das, was Sie unterschwellig den Kollegen und Mitmenschen
kommunizieren, wenn Sie sich bewusst für ein neues Spiel entscheiden, ist Ich achte auf mich! Wenn Sie sich die
Freiheit nehmen, sich auszuklinken, hat das sehr viel mit Selbst-Respekt zu
tun. Sie kommunizieren, dass Sie sich selbst und ihre Gesundheit Ihnen mehr
wert sind, als die Arbeit, die Schnelllebigkeit und die weit verbreitete
Beliebigkeit elektronischer Kommunikation. Sie rücken in dem Moment den Wert
des Menschen wieder in den Mittelpunkt und werden damit zu einer Leitfigur,
einem Edgeworker, der sich auf
menschliche Werte besinnt.
In einem neuen Kontext des humanen
Wirtschaftens hätte das authentische, verletzliche Miteinander wieder einen
hohen Stellenwert und dafür braucht es mutige Menschen, die bereit sind, voranzugehen.
Es braucht Edgeworker, die die
Notwendigkeit erkennen, das derzeitige Muster der Kommunikations- und damit Reizüberflutung
zu durchbrechen und sich wieder auf die entscheidenden Faktoren von
Menschlichkeit, Herzlichkeit, Verbindung, Kontakt, Authentizität, Liebe,
Wertschätzung und Miteinander sein zu
besinnen.
Experiment
1:
Bitten Sie in Ihren Besprechungen die
Kollegen, Laptops und Smartphones auszumachen bzw. gar nicht erst zum Meeting
mitzubringen. Einige werden möglicherweise protestieren, denn schließlich haben
doch alle so viel zu tun. Seien Sie einfach klar in Ihrem vorhaben. Einige
Kollegen werden dann möglicherweise nicht kommen, doch die Kollegen, die
kommen, sind letztendlich jene, die verpflichtet sind, zu 100% ihre
Aufmerksamkeit auf das konstruktive Miteinander des Teams zu legen. Lassen Sie
sich überraschen, wie anders das Meeting verläuft.
Experiment
2:
Koppeln Sie sich in der Mittagspause
für 1 Stunde von jeglicher elektronischen Kommunikation ab und gehen Sie authentisch
in Kontakt mit Ihren Kollegen. Versuchen Sie, nicht über den Job zu sprechen.
Experiment
3:
Beginnen Sie damit, das kommende
Wochenende ohne jeglichen elektronischen Kommunikationsmedien zu verbringen.
Das ist Teil der Heilung der sogenannten Technopenuriaphobie
(Angst vor dem Verlust der Technik) und der Rückverbindung mit der Erde. Schalten
Sie das Smartphone aus, lassen Sie den Laptop zu, surfen Sie weder im Internet,
noch beantworten Sie E-Mails oder WhatsApp Nachrichten. Schalten Sie am besten
Ihr Telefon komplett aus. Es könnte sein, dass Ihr Verstand am ersten Tag halb
durchdreht und die ganze Zeit meint, Sie könnten etwas verpassen. Lassen Sie
den Verstand plappern und hören Sie nicht auf ihn. Schon am 2. Tag werden Sie
merken, wie die Stimmen weniger werden. Weiten Sie dieses Experiment dann z. B.
auf 1 bis 2 Wochen in Ihrem nächsten Urlaub aus.
Nutzen Sie dann die frei gewordene
Zeit, um bewusst in tieferen Kontakt mit einem Menschen aus Ihrem Umfeld zu
gehen.
Der Mann aus dem zu Anfang genannten
Beispiel, dem es vor den 1200 E-Mails grauste, tat auf den humorvollen
Ratschlag eines Freundes hin übrigens folgendes: Er ging am ersten Tag wieder
in die Firma und löschte ALLE E-Mails ungelesen. Er hatte sehr viel
Angst bei diesem waghalsigen Experiment und hatte die schlimmsten
Befürchtungen. Und was passierte? … NICHTS!!! Rein gar nichts! Diejenigen
Kollegen, die dringend etwas von ihm benötigten, schickten erneut eine E-Mail
und wenn ihm eine wichtige Information fehlte, bat er die Kollegen entsprechend
um nochmalige Zustellung der E-Mail. Ihm war es wichtiger, mit den Kollegen in
Kontakt zu sein, als der Illusion von Wichtigkeit und Aufmerksamkeit gemessen
an der E-Mail Anzahl zu erliegen, die ihn wieder in den Burnout geführt hätte.
Sind Sie bereit aus der
Informations-Flut auszusteigen und wieder mehr Zeit für authentisches
Miteinander zu schaffen?
Beste Grüße,
Nicola Nagel
Beste Grüße,
Nicola Nagel
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